Vorlage:Infobox Südtiroler Gemeinde Gsies, oft auch Gsiesertal genannt, ist ein Seitental des Pustertals in Südtirol, das vor allem für seine Natur und Landschaft bekannt ist. In der Gemeinde befinden sich drei Dörfer mit insgesamt etwa 2.000 Einwohnern: Pichl, St. Martin und St. Magdalena. Weiters finden sich noch verstreute Weiler und Höfe.
Neben der Landwirtschaft wird Tourismus betrieben, welcher vielen Bergbauern den Unterhalt sichert. Trotzdem gehen mehr als die Hälfte der Berufstätigen außerhalb der Gemeinde einer Beschäftigung nach.
Das Gsiesertal erstreckt sich auf etwa 22 km Länge. Das Einzugsgebiet des Gsieser Baches, der auf 1.071 m Meereshöhe in die Rienz mündet, beträgt 145 km². Die Bergkette im Nordosten ist Teil des Alpenhauptkamms und bildet somit die Grenze zu Österreich. Im letzten Jahrhundert führten über diese Berge zahlreiche Schmugglerwege, die mit der Europäischen Freihandelszone aber ihre Bedeutung verloren. Vorherrschende Gesteinsart sind "Alte Gneise", teilweise sind auch Einlagerungen von Antholzer Granit-Gneis zu finden.
Eine der bekanntesten Gsieser Almfeste sind die sogenannten Hiflafeste auf der Galfallalm. Dabei finden die traditionellen Feierlichkeiten über die geglückte Sauschbaernte statt.
Ähnlich wie die Sarner sind auch die Gsieser Gegenstand vieler Witze, die mit den Ostfriesenwitzen vergleichbar sind (häufig auch einfache Adaptionen derselben). Die Gsieser selbst erzählen sich gerne Witze über die Villgrater, das sind die Bewohner des benachbarten Tales Villgraten. Die beiden Täler Gsies und Villgraten sind heute durch die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien getrennt. Allerdings pflegen die Gsieser und die Villgrater noch immer regelmäßig Kontakte zueinander. Einige häufige Wörter, die man im Gsiesertal verwendet, sind Sauschba=Johannisbeere, Possl=spielen, Eare=Erde, Nunzn=Ameisen, und viele mehr.
Persönlichkeiten
- Pater Joachim Haspinger, Freiheitskämpfer an der Seite von Andreas Hofer
- Luis Seiwald, Künstler
- Hannes von St.Morsta , Bedeutende Person für die Sprachkultur