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Amalie von Preußen

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Anna Amalie, Prinzessin von Preußen (* 9. November 1723 in Berlin; † 30. September 1787 in Berlin) war eine deutsche Komponistin und die jüngere Schwester Friedrichs des Großen.

Im Alter von 17 Jahren nahm Anna Amalie Unterricht im Cembalo- und Klavierspiel, von 21 an außerdem Unterricht in Komposition. Zudem lernte sie Orgel und Geige. Bei einem Schüler von Johann Sebastian Bach, Phlilipp Kirnberger, lernte sie weitere Kompositionstechniken, wie etwa die Kontrapunkttechnik.

Anna Amalie soll eine Liebesaffäre mit Baron Friedrich von der Trenck gehabt haben, einem ehemaligen Freund ihres älteren Bruders Friedrich. Obwohl die Affäre historisch nicht sicher belegt ist, spricht vieles dafür, insbesondere die Tatsache, dass Friedrich seinen ehemaligen Freund einkerkern liess und Anna Amalie daraufhin der Trübsal verfiel.

Im Alter erblindete Anna Amalie und konnte ihre Hände nicht mehr bewegen. Sie starb nach langer Krankheit.

Anna wurde, als sie sich weigerte zu heiraten, auf Drängen Friedrichs 1755 Abtissin von Quedlinburg.

Wenn sie in Berlin war, bewohnte sie das Vernezobre'sche Palais in der Berliner Wilhelmstraße, das dann ab 1830 als Palais des Prinzen Albrecht bekannt wurde und welches noch später Teil des Hauptquartiers der SS wurde.

Werk

Anna Amalie liegt musikalisch zwischen der Barockmusik und der Vorklassik. Unter dem Einfluss des konservativen Kirnberger befasste sie sich mit den alten Komponisten. Selbst jedoch gefiel ihr die "edle Simplizität" der Frühklassischen Werke besser, als die alte Barockmusik.

Ihr grösstes Vorbild war Johann Sebastian Bach, dessen Manuskripte sie sammelte. Heute ist Anna Amalie vor allem für diese Sammlung berühmt.

Sie selbst komponierte Kantaten, Choräle, Lieder, Kammermusik und Märsche.