Wieder ausgelagert, da es nicht recht in den Fluss passt und sich mit der Gliederung des Abschnitts "Geschichte" überschneidet. chigliak 12:50, 28. Sep 2006 (CEST)
Aufgaben
Die Aufgaben des INI haben sich während seines Bestehens entsprechend der wirtschafts- und allgemeinpolitischen Rahmenbedingungen verändert. Julio Gracía Fernández hat 1990 in einem Aufsatz die verschiedenen Aufgaben, die das INI im Laufe der Jahrzehnte erfüllen sollte oder deren Erfüllung ihm zugeschrieben wurde, systematisiert. Die folgende Darstellung knüpft dort an. [1]
- Das INI sollte durch Gründung von Industrieunternehmen industriepolitische autarkieorientierte Ziele direkt verwirklichen, insbesondere in Branchen, in denen die Privatwirtschaft nicht oder zu wenig unternahm.
- In der ersten Phase der importsubstituierenden Industrialisierung sollte es direkt daran mitwirken, die nationale Selbstversorgung zu erreichen, Devisen zu sparen und „wirtschaftliche Kolonisierung“ durch ausländische Wirtschaftssubjekte verhindern.
- Es sollte Innovation und Überwindung technologischer Rückständigkeiten fördern bzw. bewirken.
- Das INI sollte - im Gründungsgesetz explizit aufgeführt - durch Betrieb von Rüstungsunternehmen der Landesverteidigung dienen.
- Die Unternehmen sollten rentabel sein oder zumindest keine Verluste machen. Ausnahmen bildeten solche Unternehmen, die Kollektivgüter bereit stellen und diejenigen, die regionalen Strukturwandel abfederten (etwa die Steinkohlegesellschaft Hunosa in Asturien).
- Das INI sollte wertvolle, aber nicht rentable oder konkurrenzfähig Unternehmen übernehmen, restrukturieren und in den Markt zurückbringen („Krankenhausfunktion“).
- Es sollte Marktversagen jeder Art heilen bzw. vorbeugen, z.B. Umweltverschmutzung, Arbeitslosigkeit und monopolistischen Marktstrukturen.
- Es sollte generell die wirtschaftliche Ungleichheit und den Einfluss des Kapitalismus mildern, in dem Unternehmen sozialisiert bzw. im „Gemeinintresse“ und nicht entsprechend kapitalistischem Gewinnstreben gegründet und betrieben wurden.
- ↑ Julio Gracía Fernández, „Política empresarial pública 1973-1988“, in: Pablo Martín Aceña/Francisco Comín (Hrsg.), Empresa pública e industrialización en España, Allianza Editorial, Madrid, 1990, S. 217-250, hier: S. 219. Er verweist seinerseits auf Schwartz/González (1979).