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freies Office-Software-Paket, Nachfolger von OpenOffice.org
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OpenOffice.org ist ein freies Office-Paket, also eine Kombination aus verschiedenen Programmen zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und vielem mehr. Das Programm wird oft auch kurz OpenOffice genannt, was jedoch rechtlich bedenklich ist da dieser Begriff in der Schweiz markenrechtlich geschützt ist.

Logo von Openoffice.org
Logo von Openoffice.org

Ziel des Projekts OpenOffice.org ist es, das international führende Office-Paket zu werden und auf allen wichtigen Betriebssystemen zu laufen. Dabei soll der Zugang zu Funktionen und Daten durch transparente Schnittstellen und ein XML-basiertes Dateiformat ermöglicht werden.

Das Dateiformat wurde unter der Organization for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS) entwickelt. Die XML-Dateien sind gepackt und brauchen deshalb sehr wenig Festplattenspeicherplatz. Zudem kann man diese Dateien auch entpacken und den Inhalt mit jedem beliebigen Editor wie vi, Emacs oder edit ansehen oder auch mit eigenen Programmen verändern. So ist es zum Beispiel möglich, Programme zu schreiben, die Formulare mit Inhalten einer Datenbank automatisch ausfüllen. Außerdem kann man sich sicher sein, dass man auf seine Dateien auch in vielen Jahren noch zugreifen kann.

Das OpenOffice.org-Dateiformat wird seit Version 1.3 von KOffice unterstützt, ebenso sollen zukünftige Versionen von AbiWord mit diesem Dateiformat umgehen können.

OpenOffice.org ist nicht nur auf den Betriebssystemen Windows und MacOS, sondern neben Linux auch auf weiteren Unix-Derivaten lauffähig. An ReactOS-Support wird seitens des ReactOS-Teams gearbeitet. Zudem kann es die Dateiformate von Word (.doc), Excel (.xls) und Powerpoint (.ppt) meist ohne große Probleme importieren und exportieren. OpenOffice.org und Microsoft Office können auch gleichzeitig parallel installiert und benutzt werden.

Datei:OpenOffice.org 1.1.png
OpenOffice.org 1.1.2 Writer, Screenshot

Die Office-Suite enthält die folgenden Programmpakete:

  1. Writer (Textverarbeitung)
  2. Calc (Tabellenkalkulation)
  3. HTML-Editor
  4. Impress (Präsentationsprogramm)
  5. Draw (Zeichenprogramm)
  6. Math (Formel-Editor)
  7. Erzeugen einer Datenquelle

Im Oktober 2003 wurde die Version 1.1 freigegeben. Wichtige Änderungen in dieser Version sind:

  • Dateien im PDF-Format können ohne zusätzliche Software erstellt werden. Das ist besonders wichtig für den Austausch von Dokumenten, da für PDF-Dokumente unter beinahe jedem Betriebssystem ein Programm zum Öffnen vorhanden ist und das Layout (Aussehen) immer gleich bleibt. Die Unveränderbarkeit von PDF-Dokumenten kann hier, je nach Anwendungsfall, als Vor- oder Nachteil gesehen werden.
  • Man kann Dateien über XSLT in andere XML-Formate exportieren. Derzeit existieren XSLT-Filter für DocBook, XHTML, Word 2003, u.a.
  • Ein Makrorecorder ermöglicht das Aufzeichnen von Arbeitsabläufen.

Zurzeit ist die Version 1.1.2 aktuell.

Geschichte

Marco Börries gründete 1984 die Firma Star Division, deren Hauptprodukt das Office-Paket StarOffice wurde [1]. 1999 kaufte Sun Star Division und bot StarOffice 5.2 zum kostenlosen Download an. Am 19 Juli 2000 wurde das OpenOffice.org Projekt von Sun öffentlich bekanntgegeben; am 13 Oktober 2000 ging die Webseite OpenOffice.org online über die der Quellcode bezogen werden konnte.

Build 638c — die erste funktionierende Version — wurde Oktober 2001 veröffentlicht. OpenOffice.org 1.0 wurde am 1 Mai 2002 und OOo 1.1 am 2 September 2003 herausgegeben. Die momentan aktuelle Version OOo 1.1.2 wurde am 18 Juni 2004 fertig. Voraussichtlich wird im Januar 2005 der nächste große Schritt auf Version 2.0 erfolgen.

OpenOffice.org ist eng verwandt mit StarOffice. Es basiert auf dem von Star Division (Sun) veröffentlichten Quellcode. Das aktuelle Star Office-Paket wiederum basiert auf OpenOffice.org, wurde aber mit nicht-GPL-lizenzierter Software von Drittanbietern (z. B. die Rechtschreibkorrektur, Datenbankmodul Adabas D, Cliparts und WordPerfect Dateifilter) leicht erweitert.

(Noch) inoffizielle Portierungen/Übersetzungen

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