Status Quo | |
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Gründung | 1962/1965 |
Genre | Psychedelischer Pop, Boogie, |
Website | http://www.statusquo.co.uk/ |
Gründungsmitglieder | |
Gesang / Gitarre: | Francis Rossi |
Gesang / Gitarre: | Rick Parfitt |
Gesang / Bass: | Alan Lancaster (bis 1985) |
Schlagzeug: | John Coghlan (bis 1981) |
Keyboard: | Roy Lynes (bis 1970) |
Gegenwärtige Besetzung | |
Gesang / Gitarre: | Francis Rossi |
Gesang / Gitarre: | Rick Parfitt |
Gesang / Keyboard: | Andy Bown (seit 1976/1977) |
Gesang / Bass: | John 'Rhino' Edwards (seit 1986) |
Schlagzeug: | Matt Letley (seit 2000) |
Zwischenzeitliche Mitglieder | |
Schlagzeug: | Pete Kircher (1982–1985) |
Schlagzeug: | Jeff Rich (1986–2000) |
Inoffizielle Mitglieder und Songwriter | |
Mundharmonika: | Bob Young (1969–1980 und seit 2002) |
Gesang: | Bernie Frost (1978–1999) |
Keyboard (live): | Paul Hirsh (2000–2001) |
Status Quo ist eine britische Band, die in den Jahren 1962/1965 gegründet wurde und zu den erfolgreichsten und langlebigsten Rockgruppen zählt.
Zur Bedeutung des Namens siehe: Status quo.
Geschichte
Gründerjahre (1962 – 1971)
Status Quo ging aus einer Londoner Schülertruppe um Francis Rossi und Alan Lancaster hervor, die zu Beginn des Jahres 1962 als The Spectres gegründet wurde. In den ersten Monaten mussten häufige Besetzungswechsel hingenommen werden. Dieses Jahr wurde in verschiedenen Quellen und auch von der Band selbst lange Zeit als das Gründungsjahr genannt. Schließlich feierte man offiziell 1982 mit dem Album 1+9+8+2 (die Quersumme ergibt 20) den zwanzigsten Geburtstag. Bis 1964 bildete sich eine feste Besetzung heraus, zu der neben Rossi und Lancaster auch der Schlagzeuger John Coghlan und etwas später der Keyboarder Roy Lynes zählten. Manager der Band war Pat Barlow, ein Londoner Gas-Installateur. Dieser stellte ihr auch einen Proberaum zur Verfügung.
1965 trafen sich die Band und Rick Parfitt in Butlins Minehead, einem Ferienlager, in dem die Spectres und die Highlights auftraten. Parfitt war damals mit den Zwillingsschwestern Jean und Gloria Harrison auf Tournee. Das Trio hieß The Highlights und trat mit einem Mix aus Musik und Kabarett auf. Die Band und Parfitt freundeten sich an und blieben nach Ende des Engagements in Kontakt. Dies war der eigentliche Anfang von Status Quo.
The Spectres nahmen jede Gelegenheit wahr, um aufzutreten – ob in kleineren Clubs, als Vorgruppe von bekannten Gruppen wie z.B. den Hollies oder bei einem der vielen Pop- und Beatabende. Ansonsten gingen die Bandmitglieder Teilzeit-Jobs nach (Francis war z.B. Rasenmäher). Das zweitklassige Auftreten war der Band aber auf die Dauer nicht gut genug: Man wollte, wie so viele andere Gruppen, einen Plattenvertrag. Doch der Weg bis dahin war hart und es mussten noch einige Misserfolge verkraftet werden.
Im Juli 1966 war es soweit – der erste grosse Schritt für The Spectres: sie erhielten einen Plattenvertrag für fünf Jahre bei „Piccadilly Records“ (einem Tochterlabel von Pye Records). 1966 wurden zwei erfolglose Singles veröffentlicht, I (Who Have Nothing) und Hurdy Gurdy Man (die als einzige davon in Deutschland erschien). Auch die dritte Single (We Ain't Got) Nothing Yet im Februar 1967 floppte. Nach diesen Tiefschlägen stand die Gruppe an einem Scheidepunkt. Manager Pat Barlow kam auf die Idee, den Bandnamen zu ändern – nach dem Motto „neuer Name, neues Glück“. Die Band entschied, sich in „Traffic“ umzubenennen. Da zu dieser Zeit Steve Winwood eine Formation gleichen Namens gründete, wurde der Bandname kurze Zeit später in „Traffic Jam“ geändert. Unter diesem Namen wurde im Juni 1967 eine weitere Single Almost But Not Quite There veröffentlicht, die zwar nicht in den Hitparaden, aber doch bei der BBC für Aufmerksamkeit sorgte. Aufgrund des möglicherweise anstößigen Textes (er enthielt sexuelle Wünsche einer Frau) verbannte der Sender die Single aus dem Radio.
