Der Feldmarschall, auch Generalfeldmarschall (von ahdt. "marahscalc", Marschall, Stallmeister oder Pferdeknecht) war im 16. Jahrhundert der Führer der Reiterei. Im Dreißigjährigen Krieg war der Feldmarschall ein höherer Generalsrang. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Bezeichnung als höchster militärischer Dienstgrad in vielen europäischen Armeen verwendet.

Geschichte
Aus dem ursprünglichen Hofamt eines Stallmeisters entwickelte sich im Mittelalter die Position des Oberbefehlshabers der Reiterei. Im 16. Jahrhundert war der Feldmarschall normalerweise der Befehlshaber der Kavallerie und der stellvertretende Oberbefehlshaber mit richterlichen Vollmachten. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Feldmarschall der höchste Generalsdienstgrad.
Der Dienstgrad des Feldmarschalls bedeutete nicht nur einen militärischen Rang, er galt protokollarisch dem Minister gleichgestellt und erhielt dadurch auch eine politische Dimension. Der Marschallstab, mit den Hoheitszeichen des Landesherren geschmückt, und nur von diesem verliehen oder übersandt, machte ihn zum Teilhaber an der Macht des Landesherren.
Der Generalfeldmarschall war in der preußischen Armee ein Dienstgrad, der an aktive Offiziere in der Regel nur im Krieg verliehen werden konnte. Generalfeldmarschall konnte werden, wer beispielsweise eine Festung erstürmt oder eine bedeutende Schlacht gewonnen hatte. Erwin Rommel wurde nach dem Sturm auf Tobruk und Erich von Manstein nach der Eroberung von Sewastopol zum Generalfeldmarschall ernannt. In Friedenszeiten wurde er aber auch ehrenhalber an Fürsten befreundeter Staaten oder als "Charakter" (das heißt Ehrenrang) an verdiente Generale zur Versetzung in den Ruhestand vergeben.
In der preußischen Armee und in der Wehrmacht hatte ein Generalfeldmarschall Anspruch auf bestimmte Privilegien. So stand ihm beispielsweise eine ständige Eskorte zum Schutz und als Ehrenbegleitung zu, zudem schied ein Feldmarschall nicht aus dem aktivem Dienst aus und wurde bis zu seinem Tod als aktiver Soldat geführt und geehrt (diese letzte Regelung galt ähnlich in den US-Streitkräften auch für deren Fünf-Sterne-Generäle (General of the Army)). In Preußen waren außerdem alle Feldmarschälle geborene Mitglieder des Preußischen Staatsrates.
Mit Prinz Friedrich Karl und Kronprinz Friedrich-Wilhelm wurden 1870 zum ersten Mal in der Geschichte preußische Prinzen zu Feldmarschällen ernannt. Noch im Jahre 1854 musste der Rang des Generalobersten erfunden werden, um Prinz Wilhelm befördern zu können, ohne gegen diese Regel zu verstoßen.
In den deutschen Armeen war der Dienstgrad Generalfeldmarschall als höchster militärischer Rang bis 1945 in Gebrauch. Seine Entsprechung bei der Marine war der Großadmiral. Heute wird der Dienstgrad in der Bundeswehr nicht mehr verwendet, höchster Dienstgrad ist der General bzw. Admiral.
Die Nationale Volksarmee kannte in Anlehnung an die Rote Armee der Sowjetunion den Dienstgrad des Marschall der DDR, der aber nie verliehen wurde.
Feldmarschall in anderen Ländern
In den romanischen Sprachen entspricht dem Feldmarschall der Marschall. Das französische Maréchal de Camp sowie das spanische Mariscal del campo bedeutet wörtlich zwar Feldmarschall, war jedoch im Gegensatz zum Marschall von Frankreich kein Marschallsrang, sondern ein Generalsrang, der dem Generalmajor entsprach, vergleiche auch den österreichisch-ungarischen Feldmarschalleutnant (Generalleutnant) bzw. den britischen Air Marshal (Luftmarschall).
Ein französischer Maréchal des Logis ist heute wiederum nur ein Unteroffizier. Momentan ist in Frankreich das "maréchalat" ein Ehrentitel, jedoch nicht ein Dienstgrad.
