Oberst Erich Hartmann (* 19. April 1922 in Weissach bei Stuttgart; † 19. September 1993) war deutscher Luftwaffenoffizier und Fliegerass im Zweiten Weltkrieg.
Er ist bis heute der mit großem Abstand erfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten: 352 registrierte Abschüsse (in der Zeit vom 5. November 1942 bis 8. Mai 1945) konnte er an der Ostfront in erster Linie gegen die Flieger der Roten Armee für sich verbuchen. Er geriet gegen Ende des Kriegs in russische Gefangenschaft und wurde nach zehnjähriger Haft in Sibirien bei der Neuaufstellung der Bundeswehr einer der ersten Strahlflugzeugpiloten und Geschwaderkommdore der Luftwaffe.
Insbesondere im Zusammenhang mit der Starfighter-Affäre nahm der unbequeme, aber gänzlich unpolitische Hartmann eine kritische Haltung gegenüber seinen Vorgesetzten und der politischen Führung ein und schied vorzeitig aus dem Dienst, während andere, die ebenfalls im 2. Weltkrieg gedient hatten, weiterhin herausgehobene Positionen bekleideten (so z. B. Generalleutnant Steinhoff). Im Gegensatz zu anderen Fliegerhelden der Ära ließ sich Hartmann von der politischen Rechten nicht instrumentalisieren.
Auszeichnungen:
- Frontflugspange für Jäger in Gold mit Anhänger Einsatzzahl "1.300"
- Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
- Zweimalige Nennung im Wehrmachtsbericht
- Auszeichnung der rumänischen Luftwaffe
- Ehrenpokal der Luftwaffe
- Deutsches Kreuz in Gold
- Eiserne Kreuz 2. Klasse (Apr. 1943)
- Ritterkreuz (29. Oktober 1943)
- Eichenlaub (2. März 1944)
- Schwerter (4. Juli 1944)
- Brillanten (25. August 1944)
Literatur
- Raymond F. Toliver & Trevor J. Constable: Holt Hartmann vom Himmel!, Die Geschichte des erfolgreichsten Jagdfliegers der Welt, Motorbuch-Verlag Stuttgart 2001 (60. Auflage), ISBN 3-87943-216-3