Werner Kern (Chemiker)

deutscher Chemiker
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Werner Kern (* 9. Februar 1906 in Tiengen, südlicher Schwarzwald; † 18. Januar 1985) war ein deutscher Chemiker[1].

Er studierte von 1924 bis 1928 Chemie und Physik in Freiburg und Heidelberg. Die Promotion erfolgte 1930 bei Hermann Staudinger, an der sich die Habilitation über „Die Poylacrylsäure, ein Modell des Eiweißes“ anschloss. Nach einer Zeit in der industriellen Forschung wurde er 1946 zum Professor an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz berufen, wo er 1974 emeritiert wurde. Kern war 1971 mit Günter Victor Schulz der erste Preisträger des Hermann-Staudinger-Preises der GDCh.

Kern gilt als einer der bedeutendsten Pioniere auf dem Gebiet der präparativen makromolekularen Chemie. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der Formaldehydpolymeren legte die Grundlage für industrielle Polymere, etwa Hostaform C von Hoechst. Schon in einem Artikel von 1938 über vernetzende Copolymerisation von Acrylsäure mit Divinylverbindungen legte Kern die Grundlage für die Technik der heute als „Superabsorber“ bezeichneten Produkte, die in z. B. in Babywindeln eine breite Anwendung finden.

Quellen

  1. Nachrichten aus der Chemie, 8/2006, 754