Liste der Generalfeldmarschälle
- sortiert nach der Reihenfolge ihrer Ernennung, soweit bekannt -
Kursachsen und Königreich Sachsen
- 21. Juni 1631 – Hans Georg von Arnim-Boitzenburg (1583–1641)
- 24. November 1632 – Franz Albrecht Herzog von Sachsen-Lauenburg (1598–1642)
- 19. Oktober 1638 – Rudolf von Marzin (auch Marazin)
- 1. Januar 1666 – Ernst Albrecht Freiherr von Eberstein (1605–1676)
- 28. August 1681 – Joachim Rüdiger Freiherr von der Goltz (1620–1688)
- 8. September 1688 – Heino Heinrich Graf von Flemming (1632–1706)
- 9. April 1691 – Hans Adam von Schöning (1641–1696)
- 10. Mai 1693 – Jeremias von Chauvet († 1696)
- 30. September 1697 – Heinrich VI. Fürst Reuß-Plauen
- 27. August 1699 – Adam Heinrich Graf von Steinau († 1712)
- 3. Dezember 1706 – Georg Benedikt Freiherr von Ogilvy (1651–1710)
- 22. Februar 1712 – Jakob Heinrich Graf von Flemming (1667–1728)
- 17. April 1730 – Christoph August Graf von Wackerbarth (1662–1734)
- 26. November 1735 – Johann Adolf II. Herzog von Sachsen-Weißenfels (1685–1746)
- 11. Januar 1749 Friedrich August Graf Rutowski (1702–1764)
- 27. Juli 1763 – Johann Georg Chevalier de Saxe (von Sachsen) (1704–1774)
- 6. Januar 1775 – Friedrich Heinrich Eugen von Anhalt-Dessau (1705–1781)
- 11. Juli 1871 – Albert Kronprinz (später König) von Sachsen (1828–1902)
- 15. Juni 1888 – Georg Kronprinz (später König) von Sachsen (1832–1904)
Vorlage:Navigationsleiste Generalfeldmarschälle Kursachen und Sachsen
Kurbrandenburg und Preußen
- 26. Juni 1657 – Otto Christoph von Sparr (1599–1668), der erste in der Reihe der kurbrandenburgischen und preußischen Feldmarschälle
- 24. Januar 1670 – Johann Georg II. Fürst zu Anhalt-Dessau (1627–1693), Statthalter der Kurmark Brandenburg, Vater Leopolds I., des "alten Dessauers"
- 18. Februar 1670 – Georg Reichsfreiherr von Derfflinger (1606–1695), schlug in der Schlacht von Fehrbellin die Schweden zurück
- 1. Mai 1688 – Hans Adam von Schöning (1641–1696), brandenburgischer und sächsischer (1691) Feldmarschall, der Türkenbesieger
- 12. März 1691 – Alexander Freiherr von Spaen (1619–1692), brandenburgischer Feldmarschall
- 16. April 1691 – Heino Heinrich Graf von Flemming (1632–1706), seit 1681 kursächsischer Generalfeldmarschall, später in brandenburgischen Diensten, Gouverneur von Berlin
- Prinz Friedrich II. von Hessen-Homburg "mit dem silbernen Bein" (1633–1708), kämpfte mit Derfflinger bei Fehrbellin und inspirierte Heinrich von Kleist zu seinem Drama "Der Prinz von Homburg"
- 11. Januar 1696 – Johann Albrecht Reichsgraf von Barfus (1634–1704)
- 23. März 1706 – Alexander Hermann Reichsgraf und Graf von Wartensleben (1650–1734), seit 1702 in preußischen Diensten, Gouverneur von Berlin
- 2. Dezember 1712 – Leopold I. von Anhalt-Dessau "der alte Dessauer" (1676–1747), Heerführer und Militärreformer, wurde 1712 preußischer Generalfeldmarschall und 1745 Erster Feldmarschall des Reiches
- 27. Februar 1713 – Carl Philipp Reichsgraf von Wylich und Lottum (1650–1719)
- 5. September 1713 – Alexander Burggraf und Graf zu Dohna-Schlobitten (1661–1728), Oberhofmeister des Kurprinzen, nachmaligen Königs Friedrich Wilhelm I.
