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Reinhardshausen (Bad Wildungen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Reinhardshausen
Koordinaten: 51° 7′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 51° 6′ 42″ N, 9° 4′ 28″ O
Höhe: 320 (311–362) m ü. NHN
Fläche: 5,79 km²[1]
Einwohner: 1325 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 229 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Mai 1940
Postleitzahl: 34537
Vorwahl: 05621
Reinhardshausen (im Hintergrund Albertshausen), Luftaufnahme (2016)
Reinhardshausen (im Hintergrund Albertshausen), Luftaufnahme (2016)
Die Günter-Hartenstein-Straße, die ehemalige Mühlenstraße
Die Wandelhalle im Kurpark

Reinhardshausen ist ein Ortsteil der Stadt Bad Wildungen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geographische Lage

Reinhardshausen liegt, von Wald umgeben, in Nordhessen. Das Kurbad befindet sich am Rande des Nationalparks Kellerwald-Edersee.

Geschichte

Reinhardshausen wurde erstmals im Jahre 1209 schriftlich erwähnt. Damals lautete der Ortsname Reinhereshusen. 1927 gehörte der Ort zum Amtsgericht Bad Wildungen und zum Finanzamt Corbach. Im Jahre 1933 hatte Reinhardshausen 924 Einwohner.

1894 begann die Entwicklung zum Kurbad, als die Reinhardsquelle entdeckt und erschlossen wurde. Der Brunnentempel, die Wandelhalle und schließlich der Kurpark wurden errichtet. Das erste Kurkonzert datiert aus dem Jahre 1899. Später kam noch ein Badehaus hinzu.

Eingemeindung

Am 1. Mai 1940 wurde der Ort in die Stadt Bad Wildungen eingemeindet. Für Reinhardshausen wurde eine Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[3]

Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten, in denen Reinhardshausen lag, und deren nachgeordnete Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][4]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Reinhardshausen 1032 Einwohner. Darunter waren 60 (5,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren, 264 waren zwischen 18 und 49, 228 zwischen 50 und 64 und 450 Einwohner waren älter.[5] Die Einwohner lebten in 507 Haushalten. Davon waren 270 Singlehaushalte, 144 Paare ohne Kinder und 63 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 192 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 261 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[5]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1620: 20 Häuser
• 1650: 4 Häuser
• 1686: 10 Einwohner
• 1738: 14 Häuser
• 1770: 20 Häuser, 152 Einwohner
Reinhardshausen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
  
152
1800
  
?
1834
  
208
1840
  
204
1846
  
225
1852
  
192
1858
  
215
1864
  
220
1871
  
220
1875
  
190
1885
  
184
1895
  
194
1905
  
230
1910
  
265
1925
  
286
1939
  
358
1946
  
?
1950
  
?
1956
  
?
1961
  
?
1967
  
?
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
1.032
2015
  
1.203
2020
  
1.325
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1967[1]; Stadt Bad Wildungen[6][2]; Zensus 2011[7]

Sonstiges

  • Im Ort gibt es 13 Kliniken und Reha-Zentren mit etwa 5000 Betten.
  • Reinhardshausen hat zwei Kirchen, die evangelische Lukas-Kirche und die katholische Christkönig-Kirche.

Persönlichkeiten

  • Johann Daniel Michel (1758–1841), Landwirt und Politiker
  • Jacob Rieder (1778–1849), deutscher Müller und Politiker
  • Georg Michel (1828–1894), deutscher Landwirt und Politiker, 1855 bis 1873 und erneut 1879 bis 1891 Bürgermeister von Reinhardshausen

Literatur

Commons: Reinhardshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wildungen) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. a b c d Reinhardshausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerzahlen und Entwicklung. In: Webauftritt. Stadt Bad Wildungen, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2021.
  3. Hauptsatzung. (PDF; 14 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Bad Wildungen, abgerufen im Dezember 2022.
  4. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  5. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 44 und 100;.
  6. Einwohnerzahlen. Haput- und Nebenwohnsitze. In: Webauftritt. Stadt Bad Wildungen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im September 2020.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;