Ragnar Svensson
Ragnar Svensson (*1934) ist ein ehemaliger schwedischer Ringer der Weltklasse.
Werdegang
Ragnar Svensson begann im Alter von 17 Jahren im Jahr 1951 in Klippan mit dem Ringen. Er wurde Mitglied im Klippan Athletbund (AB). Seinerzeit entwickelte sich Klippan zu einem schwedischen Ringerzentrum. Ragnar profitierte davon und wuchs schon bald im Schwergewicht in die schwedische Elite hinein. Zwar dominierte zunächst noch Bertil Antonsson in Schweden das Ringergeschehen im Schwergewicht, aber Ragnar wurde bereits ab 1956 bei den damals sehr populären Länderkämpfen eingesetzt. Im ersten Länderkampf den er bestritt, rang er gleich gegen den sowjetischen Olympiasieger von 1956 Anatoli Parfenow, dem er knapp nach Punkten unterlag. 1959 erreichte er in einem weiteren Länderkampf gegen die Sowjetunion gegen den mehrfachen Weltmeister Iwan Bogdan ein hervorragendes Unentschieden. Im gleichen Jahr rang er in einem Länderkampf gegen die Bundesrepublik Deutschland auch gegen Wilfried Dietrich aus Schifferstadt unentschieden.
Sein Debut bei einer internationalen Meisterschaft gab Ragnar im Jahr 1958 bei der Weltmeisterschaft im griech.-römischen Stil in Budapest. Er erreichte dabei im Schwergewicht einen guten 4. Platz. Ihm gelang bei dieser WM zwar nur ein Sieg, aber er rang gegen die Weltklasseathleten Ljutvi Achmedow aus Bulgarien und Hamit Kaplan aus der Türkei immerhin unentschieden.
Auch bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom wurde Ragnar eingesetzt. Er kam dort auf den 8. Platz im griech.-röm. Stil. Gegen Wilfried Dietrich u. Iwan Bogdan verlor er dabei.
Bei der Weltmeisterschaft in Yokohama erreichte Ragner im griech.-röm. Stil wieder den 4. Platz. Er rang dabei dreimal Unentschieden und schied nach der 3. Runde wegen des Erreichens von 6 Fehlerpunkten aus.
Im Jahr 1962 war er bei der Weltmeisterschaft in Toledo wieder mit dabei. Er rang dabei in beiden Stilarten. Im freien Stil erreichte er den 5. Platz, im griech.-römischen Stil traf er gleich auf die besten Schwergewichtler jener Zeit Istvan Kozma aus Ungarn u. Anatoli Roschtschin aus der Sowjetunion, mit denen er über die volle Ringkampfzeit ging und nur nach Punkten unterlag.
Bei der Weltmeisterschaft 1963 im heimischen Helsingborg erreichte Ragnar seinen größten Erfolg als Ringer. Er wurde Vizeweltmeister im griech.-röm. Stil. Auch bei den Olympischen Spielen in Tokio schnitt er mit einem 5. Platz gut ab. Nach drei Siegen scheiterte er dabei wieder an Anatoli Roschtschin.
In den Jahren 1965 und 1966 plazierte sich Ragnar bei den internationalen Meisterschaft auf sechsten und siebten Plätzen, hatte aber dabei das Pech dreimal auf Istvan Kozma, zweimal auf Nikolai Schmakow und einmal auf Anatoli Roschtschin zu treffen, die er nicht besiegen konnte.
Einen sehr guter Abschluß fand die Karriere von Ragnar Svensson im Jahr 1968, denn er gewann bei der Europameisterschaft in Västeras eine Bronzemedaille, dabei gelang ihm sogar ein Sieg über den sowjetischen Vertreter Anatoli Kochniew. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexico City verpaßte er eine Medaille mit einem guten 4. latz nur knapp.
Nach den Olympischen Spielen 1968 trat Ragnar, der von Beruf Kraftfahrer war, vom Ringkampfsport zurück.
Die ergebnisse der internationalen Meisterschaften und einiger anderer Turniere an denen er teilnahm, sind aus dem folgenden Abschnitt zu ersehen.