- 3. Juni 1728 – Dubislaw Gneomar von Natzmer (1654–1739)
- 2. Mai 1733 – Albrecht Konrad Graf Finck von Finckenstein (1660–1735), preußischer Generalfeldmarschall und Prinzenerzieher
- 15. Juli 1737 – Friedrich Wilhelm von Grumbkow (1678–1739), Berater und Vertrauter König Friedrich Wilhelms I., Mitglied des Tabakskollegiums
- 5. August 1739 – Erhard Ernst von Röder (1665–1743)
- 29. Juni 1740 – Hans Heinrich Graf von Katte (1681–1741), Gouverneur von Kolberg; Vater des 1730 in Küstrin hingerichteten Leutnants Hans Hermann von Katte
- 31. Juli 1740 – Kurt Christoph Graf von Schwerin (1684–1757), Heerführer im Schlesischen Krieg
- 3. Juni 1741 – Caspar Otto von Glasenapp (1664–1747), Gouverneur von Berlin
- 12. Juni 1741 – Samuel Reichsgraf von Schmettau (1684–1751), 1741 österreichischer Generalfeldmarschall, trat später in preußische Dienste, Kurator der Preußischen Akademie der Wissenschaften
- 16. Mai 1742 - Christian August von Anhalt-Zerbst, Vater der russischen Zarin Katharina II.
- 17. Mai 1742 - Leopold II. von Anhalt-Dessau (1700-1751), Heerführer im Ersten Schlesischen Krieg
- 15. Januar 1745 – Friedrich Wilhelm von Dossow (1669–1758), Gouverneur von Wesel
- 16. Januar 1745 - Wilhelm Dietrich von Buddenbrock (1672–1757), Kavallerieführer bei der Schlacht bei Hohenfriedeberg
- 24. Mai 1747 – Henning Alexander von Kleist (1676–1749), Armeeführer in den schlesischen Kriegen Friedrichs II., Gouverneur von Colberg
- 24. Mai 1747 – Christoph Wilhelm von Kalckstein (1682–1759), Militärpädagoge und Prinzenerzieher
- 18. September 1747 – James Keith (1696–1758), ein Schotte in Preußens Diensten, einer der fähigsten Generäle seiner Zeit
- 21. Dezember 1751 – Friedrich Leopold Graf von Geßler (1688–1762), berühmt wegen einer Reiterattacke bei Hohenfriedberg
- 22. Januar 1751 – Johann von Lehwaldt (1685–1768)
- 5. Dezember 1757 – Prinz Moritz von Anhalt-Dessau (1712–1760), vierter Sohn des "alten Dessauers"
- 14. Dezember 1758 – Ferdinand Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (1721–1792), einer der großen Feldherren der friderizianischen Epoche, Bruder der Königin
- 1. Januar 1787 – Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig (1735–1806, gefallen), 1806 als Oberbefehlshaber der preußischen Armee reaktiviert, gefallen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt
- 17. August 1793 – Wichard von Moellendorff (1724–1816), Oberbefehlshaber über die preußischen Truppen im Krieg gegen das revolutionäre Frankreich
- 20. Mai 1798 Alexander von Knobelsdorff (1723–1799)
- 1805 – Wilhelm Magnus von Brünnecke (1727–1817)
- 22. Juli 1807 – Wilhelm René de l'Homme de Courbière (1733–1811)
- 22. Juli 1807 – Friedrich Adolf Graf von Kalckreuth "Verkalckreuth" (1737–1818)
- 19. Oktober 1813 – Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt "Marschall Vorwärts" (1742–1819), Oberbefehlshaber der preußischen Armee in der Schlacht von Waterloo
- 5. Mai 1821 – Johann David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg (1759–1830), Kommandeur des preußischen Korps bei Napoleons Russlandfeldzug 1812, Beteiligter an der Konvention von Tauroggen
- 5. Mai 1821 – Friedrich Graf Kleist von Nollendorf, (1763–1823)
- 18. Juni 1825 – August Graf Neidhardt von Gneisenau (1760–1831), preußischer Militärreformer, Blüchers Stabschef 1813- 1815
- 6. Februar 1839 – Hans Ernst Karl Graf von Zieten (1770–1848), Husarengeneral, Kommandeur der Oberschlesischen Kavalleriebrigade unter Blücher
- 5. Oktober 1847 Karl Freiherr von Müffling gen. Weiß (1775–1851), Militärschriftsteller und Geodät, war während der Befreiungskriege Blüchers Verbindungsoffizier in Wellingtons Stab, er erfand 1813 den Namen "Völkerschlacht"
- 7. Oktober 1847 – Hermann von Boyen (1771–1848), preußischer Kriegsminister
- 9. Oktober 1847 – Karl Friedrich von dem Knesebeck (1768–1848), preußischer General und Staatsmann preußischer Generalfeldmarschall,
