Huang Taiji

Kaiser von China
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Hung Taiji (Abahai) (*1592, † 21. September 1643) war der achte Sohn und Nachfolger Nurhacis. Er erweiterte das Mandschureich und starb kurz vor der Übernahme der Macht in Peking.

Zu seiner Zeit hatten wiederholte Mißernten 1627/28 in China eine Hungersnot ausgelöst. Es kam zu Bauernaufständen, welche die Ming-Dynastie existenziell bedrohten. Abahai nutzte sie, konsoldierte seine Macht in der Mandschurei bis an den Amur, gegenüber Korea, der Mongolei und stieß schon 1629 bis Peking vor.

Abahai geriet auch in Konflikt mit dem mongolischen Nominalherrscher Ligdan Khan, als mehrere von "dessen" Stammesgruppen zu ihm überliefen. 1632-34 wurden Ligdan Khan und seine Chaqar vertrieben, so daß Abahai danach auch viele Mongolen hinter sich hatte. 1635 änderte Abahai offiziell den Namen des Jurchen-Volkes in Mandschu um.

1641/42 waren die Ming von den Bauernaufständen des Li Zicheng (1606-45) und Zhang Xianzhong (1606-47) so geschwächt, daß die Mandschu in Innerchina bis nach Shandong vorstoßen konnten, dabei 94 Städte eroberten bzw. zur Kapitulation zwangen und in 39 Gefechten siegreich blieben. Chinesen wie z.B. Hong Chengchou († 1665) traten dabei zu ihnen über und halfen bei der Organisation des Staates.

Als Abahai am 21. September 1643 ermordet wurde übernahmen seine Brüder Dorgon und Dsirgalang die Regierung für den sechsjährigen Kaiser Fulin (Shun Zhi, 1643-1661, neunter Sohn Abahais) und setzten seine Politik zielbewusst fort. Am 13. Mai 1644 setzte sich die Armee Dorgons nach Peking in Bewegung, das noch im gleichen Jahr besetzt wurde.