Internatiionale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft GR = griech.-röm. Stil, F = Freistil, S = Schwergewicht, damals bis 1960 über 87 kg Körpergewicht und ab 1961 über 97 kg Körpergewicht)
- 1958, 4. Platz, WM in Budapest, GR, S, mit Sieg über Czeslaw Walicht, Polen u. Unentschieden gegen Ljutvi Achmedow, Bulgarien, Ladislaw Baksaj, Jugoslawien u. Hamit Kaplan, Türkei;
- 1960, 8. Platz, OS in Rom, GR, S, mit Unentschieden gegen Ran Tari, Türkei u. Niederlagen gegen Wilfried Dietrich, BRD u. Iwan Bogdan, UdSSR;
- 1961, 1. Platz, "Klippan"-Turnier, GR, S, vor Miodrag Citakovic, Jugoslawien u. Lennart Persson, Schweden;
- 1961, 4. Platz, WM in Yokohama, GR, S, mit Unentschieden gegen Istvan Kozma, Ungarn, Kaplan u. Bohumil Kubat, CSSR;
- 1962, 2. Platz, "Klippan"-Turnier, GR, S, hinter Wilfried Dietrich u. vor Milec Stoykow, Jugoslawien;
- 1962, 5. Platz, WM in Toledo/USA, F, S, mit einem Unentschieden gegen János Reznak, Ungarn u. Niederlagen gegen Alexander Wladimirowitsch Iwanizki, UdSSR u. Wilfried Dietrich;
- 1962, 8. Platz, WM in Toledo/USA, GR, S, nach Niederlagen gegen Anatoli Roschtschin, UdSSR u. Istvan Kozma;
- 1963, 1. Platz, "Klippan"-Turnier, GR, S, vor Lennart Eriksson, Schweden u. Törnström, Dänemark;
- 1963, 2. Platz, WM in Helsingborg, GR, S, mit Siegen über Borislaw Pavicevic, Jugoslawien, Yoshinari Morita, Japan u. Jussi Mäki-Huhtala, Finnland, einem Unentschieden gegen Achmedow u. einer Niederlage gegen Roschtschin;
- 1964, 5. Platz, OS in Tokio, GR S, mit Siegen über Radoslaw Kasabow, Bulgarien, Stefan Stingu, Rumänien u. Robert Pickens, USA u. einer Niederlage gegen Roschtschin;
- 1965, 1. Platz, "Klippan"-Turnier, GR, S, vor Roland Bock, BRD u. Citakovic;
- 1965, 6. Platz, WM in Tampere, GR, S, mit Sieg über Larry Kristoff, USA u. Niederlagen gegen Istvan Kozma, u. Nikolai Schmakow, UdSSR;
- 1966, 1. Platz, "Klippan"-Turnier, GR, S, vor Roland Bock u. Walter Kleemann, Dänemark;
- 1966, 7. Platz, EM in Essen, GR, S, mit einem Siegen über Citakovic u. Niederlagen gegen Roschtschin u. Kozma;
- 1966, 6. Platz, WM in Toledo/USA, GR, S, mit Unentschieden gegen Kasabow u. Niederlagen gegen Kozma u. Schmakow;
- 1967, 1. Platz, "Klippan"-Turnier, GR, S, vor Heinz Eichelbaum, BRD u. Roman Bierla, Polen;
- 1968, 3. Platz, EM in Västeras, GR, S, möit Siegen über Arje Nadbornik, Finnland u. Anatoli Kochniew, UdSSR, Unentschieden gegen Roland Bock u. Stefan Petrow, Bulgarien u. Niederlagen gegen Petr Kment, CSSR u. Istvan Kozma;
- 1968, 4. Platz, OS in Mexico City, GR, S, mit Siegen über Edvard Wojda, Polen, Nadbornik u. Raymond Uytterhaeghe, Belgien, einem Unentschieden gegen Roland Bock u. einer Niederlage gegen Kment;
- 1969, 2. Platz, "Klippan"-Turnier, GR, S, hinter Horst Schwarz, BRD u. vor Karozewski, Polen