Christoph-E. Palmer (* 20. Juli 1962 in Stuttgart) ist ein deutscher Politiker (CDU).
Familie
Palmer ist mit der Stuttgarter Regionalrätin Christine Arlt-Palmer (CDU) verheiratet und hat drei Kinder. Er ist der Neffe des verstorbenen "Remstal-Rebellen" Helmut Palmer und damit auch Cousin des neu gewählten Tübinger Oberbürgermeisters, Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen).
Beruflicher Werdedegang
1983–1988 studierte er Politikwissenschaft, Germanistik und Geschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er promovierte 1992 an der Universität Hohenheim zum Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 1988–1992 war er Parlamentarischer Berater in der CDU-Fraktion im Landtag Baden-Württembergs. 1994–1996 unterrichtete er als Professor für Politik an der Fachhochschule der Polizei in Villingen-Schwenningen.
Seit 1. April 2005 ist Christoph Palmer neben seinem Mandat im Landtag Baden-Württembergs als Senior Advisor bei der Unternehmensberatung Roland Berger tätig und wurde Gesellschafter der "Dr. Palmer GbR" in Stuttgart.
Politische Karriere
Seit seiner Schulzeit war Palmer in der Jungen Union politisch tätig. 1989 und 1994 wurde er jeweils zum Stadtrat in Stuttgart gewählt. 1996 wurde er Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Seit 1996 ist er Vorsitzender der Stuttgarter CDU. 2001 wurde er für den Wahlkreis Stuttgart II in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt. Auch bei der Wahl 2006 zog er erneut in den Landtag ein.
Von November 1998 bis Oktober 2004 war Palmer Minister im Staatsministerium Baden-Württemberg und galt als „rechte Hand“ von Ministerpräsident Erwin Teufel. Als Staatsminister koordinierte er die Landespolitik und setzte vor allem im Bereich der Medienpolitik Akzente, so bei der IT- und Medienoffensive des Landes "doIT". Als Sonderbeauftragter des Ministerpräsidenten führte Palmer die Verhandlungen über den Neubau der Landesmesse am Stuttgarter Flughafen.
2001 wurde Palmer zusätzlich Minister für europäische Angelegenheiten und leitete unter anderem als Vorsitzender den EU-Ausschusses des Bundesrates in Berlin.
Am 25. Oktober 2004 trat Palmer als Minister zurück, nachdem er in einem Streit um Rücktrittsforderungen an Erwin Teufel den CDU-Bundestagsabgeordneten Joachim Pfeiffer geohrfeigt und beschimpft hatte, und schied am 9. November 2004 aus dem Amt. Sein Abfindungsgehalt von rund 4.300 € sorgte für Kritik, bis bekannt wurde, dass er dieses einem karitativen Zweck in Stuttgart spendet (Vesperkirche Stuttgart). Nachfolger im Amt ist Ulrich Müller, der zuvor Umweltminister in Baden-Württemberg war.
Veröffentlichungen
- Der Bundestagswahlkampf 1986/1987. Eine systematische Darstellung der Wahlkampfführung der Bundestagsparteien und der Rahmenbedingungen der Wahl. Lang, Frankfurt am Main 1993. ISBN 3-631-45396-5 (Dissertation)
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Palmer, Christoph-E. Dr. |
ALTERNATIVNAMEN | Christoph Palmer |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 20. Juli 1962 |
GEBURTSORT | Stuttgart |