Die Wirtin von der Lahn

Film von Franz Antel (1967)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2006 um 02:08 Uhr durch Konrad Lackerbeck (Diskussion | Beiträge) (Hintergrund). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Film
Titel Die Wirtin von der Lahn
Produktionsland Österreich, Ungarn, Italien
Originalsprache deutsch
Erscheinungsjahre 1967
Länge 91 Minuten
Stab
Regie Franz Antel
Drehbuch Kurt Nachmann
Produktion Neue Delta Filmproduktion, Wien (Franz Antel); Hungaro Mafilm, Budapest (Kurt Kodal); Aico-Film, Rom
Musik Gianni Ferrio, Johannes Fehring
Kamera Siegfried Hold
Schnitt Enzo Micarelli
Besetzung

Susanne – die Wirtin von der Lahn, in Deutschland nur Die Wirtin von der Lahn betitelt, ist eine 1967 von Franz Antel in Ungarn gedrehte Erotikkomödie auf der Grundlage der Verse um das Wirtshaus an der Lahn. Sie kam am 22. Dezember 1967 durch den Verleih der Constantin Film in die Kinos.

Handlung

Im Königreich Westfalen zur Zeit Napoleons vermacht eine betrunkene Alte kurz vor ihrem Tod ihr Wirtshaus der Schauspielerin Susanne, um es nicht ihrem Rivalen Goppelmann zu überlassen. Susanne zieht tatsächlich mit ihrer Schauspieltruppe in das Wirtshaus ein. Der geprellte Goppelmann aber bringt das Wirtshaus in Verruf, und alsbald kursieren überall von Studenten vorgetragene anzügliche Spottlieder über die Wirtin von der Lahn.

Doch dieser gelingt es, die Studenten mit ihrem Anführer Anselmo auf ihre Seite zu ziehen, indem sie ihnen ermöglicht, im Wirtshaus heimlich Propagandaschriften gegen die französische Besatzungsmacht zu drucken. Auch ihr Kollege Ferdinand, der in die Armee eingetreten ist, arbeitet mit ihr als zuverlässiger Informant zusammen.

Das ist auch nötig, da im Auftrag des Gouverneurs von Gießen eine Kommission eintrifft. Diese sucht nach der geheimen Druckpresse, findet aber nur entzückende Mädchen. Nun ist selbst der Gouverneur überzeugt, dass im Wirtshaus nur willige Liebesdienerinnen sind und erscheint persönlich, um auf seine Kosten zu kommen. Aus der peinlichen Situation, in die er dadurch gerät, kann er sich nur befreien, indem er auf die Hinrichtung des zum Tode verurteilten Anselmo verzichtet.

Hintergrund

Produzent und Regisseur Franz Antel hatte die Idee, eine Filmkomödie um die Entstehung der „Wirtinnen-Witze“ rund um das Wirtshaus an der Lahn zu verwirklichen. Sein ungarischer Filmpartner machte aber zur Bedingung, der ungarischen Schauspielerin Terry Torday die ursprünglich für Mylène Demongeot vorgesehene Hauptrolle zu überlassen.

Die Titelmusik ist ein schwungvoller Walzer von Gianni Ferrio, daneben durchziehen wie ein roter Faden die von Johannes Fehring vertonten Wirtinnen-Reime den Film. Im Vergleich dazu sind die Spielszenen zurückhaltend und durch feiwillige Selbstzensur entschärft, indem wiederholt ein humorvoller Hinweis auf die „Sitten-Kommission“ eingeblendet wird.

Der Film war einer der erfolgreichsten des Jahres 1968 und eroberte eine Goldene Leinwand.

Kritiken

„Krampfhaftes Bemühen, den zweifelhaften Ruf der Lahn-Wirtin für die Filmunterhaltung nutzbar zu machen. Geistlos wird mit Unmoral kokettiert; ein fader und dümmlicher Film.“ (Filmkritik)