Wappen | Karte |
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![]() Kreiswappen |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Gießen |
Verwaltungssitz: | Wetzlar |
Fläche: | 1.066,49 km² |
Einwohner: | 260.894 (30. September 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 245 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 06 5 32 |
Kfz-Kennzeichen: | LDK (bis 1991: L) |
Kreisgliederung: | 23 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Karl-Kellner-Ring 51 35576 Wetzlar |
Website: | www.lahn-dill-kreis.de |
Politik | |
Landrat: | Dr. Karl Ihmels (SPD)
ab November 2006: Wolfgang Schuster (SPD) |
Lage in Hessen | |
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Gemeinden im Landkreis | |
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Aus der Region Lahn-Dill bzw. dem Lahn-Dill-Gebiet entstand nach einer großen Gebietsreform der politische Lahn-Dill-Kreis mit dem Sitz in Wetzlar und einer Nebenstelle in Dillenburg. Der Name des Landkreises wurde an diese Bezeichnung angepasst. Namensgebend dafür sind die beiden Flüsse Lahn und Dill. Seine Entstehung erfolgte in Etappen: erstmals 1977 mit der Stadt Lahn aus den sog. Altkreisen Wetzlar, Gießen und Dill. Nach deren Auflösung entstand er ein zweites Mal 1979 endgültig in verkleinerter Form, als neuer Landkreis in Mittelhessen, diesmal ohne den Landkreis Gießen.
Geografie
Die Dill ist ein rechter Nebenfluss der Lahn, beide verlaufen in landschaftsprägenden Tälern. Die Lahn durchfließt von Osten kommend das südliche Kreisgebiet und die Kreisstadt Wetzlar, wo sie die Dill aufnimmt, und weiter westwärts, um das Kreisgebiet bei Leun in Richtung Weilburg wieder zu verlassen. Das nördliche Kreisgebiet umfasst die Kalteiche und die Haincher Höhe, das westliche Kreisgebiet die Ausläufer des Westerwalds und der südliche Teil das mittlere Lahntal und Teile des Hintertaunus.
Nachbarkreise sind im Nordosten der Landkreis Marburg-Biedenkopf, im Osten der Landkreis Gießen, im Süden der Hochtaunuskreis und der Wetteraukreis, im Südwesten der Landkreis Limburg-Weilburg, im Westen der rheinland-pfälzische Westerwaldkreis sowie im Nordwesten und Norden der nordrhein-westfälische Kreis Siegen-Wittgenstein.
Geschichte
Das südliche Kreisgebiet gehörte den Fürsten zu Solms-Braunfels und der Freien Reichsstadt Wetzlar. Diese musste in der Folge des Reichsdeputationshauptschlusses ihre Reichsfreiheit 1803 zugunsten des neugeschaffenen Großherzogtums Frankfurt des Fürstprimas und Reichserzkanzlers Karl Theodor von Dalberg aufgeben. Die ehemals solmsischen Gebiete kamen 1806 an Nassau und 1815 im Tausch ebenfalls an Preußen. 1816 entstanden die preußischen Kreise Wetzlar und Braunfels, die 1822 zum Landkreis Wetzlar vereinigt wurden. Der Kreis gehörte bis 1932 als Exklave zur preußischen Rheinprovinz. Das nördliche Kreisgebiet gehörte seit dem Mittelalter zum Fürstentum Nassau bzw. Nassau-Oranien, das ab 1815 Herzogtum Nassau hieß. Dieses bildete die beiden Ämter Herborn und Dillenburg. Nach dem Anschluss des Herzogtums Nassau an Preußen im Jahr 1866 wurden beide Ämter zum Dillkreis vereinigt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das ganze heutige Kreisgebiet zum Land Hessen. Die beiden Kreise (Wetzlar und Dillkreis) bestanden noch bis 1976 fort. Am 1. Januar 1977 wurden sie zusammen mit dem Kreis Gießen zum neuen Lahn-Dill-Kreis vereinigt. Sitz der Kreisverwaltung wurde die gleichzeitig gebildete kreisfreie Großstadt Lahn. Diese entstand durch Vereinigung der kreisfreien Stadt Gießen mit der Stadt Wetzlar und 14 umliegenden Gemeinden.
Wegen heftiger Proteste, im Wesentlichen seitens der Wetzlarer Bevölkerung, wurde die Gebietsreform teilweise wieder rückgängig gemacht. Mit Wirkung vom 1. August 1979 wurde die Stadt Lahn wieder aufgelöst und die wieder errichtete Stadt Wetzlar Kreisstadt des Lahn-Dill-Kreises, welcher durch die Wiedererrichtung des Landkreises Gießen (Kreisstadt Gießen) entsprechend verkleinert wurde. Seither umfasst der Lahn-Dill-Kreis 23 Städte und Gemeinden.
Wappen
Beschreibung: |
Verkehr
Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen A 45 Aschaffenburg - Dortmund und A 480 Wetzlar - Reiskirchen Teilstück ab Wetzlarer Kreuz bis zur derzeitigen Ausfahrt nach Wz-Blasbach. Ferner erschließen mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 49, B 253, B 255, B 277 und die ehemalige B277a
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. Juni 2005)
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Sonstiges
Bei der Gründung des Lahn-Dill-Kreises bekam dieser ebenso wie die kreisfreie Stadt Lahn das KFZ-Kennzeichen L, das ursprünglich jedoch für Leipzig reserviert war. Obwohl die Stadt Lahn nicht lange existierte, behielt der Lahn-Dill-Kreis zunächst das L als Kennzeichen bei. Nachdem die Wiedervereinigung dann doch kam, musste das L 1991 an Leipzig abgetreten werden. Der Lahn-Dill-Kreis erhielt danach das neue Kennzeichen LDK. Die vorher im Lahn-Dill-Kreis zugelassenen Kennzeichen mit dem Buchstaben L behalten aber ihre Gültigkeit unbegrenzt weiter. Eine Unterscheidung zwischen den Nummernschildern des Lahn-Dill-Kreises einerseits sowie der Stadt Leipzig und des Landkreises Leipziger Land andererseits kann man daher nur anhand der Nummerngruppen erkennen. Die Kennzeichen für die kreisfreie Stadt Lahn (bis 31. Juli 1979) sind wahrscheinlich inzwischen weitestgehend verschwunden, alte Kennzeichen für den Lahn-Dill-Kreis begannen ab L - AA 100 Die kreisfreie Stadt Leipzig teilt Kennzeichen ab L - AA 1000 und der Landkreis Leipziger Land Kennzeichen ab L - VA 1000 aus.
Weblinks
- Offizielle Website des Lahn-Dill-Kreises
- Linkkatalog zum Thema Lahn-Dill-Kreis bei curlie.org (ehemals DMOZ)