- 14. März 1854 – Friedrich Karl Graf zu Dohna-Schlobitten (1784–1859), preußischer General, kämpfte bei Waterloo, Schwiegersohn Scharnhorsts
- 15. August 1856 – Friedrich Graf von Wrangel "Papa Wrangel" (1784–1877), volkstümlicher preußischer Heerführer, Gouverneur von Berlin, schlug 1848 die Revolution ohne Blutvergießen nieder; war der erste lebende preußische Feldmarschall, der anlässlich seiner Erhebung in diesen Rang (1857) einen Marschallstab von seinem Souverän, König Friedrich Wilhelm IV., übersandt bekam
Deutsches Reich (Kaiserreich)
- 28. Oktober 1870 – Prinz Friedrich Karl von Preußen (1828–1885), Neffe Kaiser Wilhelms I., Heerführer in den deutschen Einigungskriegen, Inspekteur der preußischen Kavallerie, auch russischer Generalfeldmarschall
- 28. Oktober 1870 – Friedrich Wilhelm von Preußen (1831–1888), Heerführer im deutsch-französischen Krieg, als Friedrich III. Deutscher Kaiser und König von Preußen 1888
- 8. April 1871 – Eberhard Herwarth von Bittenfeld (1796–1884)
- 8. April 1871 – Karl Friedrich von Steinmetz (1796–1877)
- 16. Juni 1871 – Helmuth Graf von Moltke (1800–1891), "der große Schweiger", Chef des Generalstabs der Armee
- 11. Juli 1871 – Albert Friedrich August Anton von Sachsen (1828–1902), Kronprinz, seit 1873 König von Sachsen, Königlich Preußischer und Kaiserlich Russischer Generalfeldmarschall, erster nichtpreußischer Generalfeldmarschall des Deutschen Reiches
- 1. Januar 1873 – Albrecht Graf von Roon (1803–1879), preußischer Kriegs- und zugleich Marineminister, Chef des preußischen Staatsministeriums (Ministerpräsident)
- 19. September 1873 – Edwin Freiherr von Manteuffel (1809–1885), Chef des Militärkabinetts, Kaiserlicher Statthalter in Elsaß-Lothringen
- 15. März 1888 – Leonhard Graf von Blumenthal (1810–1900), Chef des preußischen Generalstabes und Armeeführer
- 15. März 1888 – Kronprinz Georg von Sachsen (1832–1904)
- 19. Juni 1888 – Prinz Albrecht von Preußen (1837–1906)
- 19. Juni 1888 – Erzherzog Albrecht von Österreich (1817–1895)
- 27. Februar 1895 – Kaiser Franz Joseph von Österreich (1830–1916)
Waldersee-Denkmal am Rande der Eilenriede in Hannover - 6. Mai 1900 – Alfred Graf von Waldersee (1832–1904), Chef des Generalstabs des Heeres
- 1. Januar 1905 – Gottlieb Graf von Haeseler (1836–1919), "der grobe Gottlieb", einer der populärsten Heerführer seiner Zeit
- 1. Januar 1905 – Wilhelm von Hahnke (1833–1912)
- 1. Januar 1905 – Walter Freiherr von Loë (1828–1908), Generaladjutant dreier Kaiser und Truppenkommandeur, der einzige katholische Generalfeldmarschall der Kaiserzeit
- 9. September 1906 – Prinz Arthur, Herzog von Connaught und Strathearn (1850–1942), dritter Sohn der Königin Viktoria, britischer Feldmarschall seit 1902, Generalinspekteur der britischen Truppen
- 20. April 1909 – König Carol I. von Rumänien (1839–1914)
- 1. Januar 1911 – Max von Bock und Pollach (1842–1915)
- 1. Januar 1911 – Alfred Graf von Schlieffen (1833–1913), Chef des Generalstabs des Heeres, Erfinder des "Schlieffenplans"
- 1. Januar 1911 – Colmar Freiherr von der Goltz (1843–1916), "Goltz-Pascha", Militärberater und Armeeführer im Osmanischen Reich, Generalgouverneur von Belgien
- 16. Mai 1911 – König Georg V. von Großbritannien und Irland (1865–1936)
- 11. September 1912 – König Friedrich August III. von Sachsen (1865–1932)
- 8. August 1913 – König Konstantin I. von Griechenland (1868–1923)
- 2. November 1914 – Paul von Hindenburg (1847–1934), Chef des Generalstabs des Heeres, Reichspräsident
- 27. Januar 1915 – Karl von Bülow (1846–1921)
- 22. Juni 1915 – Erzherzog Friedrich von Österreich
- 22. Juni 1915 – August von Mackensen (1849–1945), populärer deutscher Heerführer
- 26. Juni 1915 – Prinz Ludwig (König Ludwig III.) von Bayern (1845–1921)
- 23. Juli 1916 – Wilhelm II., König von Württemberg (1848–1921)
- 1. August 1916 – Kronprinz Rupprecht von Bayern (1869–1955), königlich bayerischer und königlich preußischer Generalfeldmarschall, der letzt-lebende deutsche Feldmarschall des Ersten Weltkrieges
