Stadtteil von Bremen Blumenthal | ||
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Basisdaten | Rang | |
Fläche: | 22,62 km² | 5/23 |
Einwohner: | 32.558 | 9/23 |
Bevölkerungsdichte: | 1.439 Einwohner/km² | 15/23 |
Ausländeranteil: | 11,8 % | 11/23 |
Arbeitslosenquote: | 24,8 % | 3/23 |
Stand: | 31. Dezember 2005, teilweise 30. Juni 2005 | |
Ortsteile: | Blumenthal Lüssum-Bockhorn Rönnebeck Farge Rekum | |
Website: | Website Ortsamt Blumenthal | |
E-Mail-Adresse: | office@oablumenthal.bremen.de |
Blumenthal ist ein Stadtteil von Bremen und gehört zum Stadtbezirk Bremen-Nord . (siehe auch: Bremer Ortsteile)
Geographie
Blumenthal liegt an der Weser im äußersten Nordwesten der Stadt Bremen. An den Stadtteil Blumenthal grenzen im Südosten der Stadtteil Vegesack und im Norden die niedersächsische Gemeinde Schwanewede. Am gegenüberliegenden Weserufer liegt die Gemeinde Berne.
Geschichte
- um 1300 die Ritter von Oumünde bauen die erste Burg zu Blomendal auf dem Burgberg oberhalb des Auetals, die aber schon 1305 aufgrund des Friedensdiktats des Bremer Erzbischofs mit den Rittern wieder abgerissen werden muss.
- 1354: das zweite Haus Blomendal wird erbaut
- 1436: Der Bremer Rat kauft Haus und Amt Blomendal von den Rittern von der Borch für 1400 Rheinische Gulden
- 1469: Bremen erwirbt das Gericht Neuenkirchen, das dem Amt Blomendal zugeschlagen wird
- 1522: Einführung der Reformation
- 1587: Rönnebeck (Ronnebecke) wird erstmals erwähnt
- 1712: Blumenthal wird dänisch
- 1715: Das Königreich Hannover erwirbt das Herzogtum Bremen, zu dem auch der Amtsbezirk Blumenthal gehört
- 1866: Preußen übernimmt das Königreich Hannover und damit auch Blumenthal
- 1884: Blumenthal wird Kreisstadt, die Bremer Woll-Kämmerei wird gegründet
- 1888: Fertigstellung der Bahnlinie Vegesack–Blumenthal-Farge (Farge-Vegesacker Eisenbahn)
- 1925: Die erste Buslinie nach Vegesack wird eingerichtet.
- 1932: Der Landkreis Blumenthal wird mit dem Landkreis Osterholz zusammengelegt.
- 1939: durch eine Gebietsreform fällt die Gemeinde Blumenthal an Bremen
- 1943-1945: Bau des U-Boot-Bunkers Valentin in Farge. Dafür werden hunderte von ausländischen Zwangsarbeitern eingesetzt. Für deren Unterbringung wird ein Nebenlager des Konzentrationslagers Neuengamme auf der Bahrsplate eingerichtet.
