Sudd

Sumpf- und Überschwemmungsgebiet des Nil im Südsudan
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Der Sudd (Arabisch für Barriere) ist ein vom Nil erschaffenes Sumpf- und Überschwemmungsgebiet im Süden Sudans.

Satellitenbild vom Sudd während der Dürrezeit (Mai 1993).

Lage

Er ist 320 km in der Nord-Süd Ausdehnung, 240 km in der Ost-West-Ausdehnung und umfasst eine Fläche von circa 55.000 km². Das Sumpfgebiet liegt im Dreieck der Städte Bur, Waw und Bentiu. Entlang des Nils erstreckt sich der Sudd von Bur bis zum No-See.

Flora

Der Sudd gilt als die fruchtbarste Zone des Landes. Im Gebiet wachsen Papyrus, Schilfgräser, Hyazinthengewächse und viele verschiedene Sumpfpflanzen. Sogar Reste tropischer Regenwälder mit Mahagonibäumen sind um den Sudd anzutreffen.

Hydrologie

Da das Wasser im Sudd extrem langsam fließt und sich über eine große Fläche verteilt, verdunsten 53 Prozent des Nil-Wassers.

Schiffbarkeit

Die Schiffbarkeit durch den Sudd war lange Zeit nicht gegeben, da das Wasser kaum tiefer als 4 m ist. Erst das Anlegen eines Kanals durch den Sudd von 1899 bis 1903 ermöglichte eine geregelte Schifffahrt. Dieser Kanal muss allerdings ständig gewartet werden. Aus diesem Grund begann man mit dem Bau des Jonglei-Kanals, der den Nil um den Sudd leiten soll. Von der Umleitung würde der Norden des Sudans profitieren, da dann mehr Wasser nordwärts befördern würde. Der Sudd würde dabei allerdings austrocken, aber dafür könnten riesige Agrarflächen im Norden des Sudans bzw. im Sudd-Gebiet selbst bewirtschaftet werden.

Siehe auch

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