Burger King

US-amerikanische Fastfood-Franchise-Kette
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Burger King ist eine US-amerikanische Fast-Food-Kette, die als Systemgastronomie ein weltweites Filialnetz aufgebaut hat.

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Burger King-Logo ab 1999
Typische Burger King-Filiale mit Drive-In
Burger King-Filiale in Bremen

Überblick

Geschichte

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Burger-King-Logo bis 1999

Die Burger King Corporation wurde im Jahr 1954 mit der Eröffnung des ersten Restaurants von James W. McLamore und David Edgerton gegründet. Grundkonzept von Burger King waren bereits damals über offener Flamme gegrilltes Rindfleisch, frische Zutaten und große Portionen Pommes Frites. Schon drei Jahre später, im Jahr 1957, wurde das erste "Mordsding" (engl. Whopper) serviert, der später das erfolgreichste Produkt des Unternehmens wurde. Der Whopper wird heute weltweit 1,7 Mrd. Mal pro Jahr verkauft. 1961 erwarben die Gründer die Franchiserechte in den USA und für das Ausland, wodurch die Expansion auf der ganzen Welt beginnen konnte. Burger King wurde im Jahre 1967 an Pillsbury verkauft. 1975 wurde der erste sogenannte drive-thru-service (Drive-in) eingerichtet, um den Kunden die Speisen auch "on-the-go" (etwa: auf dem Weg) anbieten zu können. Heute macht dieser Vertriebsweg 58 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Gleichzeitig begann Burger King in Europa Fuß zu fassen. Zuerst in Spanien, ab 1976 in Deutschland. 1980 gründete der Ex-Fußballprofi Lothar Skala einen Betrieb in Darmstadt und wurde der erste Franchisenehmer in Deutschland. Seit der Eröffnung des ersten Drive In in Nürnberg 1986 können auch Kunden in Deutschland von Burger King diesen zusätzlichen und für das Unternehmen steuerlich begünstigten Vertriebsweg nutzen. 1991 eröffnet Burger King in Dresden das erste Restaurant in den neuen Bundesländern. Im Jahr 1992 wurde der Firmensitz in Miami durch den Hurrikan Andrew stark beschädigt. Im Jahre 1997 ging Pillsbury mit Guinness zusammen in der britischen Diageo PLC auf. Diageo kündigte bereits im Juni 2000 an, die Burger King Corporation aus ihrem Portfolio zu streichen und verkaufte es für 1,5 Mrd. $ am 13. Dezember 2002 an ein US-Konsortium aus den Beteiligungsunternehmen Texas Pacific Group (Del Monte, Ducati, Continental Airlines, America West), Bain Capital sowie Goldman Sachs Capital Partners. Das Unternehmen wird seit August 2004 von Greg Brenneman als Vorstandschef geführt. Der als harter Sanierer geltende Brenneman äußerte gegenüber der Presse: "Unser Ziel war es immer, Burger King an die Börse zu bringen".

Wichtige Eröffnungen

 
Whopper Menü April 2005, Mississauga, Canada

Das erste Burger-King-Restaurant wurde im Jahr 1954 in Miami, Florida, USA unter dem Namen Insta Burger King eröffnet. Als die Gründer James McLamore und David Edgerton ihr erstes Restautant öffneten, gab es den Whopper noch nicht, allerdings wurden Hamburger für 18 Cent verkauft. Schon im Jahr 1967 hatten in den USA mehr als 260 Restaurants eröffnet. Das erste Restaurant außerhalb der USA öffnete im Jahr 1963 in Puerto Rico. Im Jahr 1969 folgte die Markterweiterung nach Kanada. Burger King setzte seine Expansion fort und ließ sich auf dem australischen Kontinent unter dem Namen Hungry Jack's im Jahr 1971 nieder.

Als dritter Kontinent kam Europa hinzu. In Madrid wurde im Jahr 1975 die erste europäische Filiale eröffnet; bereits ein Jahr später folgte das erste deutsche Burger-King-Restaurant in West-Berlin. Die ersten asiatischen Filialen wurden 1982 eröffnet. Momentan gibt es in ganz Asien 200 Filialen. Im Jahr 2005 setzte die Burger King Corporation ihre Expansion in China fort.

