Als Koalition der Willigen bezeichneten insbesondere die USA eine Allianz von Staaten, die den Angriff der USA auf den Irak im Dritten Golfkrieg politisch und militärisch unterstützten. Die genaue Anzahl der Staaten ist/war unklar, da einige der Mitglieder nicht genannt werden wollen (v.a. Golfstaaten), andere wiederum heftig dementieren, dazuzugehören.
Nach Angaben der USA umfasste die Koalition der Willigen seinerzeit: Afghanistan, Albanien, Armenien, Australien, Aserbaidschan, Bahrain, Bulgarien, Costa Rica, Dominikanische Republik, Dänemark, El Salvador, Estland, Fidschi, Georgien, Großbritannien, Honduras, Island, Italien, Japan, Jordanien, Katar, Kuwait, Lettland, Litauen, Mazedonien, Mikronesien, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Oman, Philippinen, Polen, Portugal, Rumänien, Saudi-Arabien, Singapur, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südkorea, Thailand, Tonga, Tschechien, Türkei, Ukraine, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate und Ungarn.
In einigen dieser Länder war die Bevölkerung laut Umfragen mehrheitlich gegen diesen Krieg. Diesbezügliche Ergebnisse wurde in Italien, Spanien und der Türkei von den Instituten ermittelt. In Tschechien war der scheidende Staatspräsident Václav Havel Befürworter des Krieges, während Bevölkerung, Regierung und Parlament diesem mehrheitlich ablehnend gegenüberstanden.
Die Koalition der Willigen hatte in erster Linie politische Bedeutung: Nachdem der UN-Sicherheitsrat eine Resolution ablehnte, die den Angriff auf den Irak unterstützt hätte, wollte George W. Bush demonstrieren, dass die USA nicht alleine in den Krieg ziehen.
Die praktische Bedeutung dieser Koalition ist/war allerdings unklar. Der überwiegende Teil der Länder sind Entwicklungs- oder Schwellenländer, deren Beiträge sich teilweise nur in moralischem Beistand erschöpfen. Deshalb wird die Unterstützung des erklärten Kriegsgegners Deutschland durch Überflugrechte, Standorte für Kampfflugzeuge und Nachschub häufig als bedeutsamer betrachtet als die Unterstützung durch manche Koalitionsmitglieder.
Nach dem Rückzug der spanischen Soldaten Mitte April 2004 begann die Koalition der Willigen zu bröckeln. Kurze Zeit nach der Entscheidung der neuen spanischen Regierung folgten Norwegen, Honduras und die Dominikanische Republik diesem Beispiel. Mitte Juli 2004 folgten die Philippinen und Thailand. Polen erwägt ebenfalls einen Abzug.
Folgende Länder hatten im Juni 2004 Truppen im Irak stationiert:
- USA 138.000
- Großbritannien 8900
- Italien 2754
- Polen 2500
- Ukraine 1650
- Niederlande 1260
- Australien 850
- Japan 550
- Fidschi 500
- Südkorea 460
- Thailand 443 (nicht mehr)
- Bulgarien 418
- Dänemark 409
- Honduras 378
- El Salvador 361
- Tschechien 317
- Ungarn 300
- Rumänien 278
- Georgien 234
- Aserbaidschan 151
- Litauen 150
- Portugal 128
- Mongolai 100
- Philippinen 100 (nicht mehr)
- Slovakai 85
- Albanien 70
- Estland 43
- Dominikanische Republik 42
- Mazedonien 31
- Kasachstan 30
- Mikronesien 15
- Neuseeland 9
Zusätzlich werden noch zwischen 10.000 und 20.000 Söldnertruppen vermutet.
Deutschland wird von den USA offiziell nicht dazu gezählt, jedoch sehr wohl von einigen islamischen Webseiten, die Deutschland mit Anschlägen drohen. So lässt sich auf diesen lesen, das Experten des Bundeskriminalamtes in den Vereinigten Arabischen Emiraten bereits von März bis Mai etwa 230 irakische Polizisten ausgebildet haben. Dieses Projekt war im Oktober 2003 beim Besuch von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in Abu Dhabi vereinbart worden. Außerdem sollen derzeit 100 gebrauchte Lastwagen aus Bundeswehr-Beständen für die irakischen Streitkräfte zur "Ausbildungsunterstützung" geliefert werden. Diese indirekte Unterstützung der mit den US-Truppen zusammenarbeitenden irakischen Behörden, wird von vielen als feindlicher Akt betrachtet.
Einer offiziellen Statistik zufolge wurden alleine zwischen April 2003 und Mai diesen Jahres 710 irakische Polizisten getötet, die auch von Deutschland ausgebildet wurden um sich besser gegen eben diese Anschläge zu schützen.