Diskussion:Jüten

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von 213.237.69.51 in Abschnitt Jütische sprache?

Quellennachweise wären hier gut. Die geschichte dieser volksstämme kann man nicht so sicher feststellen. Das einzige, was über den jüten allgemein bekannt ist, ist es, dass sie mit den angeln und sachsen nach England auswanderten. Einige sehen jüten und göten/gothen als das gleiche wort. Jedenfalls kann man auch heute das wort jüte im deutschen verwenden und sollte es auch. Das habe ich mir erlaubt, dazuzuschreiben. --Sasper 02:43, 12. Mär 2006 (CET)

Jütische sprache?

Es ist, sofern ich weiß, nicht festgestellt, zu welchem zweig die sprache der jüten gehörte, oder ob es überhaupt eine jutische sprache gab. Die information, dass die jüten eine nordgermanische bzw. westgermanische sprache sprachen, habe ich daher gelöscht.

Zur zeit der auswanderung nach England, 5. Jh., waren nord- und westgermanisch noch sehr nahaneinander. Vom frühen wikingerzeit (9.-10. Jh.) hat man quellen, die davon erzählen, dass altnordisch und altenglisch noch gegenseitig verständlich waren.

Wenn jemand noch etwas zu diesem thema hat, bitte mit quellennachweise, schreibe er gern darüber. Die gebrüder Grimm und andere alldeutschen hatten theorien, die die eingliederung Schleswigs in Deutschland und auch einmal die weitere verschiebung der grenze bis Skagen rechtfertigen sollte (egal übrigens wie die gesinnung der bevölkerung war).

Die moderne jütische mundart (d.h. vom mittelalter bis heute, älteste quellen sind wohl vom 17. Jh.) zeigt erhebliche unterschiede von den anderen skandinavischen sprachen, ganz besonders im westen und süden Jütlands. Beispiele: das artikel wird nicht nach dem substantiv gehängt, sondern davor gestellt, wie in den westgermanischen sprachen. Auch hat man den w-laut bewahrt, das schwache -e am wortende ist weggefallen, und einige gebiete haben akzentverhältnisse, die sich vom dänischen unterschieden, aber dem englischen ähneln.

Ob diese unterschiede sich von einer "westgermanischen" vergangenheit herleiten lassen, oder ob es um neuentwicklungen, die wegen engen kontakts im Nordseeraum und fehlende kommunikationen zum osten Dänemarks entstanden sind, könnte gegenstand einer abhandlung sein, die, sofern ich weiß, noch nicht geschrieben ist.

Die gängige auffassung der heutigen dialektologen ist, dass es bei den sonderzügen der jütischen mundart um neuentwicklungen geht, aber mit der ursache dieser entwicklungen hat sich niemand befasst. In der strukturalistischen sprachwissenschaft, die im 20. Jh. dominiert hat, hat man sprachveränderungen einer innersprachlichen dynamik hergeleitet, was den einfluss geschichtlicher, sozialer, wirtschaftlicher, geographischer verhältnisse ausschließt. --213.237.69.51 02:56, 24. Okt. 2006 (CEST)Beantworten