Unternehmensdaten

Geschäftsentwicklung

In Deutschland erzielte Burger King im Jahr 2004 einen Nettojahresumsatz von 561,2 Mio. Euro (2003: 504,0 Mio. Euro). Im gleichen Zeitraum erzielte das Unternehmen in den USA nach Angaben des Fachblattes "Nation's Restaurant News" 1,04 Mio.$ Umsatz pro Standort. Im Vergleich hierzu erzielte McDonald's auf dem US-Markt durchschnittlich 1,78 Mio. $ pro Restaurant, Wendy's lag 2004 durchschnittlich bei 1,35 Mio.$.

Im Jahr 2002 erhielt das Unternehmen in einer Untersuchung der Fachzeitschrift Restaurants and Institutions Magazine in den Kategorien Qualität und Sauberkeitsstandards Plätze deutlich vor Mitbewerber McDonald's.

International

Die Burger King Corporation betreibt in 67 Ländern 11.200 Restaurants, von denen ca. 200 unter dem Namen „Hungry Jack's“ firmieren. Das Unternehmen hat weltweit 360.000 Mitarbeiter, von denen allein in Deutschland etwa 16.000 Menschen arbeiten. Täglich hat Burger King 11.400.000 Kunden, das heißt, dass im Durchschnitt jede Filiale knapp 1040 Kunden pro Tag hat. Der Firmenhauptsitz befindet sich in Miami, Florida, USA (Adresse: 5505 Blue Lagoon Drive Miami, Florida 33126). Nach Firmenangaben werden rund 91 Prozent der weltweiten Standorte durch selbstständige Franchisnehmer geführt.

Deutschland

 
Filiale in Dortmund

In Deutschland ist die Burger King Corporation seit 1976 vertreten, als das erste Restaurant in West-Berlin am Kurfürstendamm eröffnete. Heutzutage gibt es etwa 480 Restaurants, und jährlich kommen circa 50 Filialen hinzu. Die erste von einem Franchisenehmer, dem Ex-Fußballprofi Lothar Skala, geführte Filiale wurde 1980 in Darmstadt eröffnet. 1986 folgte das erste Drive-in-Restaurant, welches in Nürnberg eröffnete. Das erste Restaurant in den neuen Bundesländern wurde 1991 in Dresden eröffnet. Seit 1992 gibt es Burger King Werbespots, die im deutschen Fernsehen gezeigt werden. Jeden Tag werden allein in Deutschland 400.000 Kunden bedient. Im Jahr 1997 wurde der erste fleischlose Burger unter dem Namen Country Burger eingeführt. 1999 wurden alle deutschen Filialen im Stil eines US-Diners der 1950er Jahre umgewandelt.

Österreich

In Österreich wurden die ersten Filialen bereits in den 1980er Jahren in Wien und Innsbruck eröffnet, allerdings wurden diese schon bald darauf geschlossen. Erst im Jahr 2000 wurde wieder in Österreich in der Hauptstadt Wien das erste Lokal eröffnet. Des Weiteren wurde eine Filiale in Wiener Neustadt eröffnet. Mittlerweile gibt es in ganz Österreich 23 Restaurants, wovon sich allein elf in Wien befinden. Burger King zählt zu den am schnellsten wachsenden Quick-Service-Restaurants in Österreich und plant weiterhin in Österreich zu expandieren.

Schweiz

Burger King eröffnete seine erste schweizer Filiale in Genf. Als nächstes folgte jene in Lugano, danach wurde es lange Zeit ruhig. Seit einigen Jahren eröffnet Burger King aber auch in der Schweiz zunehmends neue Filialen. Nach einem Drive-in im Industriegebiet Spreitenbach nahe Zürich wurden weitere Restaurants in der Deutschschweiz eröffnet. Somit existieren momentan neun Filialen in der Schweiz. Sie befinden sich in Genf, Zürich Oerlikon, Zürich Flughafen, Basel, Bern, Lupfig, Lugano, Spreitenbach und Wetzikon.