Rick Parfitt, der 1967 nach dem Ende seines Engagements mit „The Highlights“ nach London zurückgekehrt war, blieb in ständigem Kontakt zur Band, vor allem über seinen engen Freund Francis. Er arbeitete zeitweise als Angestellter, ohne genau zu wissen, was er nun mit seinem Leben machen sollte. Sein Traum war es, in einer Rockband wie The Traffic Jam zu spielen, allerdings hatte er keine Vorstellung, wie er das anstellen sollte.
Pat Barlow hatte dann die Idee, dass der Band ein zweiter Sänger gut tun würde. Da er "Ricky" kannte, fragte er ihn, ob er als Sänger und Gitarrist einsteigen möchte. Rick Parfitt - der niemals im Traum darauf zu hoffen wagte, in der Band seiner Freunde zu spielen - nahm das Angebot sofort an (ein Traum wurde für ihn wahr!) und stieg bei „The Traffic Jam“ ein. Eine gute Entscheidung für die Gruppe, wie sich wenig später herausstellte.
Nach der Verbannung der neuen Single durch die BBC und auch wegen der Reibereien mit Steve Winwood stellte man Überlegungen an, den Bandnamen abermals zu ändern. „The Muhammed Ali's“ war im Gespräch und eines Tages kam Pat Barlow mit dem Namen „Quo Vadis“ an, den er im Innenteil eines Schuhs zufällig entdeckt hatte. Die Band gab sich schliesslich den Namen „The Status Quo“, der kurz darauf via Presseerklärung publik gemacht wurde.
Die nächste Single im November 1967 fiel unter der Entscheidung: „Jetzt oder nie“. Francis Rossi war von Jimi Hendrix' Hey Joe sehr inspiriert und das neue Werk sollte etwas in dieser Richtung sein. So wurde der Song Gentlemen Joe's Sidewalk Cafe (das Original stammt aus der Feder von Kenny Young) im Studio aufgenommen. Die B-Seite dieser Single war der von Rossi geschriebene Titel Pictures Of Matchstick Men, eine pseudo-psychedelische Nummer aus der beginnenden Flowerpower-Pop-Ära. Schon bald stellte sich heraus, dass dieses Lied sich viel besser als die A-Seite darstellte und zudem auch glänzend in den Psychedelic-Musiktrend passte. Er stieg in den Top-Ten in England auf Platz 7 und verschaffte der Gruppe den bis heute einzigen Hit in den USA. Die folgenden Titel erreichten nicht annähernd diesen Erfolg. Auch in Deutschland war es der erste Titel, der „The Status Quo“ erfolgreich bekannt machte und in der Hitparade auf Platz 7 kletterte. Als Co-Manager und vor allem Geldgeber fungierte seit Mitte/Ende 1967 Joe Bunce, ein Tapeziermeister und Freund von Pat Barlow.
Das Jahr 1968 brachte für „The Status Quo“ einige Erfolge: Eine weitere in den Hitparade platzierte Single Ice In The Sun, Konzerte, Auftritte bei verschiedenen Fernsehsendern – darunter auch im „Beat Club“ des deutschen Fernsehens mit Ice In The Sun. Ihre erste LP Picturesque Matchstickable Messages Of The Status Quo erschien. Bei der Jahresumfrage des „Record Mirror“ wurde „The Status Quo“ auf Platz 12 der vielversprechendsten Bands des Jahres gewählt.
