Literarischer Salon
Der Literarische Salon kommt in Deutschland im 18. Jahrhundert als Teil bürgerlicher Geselligkeit in Mode. In Frankreich war er schon ein Jahrhundert früher zur Zeit Ludwigs XIV. erfunden worden (von den sog. „Preziösen“). Ihre Vorläufer kann man in den Musenhöfen einer Isabella d'Este oder Kaiser Friedrich II. sehen.
Es handelt sich dabei um Treffen von Intellektuellen in den Salons (daher der Name) reicher und/oder vornehmer Mitbürger. Der literarische Salon dient dem freien Ideenaustausch, unerachtet der Schranken von Klasse und Geschlecht und fördert die soziale und politische Emanzipation ebenso wie die Emanzipation der Frau.
Berühmte Beispiele:
- Berliner Salon von Rahel Varnhagen
- Berliner Salon von Henriette Herz
- Berliner Salon von Bettina von Arnim
- Berliner Salon von Gisela von Arnim
- Berliner Salon von Emma Siegmund
- Berliner Salon der Helene von Nostitz
- Berliner Salon von Sophie Sander
- Berliner Salon von Sabine Lepsius
- Berliner Salon von Mathilde von Rohr
- Münchener Salon von Elsa Bernstein und Max Bernstein
- Wiener Salon von Pauline Metternich
- Wiener Salon von Karoline Pichler
- Wiener Salon von Berta Zuckerkandl
Die Gastgeberinnen werden auch als Salonière bezeichnet.
Weitere Salons wurden auch gehalten von:
Charles Nodier, Ludmilla Assing, Amalie von Gallitzin (der Münstersche Kreis), Malwida von Meysenbug, Axel Brauns, Out el-Kouloub, Martin Jankowski (der „Literatursalon am Kollwitzplatz“ für die Literaturzeitschrift ndl), Politischer Salon der Hetta Gräfin Treuberg (geb. Kaufmann-Asser) in Berlin (Anfang 20. Jahrhundert).
Eine Art musikalisch-literarischer Salon waren die Treffen der Freunde um Franz Schubert im Wien der 1820er Jahre, die so genannten „Schubertiaden“.
Französische Salons
- 17. Jahrhundert:
- Marquise de Rambouillet mit ihrem Hôtel de Rambouillet;
- Madeleine de Scudéry ;
- 18. Jahrhundert :
- 19. Jahrhundert :
- 20. Jahrhundert:
Englische Salons, bzw. Kaffeehäuser
- Will's Coffee-house London
- The Grecian, London
Siehe auch
Weblinks
Sekundärliteratur
- Claudia Lillge: 'Man ahmte die Töne der Liebe nach'. Überlegungen zu Liebe und Salongeselligkeit unter besonderer Berücksichtigung des 19. Jahrhunderts, in: Werner Faulstich und Jörn Glasenapp (Hrsg.), Liebe als Kulturmedium, München 2004, S. 57-80.