weltweit

Frankreich

Burger King öffnete seine ersten Restaurants in Frankreich Anfang der 1980er Jahre und war 16 Jahre lang vertreten. Im Jahr 1996 kündigte die Burger King Corporation an, alle 39 Filialen zu schließen, nachdem der Hamburgerkonsum innerhalb eines Jahres stark zurückging. Der Umsatz im Jahr 1995 betrug 325 Millionen Francs, bereits 1996 kam Burger King nur noch auf einen Umsatz von 300 Millionen Francs. Dieser Konsumrückgang dürfte auf die Angst der BSE-Krise zurück zu führen sein, wovon auch McDonald's mit einem Besucherrückgang von mindestens 5 Prozent betroffen war. Der Grund der Schließungen war jedoch laut einem Sprecher von Burger King der geringe Gewinn der Restaurants in Frankreich. In Frankreich war Burger King auf dem Fast-Food-Markt nach McDonald's und Quick nur Dritter in Sachen Umsatz und Restaurantanzahl. Im Jahr 1997 wurden alle Filialen geschlossen, hierbei gingen 550 Arbeitsplätze verloren.

Australien

In Australien firmiert die Burger King Corporation unter dem Namen Hungry Jack's, da das Markenzeichen (Warenzeichen) Burger King in Australien bereits vergeben war. Das erste australische Burger-King-Restaurant, beziehungsweise das erste Hungry-Jack's-Restaurant, öffnete in Innaloo, einem Vorort von Perth (Australien), am 18. April 1971. Bereits 1981 gab es in Australien 26 Hungry-Jack's-Filialen. Nach der Übernahme von elf Wendy's-Restaurants in Victoria im Jahr 1986 wurden neun Filialen in einem Zeitraum von vier Monaten in Hungry-Jack's-Filialen umgewandelt. Von 1999 bis 2001 versuchte die Burger King Corporation in Australien, Restaurants unter dem Namen Burger King zu betreiben und zu eröffnen, um zum Beispiel an Flughäfen international angeglichen zu sein. Später wurde das Vorhaben, weitere Restaurants unter dem Namen Burger King zu eröffnen, wieder ad acta gelegt, da es sinnvoller war, unter dem bereits 30 Jahre bestehenden Namen Hungry Jack's die Restaurants zu führen. Im Jahr 2005 wurde bei Hungry Jack's das Frühstücksmenü eingeführt, um den internationalen Burger King-Filialen gleich zu werden. Im Jahr 2006 gibt es in allen australischen Staaten mehr als 300 Hungry-Jack's- bzw. Burger-King-Filialen, wovon derzeit 210 Hungry-Jack's-Filialen und 81 Burger-King-Filialen sind. In den Hungry-Jack's-Filialen gibt es ein ähnliches Angebot an Speisen und Menüs wie in den Burger-King-Filialen auf der ganzen Welt. Nur in Australien gibt es den rote Beete enthaltenden Aussie Burger (Aussie: Spitzname für die Bewohner Australiens).

Länder mit den meisten Restaurants

Top 10 (Stand 2004):

Länder mit Burger-King-Filialen

 
Länder mit Burger-King-Filialen

1) 300, unter dem Namen Hungry Jack's
2) erstes Restaurant öffnete Anfang 2005 in Shanghai
3) erstes Restaurant in Mittelamerika
4) die einzige Filiale befindet sich am Flughafen
5) das erste Restaurant soll im Jahr 2007 in Teheran öffnen
6) in vielen Städten gibt es koschere Restaurants
7) Anzahl: 23

Geschäftsmodell

Beruf

Burger King zählt zu den systemgastronomischen Betrieben und bildet auch im anerkannten Lehrberuf Fachmann/frau für Systemgastronomie aus. Die Mehrheit der Mitarbeiter in den Filialen arbeitet jedoch, wie in der Systemgastronomie generell üblich, nach einer nur wenige Tage dauernden Anlernphase. Wieviel Prozent der ausgebildeten Lehrlinge übernommen werden, veröffentlicht das Unternehmen nicht.