Ab März 1969 nannte man sich nur noch „Status Quo“. Verschiedene musikalische Aha-Erlebnisse (u.a. der "Roadhouse Blues" von den Doors) sowie die großartigen Publikumsreaktionen, wenn die Band in Konzerten jammte, führten zu einer mehr Blues- und boogieorientierten Spielart. Die Carnaby-Street-Verkleidungen der psychedelischen Ära wurden eingemottet, man trat in den Clubs und Hallen nur noch in normaler Straßenkleidung mit Jeans und T-Shirt auf. Ende 1970 verließ der Keyboarder Roy Lynes die Band, die fortan als Quartett einen reinen, gitarrenbetonten Bluesrock entwickelte, der einen sehr treibenden, Boogie-Rhythmus zur Grundlage hatte. Mit dem 1971er Album Dog Of Two Head fand die Band schließlich die musikalische Formel, die sie in den Folgejahren nur noch behutsam veränderte und auch heute noch nach über 40 Jahren die Basis ihrer Lieder darstellt, ohne angestaubt zu wirken.
Durchbruch und Erfolge (1972 – 1981)
Trotz der wieder stark steigenden Fanzahl blieben die Plattenverkäufe zunächst unbefriedigend. Die Band wurde vom Pye-Label zum Psychedelic Rock gezwungen, weil das Label in dieser Musik die einzige Chance sah, Geld zu machen. „Status Quo“ war jedoch eine Rock-Band und entschied sich daher selbst, das Label zu verlassen. Sie nahmen damit ein grosses Risiko auf sich, wie Rick Parfitt immer wieder betont und verdienten anfangs kaum etwas.
Mit dem Wechsel zum progressiven Vertigo-Label kam aber doch bald der kommerzielle Erfolg. Mit Hits wie Caroline, Down Down, Roll Over Lay Down oder Wild Side Of Life etablierte sich die Band in der Mitte der 70er-Jahre, unterstützt durch unablässige Tourneen. Als Band ohne Skandale mit einfachem Sound wurden sie weltbekannt.
Während in den Single-Hitparaden Down Down die einzige Nummer 1 der Bandgeschichte war, gelang diese Platzierung in den LP-Charts mehrfach. Ebenfalls sehr erfolgreich verliefen die Tourneen in England, Kontinentaleuropa, Japan und Australien. Trotz mehrerer Anläufe schaffte es „Status Quo“ nicht, auch in Nordamerika erfolgreich zu sein. Wiederholte Wechsel der Plattenfirma und zahlreiche Tourneen blieben weitgehend wirkungslos.
Aus heutiger Sicht gelten die Jahre 1972 bis 1976 als die stärkste Phase der Band. Mit dem Album Piledriver gelang der Übergang vom Psychedelic-Rock zum Hard-Rock, der 1974 im Album Quo gipfelte. In den Folgejahren dominierte dann der Boogie-Rock, für den die Band bis heute bekannt ist. Der Musik-Stil wurde insgesamt kommerzieller.
Nach dem Album On The Level von 1975 kam es zu personellen Veränderungen: 1976 stieß Keyboarder Andy Bown zu „Status Quo“. Bown war gemeinsam mit Peter Frampton in den 60er-Jahren bei „The Herd“ aktiv und ein gefragter Studiomusiker, u. a. für Pink Floyd, Tim Hardin und 1973 auch für das „Status Quo“-Album Hello!. Andy Bown unterstützte die Band auf dem 1976 erschienenen Album Blue For You zwar lediglich bei drei Stücken, ging aber anschließend mit der Band auf den europäischen Teil der Tour, die auf dem 1977 veröffentlichen Album Status Quo Live dokumentiert ist. Aufgezeichnet wurden für dieses Album drei Konzerte im Apollo-Theater in Glasgow. Die lediglich in Japan erschiene LP Tokyo Quo, eine in Tokio mitgeschnittene Aufnahme der gleichen Tournee, ist inzwischen ein rares Sammlerstück. Es war zugleich die letzte Tour der Band als Quartett.
Ab dem folgenden Album Rockin' All Over The World war Bown an allen Aufnahmen beteiligt. Mit Whatever You Want aus dem 1979 erschienenen gleichnamigen Album schrieb er gemeinsam mit Rick Parfitt einen der größten Hits von Status Quo.
Inoffizielles Bandmitglied von 1970 bis 1980 war Tourmanager Bob Young, der gemeinsam mit Francis Rossi und Rick Parfitt als Co-Autor sowie als Musiker an vielen Stücken beteiligt war. Er verließ die Band im Jahre 1980, kehrte jedoch mit dem Heavy Traffic Album im Jahr 2002 als Co-Komponist zurück. Statt Bob Young trat zunehmen Bernie Frost als Songwriting-Partner von Francis Rossi in Erscheinung. Frost wirkte insbesondere in den 80er Jahren auch bei den Plattenaufnahmen als Sänger im Hintergrund mit. Im Gegensatz zu Young stand er live jedoch nicht mit auf der Bühne.
