Caterham Cars

englischer Automobilhersteller
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Caterham Cars Limited ist ein in England ansässiger Automobilhersteller. Einziges Produkt der Sportwagenschmiede ist der von Lotus Gründer Colin Chapman im Jahr 1957 entworfene Lotus Seven, dessen Rechte Caterham im Jahre 1973 im Zuge der Einstellung der Produktion bei Lotus übernahm.

Anfangs produzierte Caterham die letzte noch von Lotus angeschobene Version, die Serie 4 mit größerer Karosserie und unter Fans umstrittener Formgebung, weiter, nahm diese aber 1974 vom Markt und die Fertigung der vorhergehenden Serie 3 in praktisch unveränderter Form wieder auf.

Im Laufe der Jahre lancierte Caterham eine Vielzahl von Modellvarianten, denen verschiedenste Motoren zum Antrieb dienten, vom altbewährten Ford-Vierzylinder der Kent-Serie mit 1300 oder 1600 ccm über den Lotus Twin-Cam-Doppelnockenwellenmotor, Vauxhall/Opel-Maschinen bis hin zum Motorradmotor der Honda Blackbird. Seit Mitte der neunziger Jahre verwendete man Rover-Maschinen der K-Serie mit 1400, 1600 oder 1800 ccm, darunter der VVC-Motor (mit variabler Ventilsteuerung) aus dem MGF. Ende 2006 sollen die Rover-Aggregate solchen von Ford weichen.

Technisch erfuhr der Seven im Laufe der Zeit etliche Veränderungen; ab 1985 war anstelle der starren Hinterachse auch eine DeDion-Achse lieferbar, die mehr Leistung verkraftete; mehrfach wurde der Rahmen steifer gemacht und seit 1995 gibt es auf Wunsch auch ein von Caterham selbst entwickeltes Sechsganggetriebe.

Der Seven ist ein so genanntes "Kit Car", ein Bausatz-Auto zum Selberbauen. Kit Cars wurden in den 60er Jahren in England erfunden, um so die damals sehr hohe Neuwagensteuer zu umgehen.

Auch wenn es diese hohe Neuwagensteuer nicht mehr gibt, bietet Caterham seine Wagen immer noch zum Selberbauen an. Alternativ kann man die Fahrzeuge für einen Mehrpreis im Caterham-Werk zusammenbauen lassen. Im Gegensatz zum klassischen Kit Car, bei dem außer dem Rahmen die meisten Bauteile von Großserienfahrzeugen übernommen wurden (häufig auch als Gebrauchtteile), sind heute fast alle Baugruppen des Seven speziell für dieses Fahrzeug hergestellt, oder zumindest für den Einsatz tiefgreifend modifiziert. Die durch den Selbstbau erzielbare Kosteneinsparung hat dadurch faktisch immer weiter abgenommen und beträgt heute (Stand Mai 2006) ca. 4000 EUR, was je nach Modellausführung ca. 7 bis 15% entspricht.

Kurzlebig war der Versuch, mit dem Caterham 21 einen deutlich luxuriöseren und alltagstauglicheren Ableger des Seven mit regulärer Roadster-Karosserie anzubieten; von 1995 bis 1999 entstanden lediglich 49 Exemplare.

Literatur: Chris Rees: The Magnificent Seven. Haynes Publishing, Sparkford 2002. ISBN 1-85960-848-5. (Englisch, deutsche Ausgabe erscheint Anfang 2007)