Werbung

 
Burger King-Filiale am Bahnhof Berlin- Alexanderplatz und Werbeplakat des Konkurrenten McDonald's (2004)
  • 1954 Grundkonzept: Burger King steht für flamed-grilled beef, frische Zutaten und große Pommes Frites.
  • 1958 Burger King - Home of the Whopper. Grundgedanke: Dieser Burger steht für Einzigartigkeit. Der Whopper besteht ausschließlich aus frischen Zutaten und wird über offener Flamme gegrillt. Außerdem seine Größe: Man benötigt zwei Hände, um ihn zu essen.
  • 1992 Die Geschmacksnerven. Der erste Burger King TV-Spot in Deutschland.
  • 1997 Country Burger Der erste fleischlose Burger in Fastfood-Restaurants in Deutschland. Inzwischen fester Bestandteil der Speisekarte.
  • 1998 King Pommes sind länger heiß, länger kross und länger lecker. Mit einem Einführungspreis von 1 DM übertrifft der Verkauf alle Erwartungen. King Wings und Crispy Chicken erblicken das Licht der Welt.
  • 1999 Weltweite Einführung eines neuen Logos.
  • 2004 Feel the fire
  • 2005 Pimp my Burger
  • 2006 Have it your Way

Bezeichnungen

Die folgenden Bezeichnungen sind nicht unternehmenstypisch, sondern gelten (mit unternehmenstypischen Varianten) für die meisten Hamburger-Anbieter aus der Systemgastronomie.

Patties

Die gefrorenen Fleischscheiben werden Patties genannt. Sie sind beim Rindfleisch kreisrund, beim Hühnchenfleisch entsprechen sie dieser Form nur annähernd. Generell werden zwei Größen unterschieden. Während die großen Patties mit ca. 10cm Durchmesser für größere Sandwiches wie z.B. den Whopper und den Big King XXL bestimmt sind, werden die kleinen Patties mit ca. 8cm Durchmesser für Sandwiches wie z.B. den Hamburger und den Big King verwendet.

Buns

Buns nennt man die für die Sandwiches verwendeten weichen Brötchen. Die Sesambrötchen gibt es ebenfalls in zwei unterschiedlichen Größen. Alle Buns werden vor dem Verkauf getoastet. Dies bewirkt, dass sie sich nicht so schnell mit den verwendeten Dressings, bzw. Saucen vollsaugen und sorgt zusätzlich durch die hierbei entstehenden Röststoffe für zusätzliches Aroma des Endproduktes.

Sandwiches

Sandwiches werden heute alle Produkte genannt, die von der Allgemeinheit als Burger bezeichnet werden. Es ist ein aus dem Englischen stammender Oberbegriff, der sich in den vierziger und fünfziger Jahren in der Fast Food-Branche entwickelte und mittlerweile von praktisch allen großen Ketten weltweit verwendet wird. Ursprünglich bezeichnete der Begriff ein von der Kruste befreites und mit mehreren Zutaten belegtes weiches Brot. Der Begriff lässt sich auf den britischen John Montagu, 4. Earl of Sandwich zurückführen, nach dem sein Leibgericht benannt wurde.

Verwendete Geräte

Broiler

Der Broiler ist der eigentliche Grill im Restaurant. Dort laufen die zunächst noch gefrorenen Patties auf Ketten über ein offenes gasbetriebenes Feuer. Der Broilertyp variiert je nach Alter und Standort der Filialen, er ist daher nicht in jedem Restaurant gleich. Das Prinzip des Grillens ist dennoch stets das gleiche. Bei manchen Gerätetypen kann man z. B. gleich mehrere Patties in eine Vorrichtung geben, bei anderen muss jedes Patty einzeln auf die Transportkette gelegt werden. Je nach verwendeten Grillgut, (Rindfleisch oder Hühnchen), muss der Broiler spezifisch eingestellt werden. Aus diesem Grund verfügen die Geräte über zwei getrennte Kammern, welche für jede Fleischsorte getrennt eingestellt werden können. Nach dem Grillvorgang fällt das Fleisch in Plastikbehälter und wird anschließend in Wärmekammern über den Boards warm gehalten. Dort ist es, je nach Fleischsorte, bis zu einer Stunde haltbar. Die Einhaltung der Haltezeiten wird durch ein elektrisches System mit Signallampen angezeigt.

