Anna-Lena Grönefeld

deutsche Tennisspielerin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2006 um 14:37 Uhr durch 84.58.235.249 (Diskussion) (Sonstiges). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Anna-Lena Grönefeld (* 4. Juni 1985 in Nordhorn) ist eine deutsche Profi-Tennisspielerin.

Anna-Lena Grönefeld
Datei:Groenefeld.jpg
Grönefeld bei den Ordina Open 2005
Land: Deutschland
Wohnort: Nordhorn, Deutschland / Scottsdale, Arizona, USA
Größe: 180 cm
Gewicht: 67 kg
Spielhand: Rechts
Profi seit: 2003
Höchstes Ranking: 14 (17. April 2006)
Einzeltitel: 1
Karriere-Preisgeld: $1.190.479
Grand Slam Rekorde
Australian Open 3r (2005)
French Open QF (2006)
Wimbledon 1r (2004,2005,2006)
U.S. Open 3r (2005)

Die Anfänge

Grönefeld begann im Alter von fünf Jahren mit dem Tennisspielen und entschloss sich im April 2003, Nordhorn zu verlassen und die Tennisakademie von Rafael Font de Mora in Scottsdale, Arizona zu besuchen. Die Ausbildung in Arizona wird von ihrem Ausrüster Adidas, dem Deutschen Tennis-Bund und dem Niedersächsischen Tennisverband finanziert. Kurz nach ihrer Entscheidung, in die USA zu gehen, gewann sie 2003 den Junioren-Wettbewerb beim Turnier von Roland Garros. Gleichzeitig war sie während der Saison 2003 die Nummer 1 der Junioren-Weltrangliste im Einzel und im Doppel.

Sie gewann sieben ITF-Einzeltitel und schloss sich im April 2003 dem Profizirkus an. Ihre größter Erfolg vor ihrem Durchbruch im Jahr 2005 war das Erreichen des Viertelfinals beim WTA-Turnier in Palermo im Juli 2004.

Der Durchbruch 2005

Der Einzug in das Finale beim WTA-Turnier in Pattaya City im Februar 2005, welches sie in drei Sätzen gegen Conchita Martínez verlor, die Halbfinalteilnahme beim WTA-Event in Stanford im Juli 2005 und der Einzug in die Finals von Peking und Luxemburg im September 2005, brachten sie in der Weltrangliste weiter nach oben.

Im Jahre 2005 erreichte sie bei den Australian Open in Melbourne, den French Open in Paris und den US Open in New York die 3.Runde.

Ihren ersten WTA-Doppeltitel errang Grönefeld zusammen mit der Französin Marion Bartoli im Februar 2005 auch beim Turnier von Pattaya City. Bei den Turnieren in Wimbledon und den US Open spielte sie 2005 zusammen mit der Tennislegende Martina Navratilova Doppel. Das Team schaffte es jeweils bis ins Halbfinale. Beim Turnier von Toronto gewann sie mit Navratilova ihren ersten Tier-1-Titel im Doppel. Ihren dritten Doppeltitel gewann Grönefeld im September 2005 mit Meghann Shaughnessy auf Bali.

Gemeinsam mit Tommy Haas bildete sie das deutsche Team beim Hopman Cup 2005. Hierbei gewann sie eine von ihren drei Einzelbegegnungen gegen Gisela Dulko aus Argentinien. Haas und Grönefeld bekamen auf Grund einer Verletzung von Haas nicht die Möglichkeit, in das Finale einzuziehen. Sie mussten gegen Argentinien aufgeben.

In ihrem letzten Turnier im Jahr 2005 in Moskau führte Grönefeld in der zweiten Runde 6-1 und 4-2 als sie gegen Maria Sharapova umknickte und verletzungsbedingt aufgeben musste.

Im August 2005 gelangte sie zum ersten Mal unter die Top 30 der Damen-Weltrangliste. Im Oktober gelang ihr der Einzug in die TOP 20. Damit war Deutschland erstmalig nach Anke Huber wieder in den TOP 20 vertreten.

2006

Das Jahr 2006 begann für Grönefeld nach ihrer Verletzungspause mit einigen Rückschlägen, sie fand nicht sofort zu ihrer guten Vorjahresform zurück. So gab sie eine schlechte Vorstellung beim Hopman Cup ab, an dem sie dieses Mal mit Nicolas Kiefer teilnahm.

Nachdem sie im Einzel beim ersten Grand Slam Turnier, den Australian Open, bereits in der zweiten Runde ausschied, erreichte sie mit Ihrer Doppelpartnerin Meghann Shaughnessy das Halbfinale.

Im Anschluss daran erzielte sie auch keine guten Ergebnisse, so spielte sie als bestplatzierteste Spielerin, die je an einem ITF-Turnier teilgenommen hat, bei einem Turnier in Ortisei, Italien mit und verlor prompt gegen die Qualifikantin und damals 161 Plätze schlechter stehende Französin Aravane Rezai in der ersten Runde.

