Tunguska-Ereignis

Asteroideneinschlag
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Mit dem Tunguska-Ereignis bezeichnet man die ungeklärten Ereignisse, die sich am 30. Juni 1908 in der Nähe des Tunguska-Flusses ereigneten. Hierbei wurden die Bäume im Umkreis von 25 km entwurzelt.

Eine Explosion mit einer Explosionskraft von 10 Megatonnen TNT wäre nötig, um ein ähnliches Bild zu erzeugen. Erst 1927 wurde das Gebiet von einer Expedition unter Professor Kulik untersucht.

Theorien

Die genaue Ursache ist bis heute umstritten. Als wahrscheinlichste Ursache gilt ein Absturz eines Kometen oder eines Meteoriten geringer Dichte, der in der Luft explodierte und deshalb keinen Krater verursachte. Andere Theorien gehen von einer natürlichen Nuklearexplosion, einem kleinen Schwarzen Loch oder dem Absturz eines außerirdischen Raumschiffs aus. Der deutsche Astrophysiker Wolfgang Kundt vertritt die These, dass es sich um einen vulkanischen Ausbruch handelt.

Nur wenige Stunden nach dem Tunguska-Ereignis wurde in einem ukrainischen Dorf in der Umgebung Kiews ein Meteoritenfall beobachtet. Zwischen dem aufgefundenen Meteoriten (L6-Chondrit, 1,9kg, nach seinem Fundort Kagarlyk benannt) und dem Tunguska-Ereignis wurde wegen des ansonsten unwahrscheinlichen zeitlichen Aufeinandertreffens ein Zusammenhang vorgeschlagen [1]. Messungen des Bestrahlungalters von Kagarlyk [2] ergaben jedoch ein für L6-Chondrite sehr typisches Bestrahlungalter von 16.2 Millionen Jahre. Demnach ist es unwahrscheinlich, dass Kagarlyk sich erst kurz vor der Explosion vom Tunguska-Objekt abgespalten hat wie es in [1] vorgeschlagen wurde und Kagarlyk scheint eher die die gleiche Herkunft zu haben wie die anderen L6-Chondrite .


Die Ergebnisse der jüngsten Tunguska-Expedition 1999 unterstützen die Ansicht vom Meteoriteneinschlag.

Referenzen