Toaster

Im Toaster werden die für die Sandwiches benötigten Buns getoastet. Anders als beim Fleisch gibt es für die getoasteten Buns keine Haltezeit, sie müssen also gleich weiterverarbeitet werden. Daher wird ein Bun erst dann getoastet, wenn eine Bestellung eingeht.

Whopper- und Burgerboard

Die Edelstahltische in der Küche, auf denen die Sandwiches produziert werden, haben die unternehmensinternen Bezeichnungen Whopper- und Burgerboard. In den meisten Restaurants liegen sie sich gegenüber, in einigen anderen Standorten bestehen sie aufgrund von Platzmangel auch bloß aus einem Tisch. An dieser Station informieren zwei Monitore die Mitarbeiter welche Sandwichgrößen durch die Kassenkräfte nachgefragt werden.

Chute

Als Chute wird die Verbindung zwischen Kassenraum und Küche bezeichnet. In ihr gleiten die fertigen Sandwiches wie in einer Rinne nach vorne. Die Chute ist beheizt und zumeist zweistöckig.

Getränkemaschine

Die durch die Kette angebotenen Softdrinks (wie z.B.Coca-Cola, ColaLight, Fanta, Sprite und Bonaqua) werden im Kassenbereich in der Getränkemaschine in Becher abgefüllt. Burger King verwendet in Deutschland nur Produkte der Coca-Cola Company. Es werden die drei Größen Klein (0,25L), Mittel (0,4L) und Groß (0,5L) angeboten. Die Abfüllung erfolgt im Regelfall automatisch, nachdem der Mitarbeiter eine von drei möglichen Volumentasten aktiviert hat. Eine vierte Taste ermöglicht die manuelle Befüllung des Bechers. In der Nähe der Getränkemaschine befindet sich zumeist auch der Behälter für die verwendeten Eiswürfel. Die Getränke werden hergestellt, indem die Maschine Sirup aus einem Behälter pumpt und mit Wasser vermischt. Durch die Tasten ist die abgegebene Menge maschinell vorgegeben. Die Zugabe von Eis kann entgegen der Befürchtung mancher Kunden somit die Menge nicht beeinflussen. Die Zugabe von Eis sorge dafür, dass die Kohlensäure länger im Getränk enthalten sei, so der Konzern. Außerdem bliebe das Getränk länger frisch und kühl. Dennoch steht es jedem Kunden frei, wie in jeder anderen Gastronomie auch, auf das Eis zu verzichten.

Zusammensetzung der Speisekarte

Flaggschiff bei Burger King ist der Whopper, weitere Standardprodukte sind beispielsweise Hamburger, Cheeseburger, Big King, Fish King und Crispy Chicken. Burger King bietet in Deutschland unter dem Namen Country Burger auch fleischlose Hamburger an, sogenannte Veggie Burger.

Wie bei allen internationalen Systemgastronomien unterscheiden sich manche Burger trotz strenger Corporate Identity von Land zu Land geringfügig – in Deutschland findet sich z. B. im Crispy Chicken eine Tomatenscheibe, in Österreich sucht man diese vergeblich, findet allerdings eine Käsescheibe, welche im deutschen Burger separat geordert werden kann. So unterscheiden sich beispielsweise die in den nur etwa vier Kilometer voneinander entfernt liegenden Restaurants Piding (Deutschland) und Wals-Himmelreich (Österreich) servierten Produkte.

Das Unternehmen bietet in Deutschland mit Produkten, wie z.B. dem Doppel-Whopper-Käse Burger an, die teilweise sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer preislichen Gestaltung über den Angeboten des Hauptwettbewerbers McDonald's liegen. Entsprechend große Burger bietet dieser nur im Rahmen zeitlich begrenzter Aktionen an. Mit dem Produkt „Big King“ hat Burger King eine in Substanz und Preis dem „BigMäc“ in etwa entsprechende Alternative im Angebot. Hier werden deutliche Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten im Produktsortiment beider Unternehmen deutlich.