- 1. August 1916 – Prinz Leopold von Bayern (1846–1930), Oberbefehlshaber Ost im Ersten Weltkrieg
- 1. August 1916 – Albrecht, Herzog von Württemberg (1865–1939), Armeeführer im Ersten Weltkrieg
- 18. Januar 1916 – Zar Ferdinand I. von Bulgarien
- 1. Februar 1916 – Mehmed V. (1844–1918), Sultan der Osmanen
- 1916 - Franz Graf Conrad von Hötzendorf (1852–1925), österreich-ungarischer Feldmarschall (1916), österreichischer Generalstabschef
- 12. Februar 1917 – Kaiser Karl I. von Österreich (1887–1922)
- 18. Dezember 1917 – Hermann von Eichhorn (1848–1918, Attentat)
- 31. Dezember 1917 – Remus von Woyrsch (1847–1920)
Deutsches Reich in der Zeit des Nationalsozialismus (Drittes Reich)
- (L) = Angehöriger der Luftwaffe -
- 20. April 1936 – Werner von Blomberg (1878–1946), Reichswehrminister 1933–1935, Reichskriegsminister 1935–1938
- 4. Februar 1938 Hermann Göring (1893–1946, Suizid) (L), Oberbefehlshaber der Luftwaffe (Beförderung zum Reichsmarschall am 19. Juli 1940)
- 19. Juli 1940 – Walther von Brauchitsch (1881–1948), Oberbefehlshaber des Heeres von 1938 bis 1941
- 19. Juli 1940 – Albert Kesselring (1885–1960) (L), Luftflottenführer, gegen Kriegsende Oberbefehlshaber West
- 19. Juli 1940 – Wilhelm Keitel (1882–1946, hingerichtet), Chef des Oberkommandos der Wehrmacht
- 19. Juli 1940 – Günther von Kluge (1882–1944, Suizid), Heeresgruppenführer
- 19. Juli 1940 – Wilhelm Ritter von Leeb (1876–1956), Heeresgruppenführer
- 19. Juli 1940 – Fedor von Bock (1880–1945, gefallen), Heeresgruppenführer
- 19. Juli 1940 – Wilhelm List (1880–1971), Heeresgruppenführer
- 19. Juli 1940 – Erwin von Witzleben (1881–1944, hingerichtet), Armeeführer und Widerstandskämpfer
- 19. Juli 1940 – Walter von Reichenau (1884–1942, Schlaganfall), Heeresgruppenführer
- 19. Juli 1940 – Erhard Milch (1892–1972) (L), Generalinspekteur der Luftwaffe
- 19. Juli 1940 – Hugo Sperrle (1885–1953) (L), Luftflottenführer
- 19. Juli 1940 – Gerd von Rundstedt (1875–1953), Heeresgruppenführer und Oberbefehlshaber West
- 31. Oktober 1940 – Eduard Freiherr von Böhm-Ermolli (1856–1941), österreich-ungarischer Feldmarschall, Armeeführer im Ersten Weltkrieg (Charakter, d.h. Ehrenrang, eines deutschen Generalfeldmarschalls)
- 22. Juni 1942 – Erwin Rommel "der Wüstenfuchs" (1891–1944, zum Suizid gezwungen), Oberbefehlshaber des deutschen Afrikakorps (später Heeresgruppe Afrika), später Generalinspekteur des franz. Atlantikwalls
- 30. Juni 1942 – Georg von Küchler (1881–1968), Heeresgruppenführer
- 30. Juni 1942 – Erich von Manstein (1887–1973), als Belohnung für die Eroberung Sewastopols als Oberbefehlshaber der 11. Armee
- 30. Januar 1943 – Friedrich Paulus (1890–1957), Oberbefehlshaber der 6. Armee, kapitulierte in Stalingrad
- 1. Februar 1943 – Ewald von Kleist (1881–1954), Kommandeur der Panzergruppe Kleist, später Heeresgruppe A, 1944 wegen Meinungsverschiedenheiten entlassen
- 1. Februar 1943 – Maximilian Reichsfreiherr von Weichs (1881–1954), Heeresgruppenführer
- 1. Februar 1943 – Ernst Busch (1885–1945), Heeresgruppenführer
- 16. Februar 1943 – Wolfram Freiherr von Richthofen (1895–1945) (L), Luftflottenführer
- 1. März 1944 – Walter Model (1891–1945, Suizid), Heeresgruppenführer
- 5. April 1945 – Ferdinand Schörner (1892–1973), Oberbefehlshaber Heeresgruppe Mitte
- 25. April 1945 – Robert Ritter von Greim (1892–1945, Suizid) (L), Luftflottenführer und gegen Kriegsende als Nachfolger Görings Oberbefehlshaber der Luftwaffe
Literatur
- Klaus Borchert: Die Generalfeldmarschälle und Großadmiräle der Wehrmacht. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1994, ISBN 3-79-090511-9
Feldmarschälle (Österreich 1618–1918)
Von 1618 bis zum Untergang der Habsburgermonarchie 1918 wurden 287 Feldmarschälle ernannt. In Einzelfällen wurde der Rang auch Feldherrn verbündeter Heere – wie den ligistischen Generalen Tilly und Pappenheim, den russischen Marschällen Suworow und Paskewitsch und dem britischen Feldmarschall Wellington – verliehen.
