Vorlage:Bergtabelle Start Vorlage:Bergtabelle Koordinaten Vorlage:Bergtabelle Typ Vorlage:Bergtabelle Ersterschließung Vorlage:Infobox Ende Die Schneekoppe (tschech. Sněžka, polnisch Śnieżka) ist mit 1602 m ü. NN die höchste Erhebung im Riesengebirge und damit der höchste Berg Tschechiens und Schlesiens. Über den Gipfel verläuft die Staatsgrenze zwischen Polen und Tschechien. Der Gipfel liegt weit oberhalb der Baumgrenze und ist touristisch erschlossen. Insbesondere in den Sommermonaten ist er das Ziel zahlreicher Besucher. Auf dem Gipfel befinden sich die Laurentiuskapelle (Kaplica św. Wawrzyńca), eine Wetterstation und die futuristisch anmutende polnische Bergbaude aus den frühen 1970er Jahren (im Volksmund als UFO bezeichnet), auf tschechischer Seite ein Postamt und die Gipfelstation des in Pec pod Sněžkou (Petzer) beginnenden Sessellifts.
Klima
Klima und Vegetation in den Höhenlagen des Riesengebirges werden als subpolar beschrieben. Die Durchschnittstemperatur im Jahresmittel beträgt auf der Schneekoppe 0,2 °C.
Geschichte
Die ersten nachweisbaren Gipfelbesteigungen wurden in der Mitte des 15. Jahrhunderts durchgeführt. 1456 erklomm ein unbekannter venezianischer Kaufmann auf der Suche nach Edelsteinen den Gipfel. 1800 bestieg das preußische Königspaar, Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise, anlässlich eines Besuchs im Riesengebirge den Berg. 1828 verunglückte der Warschauer Student Józef Odrowąż-Pieniążek bei einem Ausflug auf die Schneekoppe. Eine historische Gedenktafel in der Laurentiuskapelle erinnert daran. Die barocke Laurentiuskapelle wurde 1665-1681 von den Grafen von Schaffgotsch, einem bekannten schlesischen Adelsgeschlecht, auf dem Gipfel errichtet.
Bis 1945 war die Schneekoppe der höchste Berg Preußens und der deutschen Mittelgebirge, heute fällt letztere Rolle dem Feldberg im Schwarzwald mit 1493 m ü. NN zu.
Wege zum Gipfel
- Auf tschechischer Seite führt von Pec pod Sněžkou (Petzer) aus ein Sessellift, auf dem man seitlich sitzt, direkt auf den Gipfel der Schneekoppe. Da dieser nahe dem Grat des Riesengrundes heraufführt, blickt man stellenweise mehrere 100 Meter in die Tiefe.
- Auf polnischer Seite kann man von Karpacz (Krummhübel) aus seit 1959 mit einem Sessellift auf die Kleine Koppe (Kopa, 1377 m) fahren und muss dann die letzten 225 Höhenmeter auf den Schneekoppengipfel zu Fuß zurücklegen.
- Von Pec pod Sněžkou aus ist der Aufstieg zu Fuß über einen blau markierten Weg durch den Riesengrund (Obří důl) möglich.
- Von Karpacz aus führt der schönste Weg durch den Melzergrund (Kocioł Łomniczki) und über das Schlesierhaus (Schronisko Dom Śląski) zum Gipfel. Ebenso ist es möglich, von Karpacz Górny (Brückenberg) über die Teichbaude (Schronisko Samotnia) und die Hampelbaude (Schronisko Strzecha Akademicka) zum Gipfel zu gelangen.
- Der heute Freundschaftsweg genannte rot markierte Kammweg entlang der polnisch-tschechischen Grenze führt im Abschnitt zwischen Schlesierhaus und der Jeleni bouda über den Gipfel.
- Der kettengesicherte Gipfelaufstieg zwischen Schlesierhaus und Schneekoppengipfel ist recht exponiert, es ist aber auch möglich, den Gipfel bequem über den "Jubiläumsweg" (Droga Jubileuszowa) zu besteigen.
Galerie
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Luftbild: Blick Richtung Schlesien, rechts der Schneekoppengipfel
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Luftbild: Riesengrund und Schneekoppe, Tschechien
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Schneekoppe vom Schlesierhaus aus
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Die Bergbaude auf dem Gipfel