Gelbfiebermücke

Art der Gattung Stegomyia
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Die Gelbfiebermücke (oder Ägyptische Tigermücke; wissenschaftlich: Aedes aegypti oder neuer: Stegomyia aegypti[1]) ist eine tropische Stechmückenart. Sie ist der hauptsächliche Überträger von Dengue-Fieber, Gelbfieber und einigen anderen Viruserkrankungen.

Gelbfiebermücke
Aedes aegypti
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Insekten (Insecta)
Vorlage:Subclassis: Fluginsekten (Pterygota)
Vorlage:Ordo: Zweiflügler (Diptera)
Vorlage:Subordo: Mücken (Nematocera)
Vorlage:Familia: Stechmücken (Culicidae)
Vorlage:Genus Aedes
Wissenschaftlicher Name
Aedes aegypti
Linnaeus, 1762

Verbreitung

Die Gelbfiebermücke ist in subtropischen und tropischen Regionen weltweit verbreitet. In Australien wurde sie durch den Menschen eingeschleppt. Durch die Ausbreitung der verwandten asiatischen Tigermücke wird Aedes aegyti in manchen Gebieten zunehmend verdrängt.

Beschreibung und Lebensweise

Aedes aegypti ist eine kleine (3-4 mm), dunkel gefärbte Mücke mit weißen Streifen auf den Beinen und einer weißen Zeichnung auf dem Halsschild (Scutum), die an eine Leier erinnert. Der Stechrüssel ist schwarz.

Nur die weiblichen Stechmücken saugen Blut von Säugetieren und Vögeln, um ihren Eiweißbedarf für die Produktion der Nachkommenschaft zu decken. Die männlichen Mücken ernähren sich überwiegend von Nektar. Gelbfiebermücken stechen zu jeder Tageszeit, mit deutlicher Bevorzugung jedoch in der Dämmerung.

Lebenszyklus

Zur Eiablage genügen der Gelbfiebermücke kleinste Mengen stehenden Wassers, wie sie sich in Behältern, Flaschen oder gelagerten Autoreifen ansammeln. Die Larven entwickelt sich im Wasser, wo sie sich viermal häutet und schließlich verpuppt. Die Puppe ist ebenfalls aquatisch, beweglich und braucht etwa zwei Tage für ihre Entwicklung. Der gesamte Lebenszyklus dauert unter optimalen Bedingungen zehn Tage, kann aber bei kaltem Wetter auf mehrere Monate ausgedehnt werden.

 
Weibliche Gelbfiebermücke bei der Blutmahlzeit

Vektorstatus

Gelbfiebermücken gelten neben anderen Aedes-Arten (A. furcifer, A. albopictus, A. bromeliae etc.) als die hauptsächen Vektoren des Gelbfiebervirus im urbanen Zyklus[2] sowie der viralen Erreger des Dengue-Fiebers[3], des Chikungunya-Fiebers[4], des Rifttal-Fiebers und anderer tropischer Viruserkrankungen. Als Überträger der Japanischen Enzephalitis kommt Aedes aegyptus vermutlich nicht in Frage.[5]

Quellen

  1. J.F. Reinert et al.: Phylogeny and classification of Aedini (Diptera: Culicidae), based on morphological characters of all life stages. Zool. J. Linn. Soc. (2004) 142:289-368.
  2. J.P. Digoutte: Present status of an arbovirus infection: yellow fever, its natural history of hemorrhagic fever, Rift Valley fever. Bull Soc Pathol Exot. (1999) 92(5):343-8. PMID 10690474.
  3. Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts
  4. P. Hochedez et al.: Chikungunya Infection in Travelers. Emerging Infectious Diseases (2006) 12(10):1565-1567 ISSN 1080-6040 (PDF (128 kB)).
  5. A.F. van den Hurk et al.: Vector competence of Australian mosquitoes (Diptera: Culicidae) for Japanese encephalitis virus. J Med Entomol. (2003) 40(1):82-90. PMID 12597658.