Stollberg/Erzgeb.

Große Kreisstadt im Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland
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Wappen Karte
Stollberger Wappen Lage von Stollberg/Erzgeb. in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Stollberg
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 464 m ü. NN
Fläche: 38,82 km²
Einwohner: 12.718 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 328 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 09366 (alt: 9150)
Telefonvorwahl: 037296
Kfz-Kennzeichen: STL
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 14 1 88 230
Stadtgliederung: Kernstadt; 6 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptmarkt 1
09366 Stollberg/Erzgeb.
Website: www.stollberg-erzgebirge.de
Bürgermeister: Marcel Schmidt (EB)
Lage der Gemeinde im Landkreis Stollberg
Die Lage von Stollberg im Landkreis Stollberg

Stollberg/Erzgeb. ist die Kreisstadt des Landkreises Stollberg in Sachsen (Deutschland). Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Stollberg (Erzgebirge).

Geografie

Stollberg iegt am Nordrand des Erzgebirges, etwa 20 km ca. südwestlich von Chemnitz und ca. 15 km nordöstlich von Aue im Tal der Gablenz. Nordwestlich von Stollberg liegt das Erzgebirgische Becken mit dem ehemaligen Oelsnitz-Lugauer Steinkohlenrevier. Südöstlich von Stollberg mit den umliegenden Höhen von 400 bis 450 m steigen Höhen bis zum mittleren Erzgebirge auf über 1.000 m an.

Stadtgliederung

Ortsteile mit dem Jahr der Eingemeindung:

  • Beutha (1999)
  • Gablenz (1974)
  • Hoheneck (1923)
  • Mitteldorf (1952)
  • Oberdorf (1974)
  • Raum (1999)
  • Stollberg

Geschichte

 
Stadtansicht

Seit Jahrhunderten bildet Stollberg den Mittelpunkt einer naturräumlich-historischen Kulturlandschaft. Die Ursprünge der Stadt liegen in der Zeit der Erstbesiedlung des Erzgebirges, als die Stal(e)burc (erstmalige urkundliche Erwähnung 1244 wohl Fälschung, sicher 1267 Stal-burch) Sitz und Zentrum eines feudalen Herrschaftsgebietes war, das später in ein kurfürstliches Amt umgewandelt wurde. Die Stadt selbst wird als solche (civitas) erstmals 1343/46 urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert wandelte sich ihr Name. 1412 erscheint die Bezeichnung Stolburg, erstmals 1459 ist die der heutigen Schreibweise ähnliche Form Stolbergk bezeugt.

Unweit der einstigen Furth durch den Fluss Gablenz kreuzten sich zwei wichtige Handelsstraßen. Der Böhmische Steig führte von Altenburg kommend nach Prag. Die Chemnitzer Straße verlief zwischen der gleichnamigen Stadt und Dresden. So kamen häufig Handels- und Fuhrleute in die Stadt, die man wegen ihrer zweirädrigen Karren, mit denen sie vor allem Salz und Erze transportierten, als „Kärrner“ bezeichnete. An sie erinnert bis heute die Sage vom „Kärrner von Stollberg“.

 
Panorama: Stollberg in Richtung Oelsnitz und Hohenstein Ernsttahl mit dem Sachsenring. Gut zu erkennen ist der Aussichtsturm der "Deutschlandschachthalde" in Oelsnitz.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

  • 1834 - 3.148
  • 1946 - 11.208 1
  • 1950 - 13.284 2
  • 1960 - 13.035
  • 1971 - 12.739
  • 1981 - 12.379
  • 1984 - 12.095
  • 2004 - 12.912
Datenquelle ab 2004: Statistisches Landesamt Sachsen

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Wappen

Das Stollberger Wappen hat seinen Ursprung im Stadtsiegel, das bereits Anfang des 15. Jahrhunderts nachgewiesen ist. Es ist horizontal geteilt und zeigt im oberen Feld ein Kirchgebäude auf goldenem Grund. Das untere Feld ist rot und mit einem diagonalen Pfahl mit goldener Krone versehen.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Datei:Burg Hoheneck.jpg
ehem. Gefängnis Hoheneck
  • Die von weitem sichtbare Burg Hoheneck diente zunächst als Königlich-Sächsisches Weiberzuchthaus und war später als größtes Frauengefängnis der DDR bekannt. Seit dem 1. Mai 2006 ist das „Gefängnis Schloss Hoheneck“ als Museum zu besichtigen.
  • Sehenswert sind zudem des Rathaus und der Marktplatz sowie die gotische Jacobikirche.
  • Vom Marktplatz aus kann man die Herrenstraße entlang schlendern und gelangt zur kleinen katholischen Marienkirche, die mit einem wertvollem Altar ausgestattet ist.
  • Einer der schönsten Kinderspielplätze befindet sich am Walkteich, der 2005 neu angelegt wurde.
  • Das Carl-von-Bach-Gymnasium, das in einem Jugendstilgebäude mit sehenswerter Aula untergebracht ist, ist nur für Schüler, Lehrer und zu öffentlichen Anlässen (Chorvorführungen, Theateraufführungen) zugänglich. Es wurde 1903 als Königlich Sächsisches Lehrerinstitut erbaut und beherbergte später die Hans-Beimler-Oberschule, die auch als Internat diente und nach der Wende in das Carl-von-Bach Gymnasium umgewandelt wurde.
  • Die Querenbachtalsperre am Rande der Stadt dient als Trinkwasserspeicher und Naherholungsgebiet
 
Am Rande von Stollberg gelegene Trinkwassertalsperre

Parks

  • Vor dem Carl-von-Bach-Gymnasium befindet sich ein Park, der ein Biotop ist. Besonders beliebt bei den Besuchern ist das „Parkeichhörnchenpärchen“. Auch eine besondere Spechtart lebt hier. Außerdem gibt es ein Kriegsdenkmal mit der Inschrift „DIE TOTEN MAHNEN“, das an alle Gefallenen aus dem 1. und 2. Weltkrieg erinnert und 2005 saniert wurde. Im Gymnasium selbst sind an den Wänden des Treppenaufganges vor der Aula sechs Jugendstil-Steintafeln angebracht, die mit goldener Schrift alle Namen von Schülern des Gymnasiums, die im Krieg gefallen sind, verzeichnen.
  • Weitere Parks in Stollberg sind der Marienpark mit der Marienkirche am Ende der Herrenstraße und der Bürgerpark am Ortseingang von Stollberg aus Richtung Niederwürschnitz mit einer guten Aussicht über die umliegende Gegend.


Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

  • Stollberg besitzt zwei entwickelte Gewerbegebiete.

Verkehr

  • Stollberg hat zwei Abfahrten an der A 72 HofChemnitz. Die beiden Bundesstraßen B 180 und B 169 kreuzen sich in der Stadt.
  • Die konventionelle Eisenbahnlinie Stollberg–Glauchau(–Zwickau) wird ebenfalls von der City-Bahn Chemnitz betrieben.
  • Mehrere Buslinien, die zum Teil im Takt verkehren und an die Bahnfahrzeiten am Bahnhof angepasst sind, verbinden Stollberg mit dem Umland und erschließen die Stadt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Der berüchtigte Räuber Nikol List (1656 bis 1699) wohnte zeitweise in Beutha und betrieb zur Tarnung als Pächter den Gasthof "Grüne Tanne" im Nachbarort Raum. Im Eingangsbereich des Gasthofes findet man heute noch eine Hinweistafel.

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