Umbrüche (1981 – 1985)
Der langanhaltende Erfolg brachte auch Probleme. Aus steuerlichen Gründen verließen die Musiker Großbritannien und siedelten um auf unterschiedliche Steueroasen, u.a. die britischen Kanalinseln und die Isle of Man, wie im Stück Living On An Island beschrieben. Dies und zunehmende Drogenprobleme führten zu einer Entfremdung der Musiker.
Ende 1981 verließ Gründungsmitglied John Coghlan die Band. Pete Kircher ersetzte ihn am Schlagzeug. John Coghlan konzentrierte sich fortan auf sein Band-Projekt „Diesel“. Heute trommelt er gelegentlich mit seiner neuen Band "John Coghlan's Quo".
1984 verabschiedete sich „Status Quo“ mit der erfolgreichen Europatournee End of the Road von ihrem Publikum. Offiziell wurde als Grund bekanntgegeben, sich fortan um Soloprojekte kümmern zu wollen. Ein wichtiger Grund für den Rückzug waren jedoch Unstimmigkeiten zwischen Francis Rossi und Alan Lancaster, der sich vom musikalischen Konzept der Gruppe zunehmend distanzierte. Auch war Lancaster mittlerweile nach Australien umgesiedelt, was eine enge Zusammenarbeit praktisch ausschloss. Eine Trennung war damit aber nicht verbunden.
1985 spielte die Formation mit Lancaster und Kircher noch einmal zur Eröffnung des Live-Aid-Konzerts in London. Eine Fortsetzung der Arbeit wurde geplant, kam aber nicht zustande. Alan Lancaster und Rossi und Parfitt stritten sich um die Namensrechte der Gruppe, da Lancaster zusammen mit australischen Kollegen eine neue Formation unter altem Namen bilden wollte. Rossi und Parfitt wollten ebenfalls weiter als „Status Quo“ veröffentlichen und auftreten. Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs vergab die Rechte schließlich an Rossi und Parfitt, da diese in der Öffentlichkeit mehr mit dem Namen „Status Quo“ identifiziert wurden als Alan Lancaster. Nach dem endgültigen Ausstieg von Lancaster wurde der „Geburtstag“ der Gruppe, der sich bisher auf die Gründung von „The Spectres“ im Jahr 1962 bezog, auf das Jahr 1965 umdatiert.
Alan Lancaster schloss sich nun der australischen Band „The Party Boys“ an, während Pete Kircher sich aus dem Musikgeschäft zurückzog. „The Party Boys“ waren in Australien recht erfolgreich, allerdings wurde die Band in Europa kaum wahrgenommen.
Im Jahr 2005 veröffentlichte die Schallplattenfirma Universal, denen das Label Vertigo inzwischen gehörte, die LPs der Jahre 1971 bis 1981 in klanglich überarbeiteter Fassung, wobei rare Aufnahmen als Bonustitel mitveröffentlicht wurden.
Zweite Karriere (1986 – 2000)
1986 präsentierte die Gruppe sich nach dem Weggang von Alan Lancaster und Pete Kircher in einer neuen, verjüngten Besetzung. Rossi, Parfitt und Bown erhielten Unterstützung von John Edwards am Bass und Jeff Rich am Schlagzeug. Edwards und Rich waren zuvor gemeinsam mit Rick Parfitt im Studio gewesen, um dessen (unveröffentlichtes) Soloalbum Recorded Delivery aufzunehmen.
Das Album In The Army Now wurde ein großer Erfolg, die gleichnamige Single (eine Coverversion der Aufnahme von „Bolland & Bolland“) die erfolgreichste der Band. Zwei Lieder wurden von Dave Edmunds, die übrigen Aufnahmen von Pip Williams produziert, der in ausgehenden 70er-Jahren häufig mit „Status Quo“ zusammenarbeitete.
In den Folgejahren wurde es ruhiger um „Status Quo“, wenngleich mit Burning Bridges und The Anniversary Waltz weitere Top-10-Hits in England geschaffen wurden. Die Inspiration zu Burning Bridges, das an irische Jigs und Reels erinnert, holte sich die Band der Legende nach beim Blockflötenspielen von Andy Bowns Tochter.