Von seinen Mitbewerbern unterscheidet sich Burger King hauptsächlich darin, dass die Hamburger, um einen „Grillgeschmack“ zu erreichen, über offenen Flammen gegrillt werden. Das Unternehmen betont dieses Verfahren insbesondere in seiner Werbung als Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinem Hauptkonkurrenten. Weniger bekannt ist es hingegen, dass in den Küchen von Burger King im Gegensatz zum Mitbewerber auch Mikrowellen eine wesentliche Funktion haben. In diesen werden die vorgegrillten und -gefertigten Produkte falls erforderlich nochmals aufgewärmt, bevor sie den Kunden ausgehändigt werden.

Sonderwünsche der Kunden, wie beispielsweise ohne Tomatenscheibe, dafür doppelte Menge Käse werden gemäß der Firmenrichtlinien des Unternehmens berücksichtigt. Durch Einführung eines neuen Kassensystems sind einigen Filialien sogar in der Lage den Sonderwünschen so gezielt nachzukommen, dass der Kunde dadurch indirekt seinen eigenen Burger kreieren kann. Die angebotenen Burger sind in ihrer Zusammensetzung stark auf Salat, frische Zwiebeln und Tomaten als wichtige Zutaten ausgerichtet, das Unternehmen setzt hierbei weniger auf geschmacklich dominante Saucen als geschmackliche bedeutende Komponente als sein Hauptkonkurrent McDonald's.

Generell zeichnet sich das Produktsortiment der Kette dadurch aus, dass es auf eine wesentlich ältere Zielgruppe zugeschnitten ist. Hier stehen nicht Kinder und junge Frauen im Fokus des Unternehmensmarketing, sondern junge Erwachsene und insbesondere Männer. Entsprechend stehen wesentlich größere und damit auch „fleischigere“ Burger, sowie immer wieder scharf gewürzte Produkte auf der Standardspeisekarte des Unternehmens. Die Werbespots tragen dieser Ausrichtung ebenfalls Rechnung und sind regelmäßig „frecher“ und „frivoler“ als die des Hauptwettbewerbers, in dessen Marketing Erotik bewusst ausgeklammert wird.

Haltezeiten

Bei Burger King gibt es in der Regel für jedes Produkt eine Haltezeit. Dies gilt auch für die Roh- und Zwischenprodukte, d.h. nicht nur für jedes fertige Sandwich, sondern auch für das angelieferte oder gegrillte Fleisch, sowie für Salate, Tomaten, Pommes Frites und Shakes. Hiervon ausgenommen sind die Softdrinks wie Cola.

In der Küche zeigen Lämpchen bei den Warmhaltefächern den Status der Haltezeit an. Hierbei gilt folgendes:

Farbe Bedeutung
Grün Produkt befindet sich innerhalb der Haltezeit
Grün blinkend Haltezeit läuft aus, Produkt darf aber noch verwendet werden
Rot blinkend Haltezeit abgelaufen. Produkt muss vernichtet werden
Rot Leer

Die Haltezeit der Sandwiches erkennt man anhand der von 1 bis 12 reichenden Ziffern auf dem jeweiligen Einwickelpapier. Dabei steht die Zahl 1 für 05 Minuten nach der vollen Stunde, die Zahl 2 für 10 Minuten, etc. Auf dem Papier wird bereits vor der Produktion des jeweiligen Produkts die spätere Haltezeit notiert. Hierzu schaut der zuständige Mitarbeiter zunächst an welcher Stelle des Ziffernblattes sich der Minutenzeiger befindet. Da Sandwiches eine Haltezeit von 10 Minuten haben, streicht er in Folge auf dem Papier diejenige Ziffer an, die der Minutenzeiger in 10 Minuten anzeigen wird. Ist es zum Zeitpunkt der Produktion beispielsweise 12:25 Uhr, so wird auf dem Verpackungspapier die Ziffer 7 (12:25 Uhr + 10 Minuten = 12:35 Uhr -> 35 Minuten entspricht der Ziffer 7) angekreuzt. Hierbei sind die Mitarbeiter angehalten, die Ausgangszeit aufzurunden. Ist es beispielsweise 12:43 Uhr, wird auf 45 Minuten aufgerundet und die Ziffer 11 (12:45 Uhr + 10 Minuten = 12:55 Uhr -> 55 Minuten entspricht der Ziffer 11) angestrichen. Um dieses Verfahren zu ermöglichen, gibt es in jeder Burger King Küche eine analoge Uhr.

