Teenage Mutant Ninja Turtles

Gruppe fiktiver Figuren
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Teenage Mutant Ninja Turtles (TMNT) begann 1984 als Underground-Comic in den USA. Teenage Mutant Ninja Turtles wurde in Europa auch als Teenage Mutant Hero Turtles (TMHT) bekannt).

Geschichte

Die beiden Zeichner Kevin Eastman und Peter Laird hatten die Kurzgeschichte um vier mutierte, sprechende Riesenschildkröten, die von einer ebenfalls mutierten Ratte in der Kunst des Ninjutsu unterwiesen wurden, als Parodie auf die damals populäre Comicserien Daredevil und Ronin geplant. Nachdem die selbstproduzierte und -gedruckte erste Ausgabe wegen ihres düsteren, schrägen Charmes landesweit begeistert aufgenommen wurde, begannen Eastman und Laird, an weiteren Geschichten zu arbeiten und das Ninja Turtles Universum verselbständigte sich, gewann an Tiefe und wuchs über eine bloße Persiflage hinaus. Eines der erfolgreichsten Underground-Comics aller Zeiten war entstanden. Namensgeber der Turtles waren offensichtlich die 4 italienischen Renaissancekünstler Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarotti, Raffael Santi und Donatello di Niccolò di Betto Bardi.

In den späten 1980er Jahren war die Comicserie mit ihren vier Protagonisten Leonardo, Raphael, Michelangelo und Donatello so populär geworden, dass TV-Anstalten den Zeichnern anboten, eine Zeichentrickserie auf der Basis ihrer Charaktere zu produzieren. Eastman und Laird willigten ein, wussten aber noch nicht, wie viele Kompromisse sie bis zur Ausstrahlung der Serie eingehen mussten. Die Atmosphäre des Erwachsenencomics, in dem Blut floss und geflucht wurde, wurde kindgerecht aufbereitet und war zum Schluss bunter, harmloser und verwässerter, als die Erfinder es sich vorgestellt hatten. Als die Teenage Mutant Ninja Turtles auch in Großbritannien in das Fernsehprogramm aufgenommen werden sollten, fiel das Wort Ninja der Zensur zum Opfer und die Serie musste in Hero Turtles umbenannt werden, da das Wort Ninja nicht in ein Kinderprogramm passte. Also musste das gesamte Turtles-Franchise für Großbritannien und (vermutlich) auch das Restliche Europa umbenannt werden. Weitere Folge der lokalen britischen Gesetze war, dass Michelangelos 'Nunchaku', seine Waffe, entfernt wurde und später, nachdem diese niemals zum Einsatz kam, durch eine andere Waffe ersetzt wurde. Zur 2003 gezeigten Serie gab es keine Probleme mehr mit der Zensur, da diese inzwischen geändert wurde. Frank Zander sang das deutschsprachige Themenlied zur synchronisierten Version der Teenage Mutant Hero Turtles.

Trotzdem wurde die Zeichentrickserie weltweit zum Erfolg, sodass 1990 der erste Kinofilm produziert wurde, der sich dank des Engagements von Regisseur Steve Barron wieder mehr am ursprünglichen Comic orientierte. Der Film wurde zu einem großen kommerziellen Erfolg. Dem Phänomen Ninja Turtles war Anfang der 1990er Jahre nicht zu entkommen. Endlosen Massen von Merchandising überschwemmten den internationalen Markt. Andere Comicverlage außer Eastmans und Lairds Mirage Publishing veröffentlichten Ninja-Turtles-Comics (darunter Archie Comics und Image Comics), die alle recht erfolgreich liefen.

Es folgten zwei weitere Kinofilme, die weder in Sachen Qualität noch Umsatz auch nur annähernd an den ersten Film heranreichten. Die Zeichentrickserie wurde 1996 nach 10 Jahren Laufzeit und 193 Folgen eingestellt. Die Original-Comicserie lief von 1984 bis 1995, bis auch sie wegen mangelnden Erfolgs beendet wurde.

1997 produzierte der US-Fernsehsender Fox Network eine kurzlebige, auf kleine Kinder abzielende und extrem alberne Serie mit echten Schauspielern in Kostümen, "Ninja Turtles - The Next Mutation", von der sich viele langjährige Fans betrogen fühlten. Nach einer Staffel wurde sie aus dem Programm genommen.