- 1946: Blumenthal mit den Ortsteilen Blumenthal, Lüssum-Bockhorn, Rönnebeck, Farge und Rekum erhält im Zuge des Neuaufbaus der Verwaltung im Lande Bremen den Status eines Ortsamtsbereiches
Religionen
Freikirchen
evangelische Kirchengemeinden
- Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Bremen-Blumenthal
- Martin-Luther-Gemeinde
Einwohnerentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
1999-2005: Aufführungen des Theaterstücks "Die letzten Tage der Menschheit" im U-Boot-Bunker Valentin
Bauwerke
- Haus Blomendal, ehemalige Wasserburg, erbaut 1354ff., in den 1970er Jahren restauriert und seitdem für kulturelle Zwecke genutzt (Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, jährliches Burgfest)
- Evang.-ref. Kirche mit Pfarrhaus, neugotischer Backsteinbau, errichtet 1877-79 als Ersatzbau für die abgebrochene alte Blumenthaler Dorfkirche, deren Turm von 1604 als Gefallenen-Gedenkstätte erhalten ist
- Evang.-luth. Martin-Luther-Kirche, neugotischer Backsteinbau, erbaut 1901/02
- Kath. St.-Marien-Kirche, neugotischer Backsteinbau, erbaut in mehreren Abschnitten ab 1859
- Altes Rathaus, jetzt Sitz des Ortsamtes Bremen-Blumenthal, erbaut 1908-10 in historistischer Architektur
- Wasserturm, 1927/28 errichteter Backsteinbau in schlichten expressionistischen Formen, jetzt Kindertagesstätte
- Wätjens Schloss, erbaut 1858-64 im neugotischen Stil als Landsitz für den Bremer Reeder Christian Heinrich Wätjen mit gleichzeitig angelegtem Landschaftspark, welcher derzeit (2006) unter gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten rekonstruiert wird
- Uferpark Bahrsplate an der Weser mit Gedenkstätte für das hier im Zweiten Weltkrieg bestehende Arbeitslager für Zwangsarbeiter, einer Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme
- Ehemaliger U-Boot-Bunker Valentin im Ortsteil Farge, erbaut 1943-45
- Windmühle im Ortsteil Rekum, Typ Erdholländer, erbaut 1872
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- Bremer Woll-Kämmerei
- Johann A. Krause Maschinenfabrik GmbH (ThyssenKrupp Technologies)
- In Farge betreibt das Energieerzeugungsunternehmen E.ON ein Steinkohlekraftwerk mit einer Leistung von 345 MW, welches auch das niedersächsische Umland mit versorgt.
Öffentliche Einrichtungen
- Amtsgericht Bremen-Blumenthal
- Zentralkrankenhaus Bremen-Nord
Verkehr
- Die eingleisige Eisenbahnstrecke Vegesack - Aumund - Blumenthal - Rönnebeck - Farge (Farge-Vegesacker Eisenbahn), wird z. Zt. nur vom Güterverkehr bedient, nachdem der Personenverkehr im Jahre 1961 eingestellt wurde. Es gibt Planungen, sie im Rahmen des neuen S-Bahn-Konzeptes der Region Bremen auch wieder für den Personenverkehr in Betrieb zu nehmen.
- Im ÖPNV ist Blumenthal vom Bahnhof Bremen-Vegesack aus mit den Buslinien 70S, 71, 74, 74S, 75 und 76 der Bremer Straßenbahn AG zu erreichen.
- Zwischen Blumenthal und Motzen sowie Farge und Berne bestehen Fährverbindungen.
- In der Sommerperiode (Zeitraum 01.05. - 30.09., jeweils Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag/Feiertag) verkehren alljährlich Dampfschiffe der Hal över Schreiber Reederei auf der Unterweser zwischen Bremen-Martinianleger und Bremerhaven-Seebäderkaje, welche u.a. in Blumenthal und Farge mit Zu-/Ausstiegsmöglichkeiten anlegen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Eduard Dallmann, Kapitän und Expeditionsleiter
- Alma Rogge, plattdeutsche Dichterin und Schriftstellerin
- Tami Oelfken, Schriftstellerin und Reformpädagogin
- Magdalene Ehlers , plattdeutsche Dichterin und Schriftstellerin
Ortsteile
Blumenthal
Fläche 405 ha, 9.818 Einwohner (Stand 31.12.2004)
Lüssum-Bockhorn
Fläche 508 ha, 12.590 Einwohner (Stand 31.12.2004)
Rönnebeck
Fläche 243 ha, 4.619 Einwohner (Stand 31.12.2004)
Farge
Fläche 546 ha, 3.072 Einwohner (Stand 31.12.2004)
Rekum
Fläche 559 ha, 2.531 Einwohner (Stand 31.12.2004)