Status Quo veröffentlichen zum 30-jährigen Bandjubiläum 1996 ein vielbeachtetes und in England sehr erfolgreiches Album mit Coverversionen alter Rockhits, bei denen unter anderen The Beach Boys (Fun, Fun, Fun) und Maddy Prior von „Steeleye Span“ (All Around My Hat) mitwirkten. Das Konzept der im Quo-Stil aufgefrischen Rockklassiker wurde – mit mäßigem Erfolg – mit den Alben Famous In The Last Century und Riffs wiederholt.
Gegenwart und Zukunft (2000 bis heute)
Im Jahr 2000 gab es einen weiteren Wechsel am Schlagzeug. Jeff Rich kündigte seinen Abschied an, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Er betreibt heute eine Schlagzeug-Schule. Neuer Schlagzeuger wurde Matt Letley. Vorübergehend zog sich auch Andy Bown aus der Öffentlichkeit zurück, um seiner schwer erkrankten Frau beistehen zu können. Er wurde bei Live-Auftritten durch Paul Hirsh vertreten. Nach dem Krebstod seiner Frau kehrte Bown Ende 2001 zu „Status Quo“ zurück.
Das Album Heavy Traffic von 2002 orientierte sich wieder an den klassischen Stärken von „Status Quo“: „Heads Down No-nonsense Boogie“. Erstmals seit vielen Jahren war Bob Young wieder an einer Neuveröffentlichung beteiligt. Auf Riffs (2003) ist er auf einem Stück auch an der Mundharmonika zu hören.
Bis heute tourt die Band regelmäßig und gibt jedes Jahr ungefähr 100 Konzerte – nicht nur in Europa. Diese Verpflichtungen verhinderten trotz massiver Forderungen der britischen Presse auch, dass „Status Quo“ 2005 beim Live-Aid-Nachfolger Live 8 auftraten. Die Gruppe hielt ihre Zusage ein und trat am gleichen Tag – wie geplant – in Irland auf.
Im September 2005 erschien das Studioalbum The Party Ain't Over Yet, das den 40. Jahrestag des ersten Treffens von Francis Rossi und Rick Parfitt zelebrierte. Das Album und die gleichnamige Single erreichten in England die Top-20. Insgesamt konnte „Status Quo“ in Großbritannien mehr als 60 Top-40-Hits erzielen, davon zweiundzwanzig (22) Top-10-Erfolge. Der weltweite Umsatz an Tonträgern wird offiziell mit mehr als 118 Millionen (Stand: November 2005) angegeben.
Im Herbst 2005 schwor Francis Rossi auf der The Party Ain't Over Yet-DVD allen Fans, dass nie mehr ein Cover-Album erscheinen werde.
Im vierzigsten Jahre nach ihrem ersten Schallplattenvertrag trennte sich „Status Quo“ 2005 auch von ihrer langjährigen Plattenfirma Universal, der sie seit 1972 treu waren. Nur das 1999er-Album Under The Influence war nicht bei einem Label der Universal-Gruppe erschienen. Aus diesem Grund war dieses Album auch nicht in der umfassenden Reihe von Wiederveröffentlichungen enthalten, die Universal 2005 und 2006 auf den Markt brachte und die alle Alben von 1972 bis 2000 umfasste. Damit sind derzeit weitestgehend alle Aufnahmen der Gruppe auf CD erhältlich, während die Soloaufnahmen der 1980er-Jahre zum Teil noch auf ihre Erstveröffentlichung warten.
Anfang Dezember 2005 wurde bei Rick Parfitt, einem Kettenraucher, eine Wucherung im Hals festgestellt, weshalb alle ausstehende Konzerte der laufenden Tournee abgesagt wurden. Kurz vor Weihnachten 2005 bekam Parfitt von seinen Ärzten den Befund, dass die Wucherungen gutartig waren und vollständig entfernt werden konnten. Der Verdacht auf Kehlkopfkrebs wurde somit nicht bestätigt.
Im Jahr 2006 tritt „Status Quo“ daher weiter auf. Ein Höhepunkt war eine gemeinsame Tournee mit Deep Purple durch Australien („Double Trouble Tour“). Das Konzert im National Exhibition Centre in Birmingham am 21. Mai 2006 wurde für die Veröffentlichung auf DVD aufgezeichnet. Diese erscheint im Herbst 2006 unter dem Titel Just Doin' It.
