KIT-Bibliothek

Bibliothek des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
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Die Universitätsbibliothek Karlsruhe ist die zentrale Bibliothek der Universität Karlsruhe (TH).

Der "Bücherturm" der Universitätbibliothek


Historischer Überblick

Die Universitätsbibliothek wurde 1840 als Bibliothek des damaligen Polytechnikums gegründet und führte zunächst ein Schattendasein, da die Institute eigene Fachbibliotheken hatten. 1854 erhielt die Bibliothek in einem Flügel des Hauptgebäudes (sog. "T-Bau") eigene Räumlichkeiten. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bestand von 200.000 Bänden zu 60 % vernichtet. Erst mit dem Ausbau der Technischen Hochschule zur Universität wurde der Bestand massiv aufgebaut. Die Bibliothek, die bisher eine abgelegene Kaserne als Notquartier hatte, wurde 1966 in einem "Bücherturm" nach Plänen von Otto und Peter Haupt untergebracht. Eine Besonderheit dieses Turms ist, dass sich die Magazine in den oberen Stockwerken befinden. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Bereits 1985 begannen mit einem Architekturwettbewerb die Vorarbeiten zu einem Erweiterungsbau, da die Bibliothek angesichts der rasant angestiegenen Studentenzahlen dem Ansturm nicht mehr gewachsen war. Schließlich kam ein Entwurf von Heinz Mohl zur Ausführung.

Die 24-Stunden-Bibliothek

Mit Fertigstellung des angrenzenden Erweiterungsbaus im Frühjahr 2006 wurde die 24-Stunden-Bibliothek eröffnet, die rund um die Uhr die Nutzung der rund 1 Million Medieneinheiten ermöglicht (19–9 Uhr Zutritt nur mit Bibliotheksausweis). Gleichzeitig bedeutete das den Übergang von der Magazin- zur Freihandbibliothek. Zahlreiche Fachbiblioheken werden sukzessive integriert, so dass sich ein einschichtiges Bibliothekssystem statt des bisherigen zweischichtigen Systems durchzusetzen beginnt. Alle Medien und die Benutzerausweise sind mit RFID-Chips ausgestattet. Ausleihe und Rückgabe erfolgen durch Selbstbedienung.

EDV an der Universitätsbibliothek

Eine Stärke der UB Karlsruhe ist die elektronische Datenverarbeitung und die Automatisierung von Arbeitsabläufen. Hier nahm sie schon früh eine Vorreiterrolle ein:

• 1970 begann die Universitätsbibliothek mit der zentralen Erfassung aller universitären Buchbestände mit dem Lochstreifen-System Flexowriter.

• 1984 wurde die automatische Ausleihverbuchung (OLAF) eingeführt.

• 1986 startete die laufende Katalogisierung im Südwestverbund (SWB), weshalb der alphabetische Katalog von PI auf RAK-WB umgestellt wurde.

• An der Universitätsbibliothek wurde 1995-1996 der Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK) entwickelt, welcher einen gleichzeitigen Onlinezugriff auf Katalogsysteme weltweit ermöglicht. Auf der gleichen Software-Basis entstanden noch weitere Kataloge.

• Seit 1996 wird das selbst entwickelte Informationssystem i3v eingesetzt, welches die Basis für eine geschäftsgangübergreifende EDV-Lösung bildet.

• 2006 Einführung eines RSS-Alerting-Dienstes im OPAC (auch für KVK vorgesehen), dem ein Recommender-Dienst folgen soll, welcher wiederum Basis für eine automatisierte Verschlagwortung sein soll.