Doch Anfang März schlug Grönefeld eindrucksvoll zurück, als sie beim ersten Turnier auf ihrem Lieblingsbelag Sand in Acapulco (Mexiko) sowohl im Einzel als auch im Doppel siegte. Im Einzel schlug sie die Italienerin Flavia Pennetta in drei Sätzen und im Doppel siegte sie erneut zusammen mit ihrer ehemaligen Trainingspartnerin Meghann Shaughnessy. Beim anschließenden Turnier in Indian Wells erreichte sie erstmalig ein Tier I - Viertelfinale, einige Wochen später in Charleston sogar das erste Tier I - Halbfinale. Dort scheiterte sie an der Nr. 2 der Setzliste, Nadia Petrova, nachdem sie im Viertelfinale die an Nr. 4 gesetzte Russin Svetlana Kuznetsova schlagen konnte. Nach einem eher schwachen Auftritt zu Beginn der europäischen Sandplatzsaison fand sie Ende Mai zu alter Stärke zurück und konnte in Istanbul das Halbfinale erreichen. Am 4. Juni, ihrem 21. Geburtstag, erreichte Grönefeld sensationell das Viertelfinale der French Open und schied dort gegen die Titelverteidigerin Justine Henin-Hardenne mit 5:7 und 2:6 aus. Grönefeld spielte im ersten Satz erfreulich gut, konnte im 2. Satz ihrer Gegnerin aber nichts mehr entgegen bringen. In Eastbourne erreichte Grönefeld das erste mal in ihrer Karriere das Viertelfinale eines Rasenturnieres. Dort verlor sie, trotz dreier Matchbälle, in drei Sätzen mit 7:5, 5:7 und 6:7 gegen Svetlana Kuznetsova. In Wimbledon unterlag Grönefeld Zvetlana Pironkova mit 6:3, 3:6 und 1:6. Nach der enttäuschenden 2:6 6:0 6:4 Erstrundenniederlage bei den US-Open gegen die Französin Aravane Rezai trennte sich Grönefeld von ihrem Trainer Rafael Font de Mora.

Training

Seit dem WTA-Turnier von Stuttgart im Oktober 2006 arbeitet Grönefeld mit dem früheren saarländischen Verbandscoach Dirk Dier, einem Ex-Tennisprofi, auf Probe zusammen.

Von 2003-2006 wurde Anna-Lena Gröefeld von Rafael Font de Mora gecoacht, welcher selbst aktiver Tennisspieler war. Sie war Trainingspartnerin der US-amerikanischen Profi-Tennisspielerin Meghann Shaughnessy, mit der sie in Font de Moras Tennisakademie in Arizona arbeitete. Genau wie Shaughnessy hat Grönefeld eine starke Vorhand und einen überdurchschnittlichen Aufschlag, mit welchem sie viele Spiele dominieren kann.

Sonstiges

Vor ihrer Arbeit in Arizona war Grönefeld bis 2001 Schülerin des örtlichen Gymnasiums in Nordhorn, welches sie mit dem Erwerb der mittleren Reife verließ. In der Damen-Tennisbundesliga spielte sie für den TV Sparta 87 Nordhorn. In ihrer Freizeit spielt Grönefeld gerne Klavier und macht Gymnastik. Sie hat zwei Brüder, Bastian und Philipp. Ihr Bruder Bastian Grönefeld war ebenfalls Tennisprofi, hat nun aber ein medizinisches Praktikum begonnen.

Anna-Lena Grönefeld gilt als größte deutsche Nachwuchshoffnung im Tennis. Ihr Vorbild ist Steffi Graf.

Titel (5)

Einzel (1)

No. Datum Turnier Belag Gegner im Finale Ergebnis
1. Mrz 4, 2006 Acapulco, Mexiko Sand Flavia Pennetta (Italien) 6-1 4-6 6-2

Finalteilnahmen Einzel (3)

Doppel (5)

Nr. Datum Partnerin Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 2005 Marion Bartoli (Frankreich) Pattaya City, Thailand Hart Marta Domachowska / Silvija Talaja (POL/CRO) 6-3 6-2
2. 2005 Martina Navratilova (USA) Toronto, Kanada Hart Conchita Martínez / Virginia Ruano-Pascual (ESP/ESP) 5-7 6-3 6-4
3. 2005 Meghann Shaughnessy (USA) Bali, Indonesien Hart Jie Zheng / Zi Yan (CHN/CHN) 6-3 6-3
4. 2006 Meghann Shaughnessy (USA) Acapulco, Mexiko Sand Shinobu Asagoe / Emilie Loit (JPN/FRA) 6-1 6-3
5. 2006 Shahar Peer (Israel) Stanford, USA Hart Maria Elena Camerin / Gisela Dulko (ITA/ARG) 6-1 6-4

Finalteilnahmen Doppel

2004: Stockholm: Alicia Molik/Barbara Schett - Grönefeld/Emanuelle Gagliardi 3:6 3:6

2004: Vancouver: Bethanie Mattek/Abigail Spears - Grönefeld/Els Callens 3:6 3:6

2004: Cincinatti: Jill Craybas/Marlene Weingärtner - Grönefeld/Emanuelle Gagliardi 5:7 6:7(2)

2004: Filderstadt: Cara Black/Rennae Stubbs - Grönefeld/Julia Schruff 3:6 2:6

2006: Luxemburg: Kveta Peschke/Francesca Schiavone - Grönefeld/Liezel Huber 2:6 6:4 6:1

Zeitleiste

Turnier 2006 2005 2004 Karriere
Australian Open 2r 3r - 0
Roland Garros QF 3r 2r 0
Wimbledon 1r 1r 1r 0
US Open 1r 3r 1r 0
Finalteilnahmen 1 3 0 4
gewonnene Turniere 1 0 0 1
Jahresendplatzierung 21 75 N/A


Unformatierten Text hier einfügen