Im Tour-Programm der aktuellen Herbst-Tour 2006 wird ein neues Studio-Album angekündigt, das im ersten Halbjahr 2007 aufgenommen werden soll. Die Veröffentlichung könnte im Herbst 2007 erfolgen. Ferner sind Soloalben von Francis Rossi und John Edwards in Planung. Außerdem gibt es Überlegungen zu einem Film (Arbeitstitel: „Care Factor Zero“), der voraussichtlich 2008 in die britischen Kinos kommen soll.
Diskografie
In den rund 40 Jahren ihres Bestehens hat „Status Quo“ mehr als 30 Alben herausgebracht. Hinzu kommen mehr als 70 Single-Veröffentlichungen. Unter den Namen „The Spectres“ bzw. „Traffic Jam“ wurden nur Singles veröffentlicht, die allerdings in den vergangenen Jahren auf CD wiederveröffentlicht wurden.
Die nachstehende Diskografie zeigt die regulären Studio-, Live- und Soloalben und gibt einen Überblick über die wichtigsten Zusammenstellungen. Die ersten vier Studioalben sind bei Pye Records erschienen, die übrigen Studio- und Live-Alben bei Vertigo Records oder anderen Labels der Phonogram/Universal Music (soweit nicht anders angegeben).
Studio-Alben
Jahr | Titel | Anmerkungen |
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1968 | Picturesque Matchstickable Messages From The Status Quo | veröffentlicht unter dem Namen The Status Quo |
1969 | Spare Parts | veröffentlicht unter dem Namen The Status Quo |
1970 | Ma Kelly's Greasy Spoon | Letztes Album mit Roy Lynes |
1971 | Dog Of Two Head | Letztes Album unter dem Pye Label |
1972 | Piledriver | 1. Status Quo-Album auf Vertigo Records |
1973 | Hello | 1. Album mit Andy Bown als Gastmusiker |
1974 | Quo | Einziges Hard-Rock Album |
1975 | On The Level | |
1976 | Blue For You | |
1977 | Rockin' All Over The World | 1. Album mit Andy Bown als Bandmitglied |
1978 | If You Can't Stand The Heat | |
1979 | Whatever You Want | |
1980 | Just Supposin' | |
1981 | Never Too Late | Letztes Album mit John Coghlan |
1982 | 1+9+8+2 = XX | Die Summe der 4 Ziffern ergibt 20, entsprechend dem 20-jährigen Bestehen der Band; erstes Album mit Pete Kircher |
1983 | Back To Back | Letztes Studio-Album mit Alan Lancaster |
1986 | In The Army Now | Erstes Album mit John 'Rhino' Edwards und Jeff Rich |
1988 | Ain't Complaining | |
1989 | Perfect Remedy | |
1991 | Rock 'Til You Drop | Letztes Status Quo-Album auf Vertigo Records |
1994 | Thirsty Work | erschienen bei Polydor |
1996 | Don't Stop | 1. Cover-Album |
1999 | Under The Influence | erschienen bei Eagle Records |
2000 | Famous In The Last Century | 2. Cover-Album, letztes Album mit Jeff Rich |
2002 | Heavy Traffic | Erstes Album mit Matt Letley |
2003 | Riffs | 3. und definitiv letztes Cover-Album der Cover-Trilogie(inkl. 4 Neuaufnahmen alter Status Quo-Songs) |
2005 | The Party Ain't Over Yet | erschienen bei Sanctuary Records |
Live-Alben
Jahr | Titel | Anmerkungen |
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1977 | Status Quo Live | 2 LP |
1977 | Tokyo Quo | nur in Japan veröffentlicht |
1984 | Live At The NEC | Einzelveröffentlichung der Liveaufnahmen aus From The Makers Of |
1992 | Live Alive Quo | Live; Sutton Park bei Birmingham |
Best-of-Zusammenstellungen (Auswahl)
Jahr | Titel | Anmerkungen |
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1973 | Golden Hour of Status Quo | |
1980 | 12 Gold Bars | |
1982 | From The Makers Of | 3 LP, incl. der später als Live At The N.E.C. veröffentlichten Aufnahmnen aus dem N.E.C. Birmingham |
1984 | 12 Gold Bars Vol. 2 | 2 LP, inkl. 12 Gold Bars von 1980 |
1990 | Rocking All Over The Years | Alle Top-10 Singles sind enthalten. |
