Ikonografisches Heiligenattribut

Kennzeichen eines Heiligen in der bildenden Kunst
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Juli 2004 um 15:24 Uhr durch Sadduk (Diskussion | Beiträge) (typos, +links). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ikonographische Heiligenattribute sind kennzeichnendes Beiwerk wie Trachten, typische Gegenstände oder auch Tiere, mit denen im Mittelalter Abbildungen von Heiligen als Skulpturen oder in der Malerei versehen wurden, um ihre Bedeutung auch Schriftunkundigen zu verdeutlichen. Diese Symbole gehen meist auf religiöse Legenden oder Schriften zurück, auch auf antike Erzählungen, die Eingang in den christlichen Bilderkanon fanden.

Allgemeine Attribute

  • Abtsstab: seit 1500 in S-Form endend, bei allen heiligen Äbten und Äbtissinnen
  • Bischofsstab: mit einfacher "Krümme" endend, und Mitra für alle heiligen Bischöfe
  • Buch kommt bei allen Heiligen vor
  • Drache: unter den Füßen bedeutet er besiegtes Heiden- oder Ketzertum
  • Fahne: bei allen fürstlichen oder ritterlichen Heiligen, auch bei der Darstellung der Ecclesia
  • Kelch: bei allen Priestern
  • Kirchenmodell: bei allen Stiftern von Kirchen
  • Kreuz: bei allen Bekennern, besonders bei Ordensmitgliedern
  • Krone: bedeutet fürstliche Abkunft oder himmlischen Lohn, besonders bei jungfräulichen Märtyrerinnen
  • Lanze: bei heiligen Soldaten
  • Lilie: bedeutet Jungfräulichkeit
  • Palmzweig: bedeutet den Sieg über Welt und Fleisch, besonders durch das Martyrium
  • Pilgerstab, -tasche, -hut: bei allen Pilgern
  • Reichsapfel: bei heiligen Königen
  • Rosenkranz: bedeutet Verehrung Marias
  • Schwert: bei allen heiligen Rittern und Enthaupteten
  • Totenkopf: bedeutet Verzicht auf Lebensfreuden
  • Zepter: bei heiligen Kaisern und Königen

Attribute einzelner Heiliger

siehe auch: Ikonographie