Die Standards von Burger King für die Haltezeiten sind sehr hoch. Letztendlich müssen sie jedoch in der Praxis von jedem Restaurant selbst umgesetzt werden. Aufgrund des Preis- und Zeitdrucks ist dies nicht immer der Fall. Ein Verkauf des Endprodukts nach Überschreiten der ursprünglichen Haltezeit verringert den Materialeinsatz und erhöht so die Rentabilität des jeweiligen Restaurants.

Informationen, die es den Kunde ermöglichen, auf den Produkten vermerkte Haltezeiten selbst zu interpretieren und damit auch selbst auf die Einhaltung dieser qualitätssichernden Maßnahmen zu achten, veröffentlicht Burger King in seinen Standorten nicht. Sie sind im Internetauftritt des Unternehmens zu finden.

Kritik

Kritik an Burger King als Systemgastronom und typisch amerikanische Fastfoodkette berührt prinzipiell sehr ähnliche Punkte (z.B. Umweltschutz, Ernährung, Angestelltenrechte) wie bei anderen Fast-Food-Restaurants. Als zweitgrößtes Unternehmen der Branche und aufgrund der älteren beworbenen potentiellen Gästegruppe steht es allerdings bei weitem nicht so stark in der Kritik der Medien wie der Hauptkonkurrent.

Umweltschutz

In der Vergangenheit kam es oft zu Protesten gegenüber Burger King von Umweltaktivisten, da es durch die Verpackungen oft zu Verschmutzungen der Umwelt kam. Heute werden zwar die meisten Produkte nicht mehr in Pappkartons verpackt, sondern in Papier. Zusammen mit den noch immer verwendeten Pappbechern sorgt aber auch dieses regelmäßig für Umweltverschmutzung im Umfeld der einzelnen Standorte. Wie die meisten Fastfoodketten verzichtet auch Burger King bei Bestellungen zum Verzehr in den Restaurants auf Mehrweggeschirr und nimmt hier einen höheren Resourcenverbrauch bewusst in Kauf.

Arbeitsbedingungen

Wie die meisten systemgastronomischen Ketten wurde Burger King in der Vergangenheit wiederholt insbesondere von deutschen Gewerkschaften unter anderem wegen der Bezahlung seiner Mitarbeiter kritisiert. Einzelfillialen mit eigenem Betriebsrat sind seltene Ausnahmen. In der Vergangenheit warf die Gewerkschaft NGG dem Unternehmen immer wieder vor, die Bildung von Betriebsräten an einzelnen Standorten aktiv zu verhindern.

Trivia

  • Das von der Sitzplatzanzahl größte Burger-King-Restaurant befindet sich in Fort Lewis in Washington.
  • Das flächenmäßig größte Burger-King-Restaurant befindet sich in Budapest, Ungarn.
  • Das nördlichstgelegene Restaurant befindet sich in Tromsø, Norwegen.
  • In Invercargill, Neuseeland, befindet sich die südlichste Filiale.
  • Das höchstgelegene Restaurant befindet sich in La Paz, Bolivien auf einer Höhe von 11.000 Fuß/3600 m.ü. NN.
  • In Rotherham, England, wurde ein Burger-King-Restaurant innerhalb von 24 Stunden erbaut. Sie ist somit die am schnellsten errichtete Filiale der Welt.
  • Die Rekordbauzeit eines Burger Kings in Deutschland liegt bei 7 Wochen, das betreffende Restaurant wurde am 31. März 2006 in Hennef eröffnet.
  • In Arnhem, Niederlande, befindet sich eine Filiale in einem historischen Gebäude aus dem Jahre 1883.

Siehe auch