Heidi (Anime)

Anime-Serie von 1974
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Oktober 2006 um 10:14 Uhr durch Ri st (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 217.228.117.182 (Beiträge) rückgängig gemacht und letzte Version von Horst Fuchs wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Seriendaten
Deutscher Titel: Heidi
Originaltitel: アルプスの少女ハイジ
arupusu no shōjo haiji
Produktionsland: Japan
Produktionsjahr(e): 1974
Länge pro Episode: ca. 25 Minuten
Episodenzahl: 52
Regie: Hayao Miyazaki
Drehbuch: Isao Takahata
Originalsprache: Japanisch
Deutsche Titelmusik: „Heidi“ von Christian Bruhn
Idee: Johanna Spyri
Genre: Drama
deutsche Erstausstrahlung: 18. September 1977 (ZDF)
Deutsche Synchronsprecher

Heidi (jap. アルプスの少女ハイジ arupusu no shōjo haiji, Alpenmädchen Heidi) ist eine japanische Anime-Serie von Zuiyo Enterprise aus dem Jahr 1974. Nach der Vorlage eines Romans der Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri wird die Geschichte der kleinen Heidi erzählt, die bei ihrem Großvater in den Schweizer Alpen lebt.

Handlung

Damit Heidi „glücklich“ werde, wird sie unter einem Vorwand von ihrer Tante regelrecht nach Frankfurt am Main entführt, um dort zur Schule zu gehen und Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Sie freundet sich mit der gehbehinderten Klara an, leistet ihr Gesellschaft und muntert sie auf.

Heidi selbst ist in der Großstadt jedoch sehr unglücklich und leidet so sehr an Heimweh, dass sie darüber krank wird und schlafwandelt. Sie darf zurück zu ihrem Großvater und in die geliebten Berge und ringt zum Abschied ihrer Freundin Klara das Versprechen ab, dass diese in den Schulferien nachkommt. Klaras Aufenthalt auf der Alm, der Zuspruch Heidis und der Aufenthalt in der Natur verbessern ihren Gesundheitszustand so sehr, dass sie wieder zu laufen lernt.

Hintergrundinformationen

„Heidi“ war die erste Zusammenarbeit von Isao Takahata und Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki, die später das weltberühmte Anime-Studio Ghibli gründeten. Der Erfolg der Serie in Japan führte zur Gründung des Projektes World Masterpiece Theater, bei dem die Produktionsfirma Nippon Animation von 1975 bis 1997 jedes Jahr ein internationales literarisches Werk als Anime-Serie umsetzte.

In der Anime-Umsetzung der Romanvorlage wird ein beliebtes Motiv der japanischen Literatur, nämlich das Spannungsverhältnis von Natur und Zivilisation, aufgegriffen und zum thematischen Schwerpunkt gemacht.

Zur Vorbereitung reiste das Zuiyo-Produktionsteam in die Schweiz, um vor Ort zu recherchieren und Fotos zu machen. Alle in der Serie vorkommenden Gebäude und Orte haben reale Vorbilder.

In der deutschen Version singen Gitti und Erika den Titelsong von Christian Bruhn.

Es gibt 10 Hörspielkassetten (Karussell Verlag), die auf der Zeichentrickserie beruhen. Die Sprecher wurden beibehalten, jedoch die Handlung hier und da leicht gekürzt.

Literatur

  • Johanna Spyri: Heidi. Heidis Lehr- und Wanderjahre. Mit Bildern von Hans G. Schellenberger. (Ungekürzte Fassung des Original-Textes von 1880.) Arena, Würzburg 2004, ISBN 3-401-05706-5
  • Johanna Spyri: Heidi kann brauchen, was es gelernt hat. Mit Bildern von Hans G. Schellenberger. (Ungekürzte Fassung des Original-Textes von 1881.) Arena, Würzburg 2004, ISBN 3-401-05601-8