1997 | Whatever You Want | 2 CD, alle Lieder waren Hit-Singles |
2004 | XS All Areas | 2 CD, inkl. 2 neuen Stücken |
Box-Sets und Zusammenstellungen von Raritäten (Auswahl)
Jahr | Titel | Anmerkungen |
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1983 | To Be Or Not To Be | Sammlung von B-Seiten |
1983 | Works | 10", rare und unveröffentlichte Aufnahmen des PYE-Labels aus den Jahren 1968–1971 |
1987 | Quotations Vol. 1 - The Status Quo Early Years | Aufnahmen als The Spectres und Traffic Jam |
1987 | Quotations Vol. 2 - The Flipside, Alternatives & Oddities | Rare und unveröffentlichte Aufnahmen der Jahre 1968–1971 |
1990 | The Early Works | 5 LP |
1995 | The Other Side Of Status Quo | Sammlung von B-Seiten |
2000 | Rockers Rollin' | 4 CD, inkl. diverser zuvor unveröffentlichter Aufnahmen |
Solo-Alben
Jahr | Titel | Anmerkungen |
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Francis Rossi | ||
1985 | Flying Debris | bislang unveröffentlicht, mit Bernie Frost |
1996 | King Of The Doghouse | |
Rick Parfitt | ||
1985 | Recorded Delivery | bislang unveröffentlicht |
Alan Lancaster | ||
1999 | Life After Quo | KEIN Soloalbum, aber Zusammenstellung seiner Arbeit mit den Gruppen "The Party Boys" und "The Bombers" (Eagle Records) |
Bob Young | ||
1976 | Young & Moody | Gemeinsam mit Micky Moody |
1986 | In Quo Country | Aufnahmen von Status Quo-Songs im Stil von Country Musik |
Andy Bown | ||
1972 | Gone To My Head | bislang noch nicht als CD erschienen |
1973 | Sweet William | bislang noch nicht als CD erschienen |
1976 | Come Back Romance, All Is Forgiven | bislang noch nicht als CD erschienen |
1978 | Good Advice | bislang noch nicht als CD erschienen |
John 'Rhino' Edwards | ||
2000 | Rhino's Revenge |
Literatur
- John Shearlaw, Bob Young: Again & Again. Sidgwick & Jackson, October 1984, Paperback, ISBN 0283991011 (1. Ausgabe (1979) und 2. Ausgabe (1982) als The Authorised Biography von John Shearlaw)
- Tom Hibbert: Status Quo. Omnibus Press, 1982, ISBN 0-86001-957-8
- Neil Jeffries: Rockin' All Over the World. Proteus Books, March 1985, Paperback, ISBN 0-862-76272-3
- Bob Young: Quotographs - Celebrating 30 Years of Status Quo, IMP International Music Publications Limited, 1985, ISBN 1-859-09291-8
- Francis Rossi, Rick Parfitt: Just For The Record. Bantam Press, September 1994, gebunden, ISBN 0-593-03546-1
- Patti Parfitt: Laughing All over the World: My Life Married to Status Quo. Blake Publishing Ltd, Oktober 1998, gebunden, ISBN 185782198-X
- David J. Oxley: Rockers Rollin' - The Story of Status Quo. ST Publishing, Januar 2000, Paperback, ISBN 1-898927-80-4
- David J. Oxley: Tuned To The Music of Status Quo. ST Publishing, 2001, Paperback, ISBN 1-898927-90-1
- Francis Rossi, Rick Parfitt, Mick Wall: Status Quo. XS All Areas. Sidgwick & Jackson, September 2004, gebunden, ISBN 0283073756 (Taschenbuch: Macmillan Publishers Ltd, August 2005, Paperback, ISBN 0330419625)
- Francis Rossi, Rick Parfitt, Bob Young "Status Quo": The Official 40th Anniversary Edition . Cassell Illustrated, Oktober 2006, gebunden, ISBN: 9781844035625.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Status Quo Webseite
- http://www.statusquo.com/ (weitere vom Management unterstützte Webseite)
- http://www.laut.de/wortlaut/artists/s/status_quo/
- Quo-Ticker (Nachrichten und Informationen zu Status Quo)
- Status Quo Lyrics
- The Makers of... (Auflistung aller Aufnahmen der Band)
- Status Quo rockt (Deutsche Fanseite mit Diskographie und Fan-Forum)