Inhalt

Die Serie handelt von vier mutierten Schildkröten, welche in der Kanalisation New Yorks leben. Die vier Turtles werden von einer, ebenfalls mutierten, Ratte, Splinter, in der fernöstlichen Kampfkunst Ninjutsu unterrichtet. Splinter übernimmt dabei sowas wie eine Vaterfigur. Den einzigen unverdeckten Kontakt zur Oberfläche halten die fünf mit einer Fernsehreporterin Namens April O’Neil, später auch mit deren Kollegin Irma. Die vier Schildkröten ernähren sich vorzugsweisse von Pizza. Jede der vier Hauptfiguren besitzt einen bestimmten Charakterzug. So ist Leonardo der Anführer, Donatello der Denker, Raphael der Draufgänger und Michelangelo der Komiker. Die Turtles unterscheiden sich weiter durch die Farbe der Stirnbänder (in den Original-Comics trugen allerdings alle Turtles rote Stirnbänder), den grünen Ton ihrer Hautfarben und ihre Waffen. Leonardo trägt ein blaues Stirnband und kämpft mit Katanas, Donatello trägt lila und verteidigt sich mit einem (Schlagstock), Raphael zeichnet sich durch sein rotes Stirnband und seine Sais aus, Michelangelo trägt orange und benutzt Nunchakus.

Die Gegenspieler der Turtles sind Shredder, Krang (ein Gehirn, welches aus der Dimension X stammt), deren dümmlichen Gehilfen Bebop (ein mutiertes Warzenschwein) und Rocksteady (ein mutiertes Nashorn) sowie deren Fußsoldaten. Wobei auch immer wieder andere, meist ebenfalls mutierte, Gegenspieler auftauchen.

Heute

Seit 2003 läuft im amerikanischen Fernsehen eine neue Zeichentrickserie, die stärker als alles bisher wieder an den Original-Comic angelehnt ist. Zwar ist auch sie hauptsächlich auf Kinder zugeschnitten, trotzdem ist sie wesentlich düsterer und intelligenter als ihre Vorgänger. Diese Serie läuft momentan auch im deutschen Fernsehen, auf RTL II.

Für 2007 ist ein vollcomputeranimierter Kinofilm geplant, welcher auf besagter Zeichentrickserie basiert. Peter Laird schreibt das Drehbuch und wird dabei von Kevin Munroe unterstützt, der auch Regie führt.

Die alte Comicserie ist erfolgreich wieder zum Leben erwacht; Peter Laird arbeitet nun allein an ihr, nachdem Kevin Eastman ihm seine Rechte verkauft hat. Vor kurzem erschien ein an der neuen Fernsehserie orientiertes Videospiel von Konami.

Das Ninja-Turtles-Universum ist wohl eines der unhomogensten und schizophrensten, die es gibt. Jede Comic- oder Fernsehserie widerspricht den anderen in vielerlei Punkten, da jede auch ein anderes Zielpublikum hat.

Die Comic-Serie Ninja-Turtles hat in vielen (süd-)europäischen Ländern negative Einflüsse auf die Biodiversität: Viele Kinder wollen nach dem Genuss der Comics auch eine Schildkröte halten. Sie (oder ihre Eltern) kaufen dann eine Amerikanische Sumpfschildkröte. Nach einer Weile wollen sie das Tier nicht mehr und setzten es irgendwo in der Natur aus. Dort vermehren sich die Schildkröten und bedrohen die einheimische Gewässerfauna (insb. Europäische Sumpfschildkröte und Amphibien).

Parodie

Anfang der 1990er gab es in der Videospiele-Zeitschrift Video Games einen Comic, in dem vier Truthähne (die Teenage Mutant Hero Turkeys) vorkamen. Sie waren sozusagen eine Art Parodie auf die Teenage Mutant Hero Turtles. Sie hießen Haaragel, Muschelangelo, Legolando und Donutella.

In diesem Comic werden die zwei Schüler Alex und Bruno - nachdem sie sich während des Unterrichts gestritten haben - zum Nachsitzen verdonnert. Da ihnen hierbei schnell langweilig wird, entschließen sie sich Videospiele zu spielen. Kurz nachdem sie angefangen haben zu spielen, finden sie sich plötzlich in einer anderen Welt, einer Art Videospiele-Welt wieder.

Um wieder in die Realität zurückkommen zu können, brauchen sie die Hilfe der Ninja Turkeys. Im Verlauf der Geschichte schaffen sie es zwar wieder zurück in die Realität; allerdings folgen die Ninja Turkeys ihnen, so dass es nun Alex' und Brunos Aufgabe ist, die vier Ninja Turkeys in deren Welt zurückzubringen.