Erblande des Hauses Österreich 1618–1804
(Römische Kaiserwürde beim Haus Österreich bis 1806 – Ausnahme 1742-1745)
- 1618 – Charles Bonaventure de Longueval, Comte de Bucquoy (1571–1621)
- 1622 – Marchese Hieronymus Caraffa de Montenegro († 1630)
- 1625 – Ramboldo di Collalto (1575–1630)
- 1625 – Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein (1583–1634) – gen. Wallenstein
- 1626 – Baltasar von Marradas (1560–1638)
- 1627 – Graf Heinrich Schlick († 1650)
- 1631 – Rudolf von Tiefenbach (1582–1653)
- 1632 – Johann von Aldringen (1588–1634)
- 1632 – Matthias Gallas (1584–1647)
- 1632 – Heinrich von Holk (1599–1633) – auch Henrik Greve Holck
- 1633 – Christian von Ilow († 1634) – bei Schiller: Illo
- 1634 – Octavio Piccolomini (1599–1656)
- 1658 – Raimondo Montecuccoli (1609–1681) – Sieger von St.Gotthard-Mogersdorf 1664, bedeutender Militärtheoretiker und -schriftsteller
- 1675 – Karl V. von Lothringen (1634–1690) – Entsatz von Wien 1683
- 1682 – Ernst Rüdiger von Starhemberg (1638–1701) – Verteidiger Wiens 1683
- 1686 – Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (1655–1707) – der Türkenlouis
- 1693 – Eugen von Savoyen (1663–1736) – Prinz Eugen, der edle Ritter
- 1704 – Sigbert von Heister (1646–1718)
- 1704 – Guido von Starhemberg (1657–1737)
- 1707 – Wirich Philipp Graf Daun (1669–1741)
- 1723 – Claudius Florimund Mercy (1666–1734)
- 1737 – Leopold Philipp von Arenberg (1690-1754)
- 1737 – George Olivier Graf Wallis († 1744)
- 1737 – Ludwig Andreas Graf Khevenhüller (1683–1744)
- 1741 – Graf Otto Ferdinand von Abensberg und Traun (1677–1748)
- 1745 – Josef Wenzel I. von Liechtenstein (1696–1772) – Reorganisator der österr. Artillerie
- 1745 – Karl Josef Batthyány (1698-1772)
- 1745 - Leopold I. von Anhalt-Dessau (1676–1747), s.o.
- 1754 – Leopold Joseph Graf Daun (1705–1766) – Sieger von Kolin 18. Juni 1757, 1. Großkreuz des Maria-Theresien-Ordens
- 1754 – Graf Ulysses Browne de Camus († 1766)
- 1758 – Franz Leopold von Nádasdy (1708–1783)
- 1765 – Albert Herzog zu Sachsen-Teschen (1738-1822)
- 1766 – Franz Moritz von Lacy (1725–1801)
- 1770 – Nikolaus I. Joseph Fürst Esterházy (1714–1790)
- 1774 – Andreas Hadik von Futak (1710–1790) – Einnahme von Berlin am 16. Oktober 1757
- 1778 – Ernst Gideon von Laudon (1716–1790) – der legendäre General Laudon
- 1778 – Fürst Franz Ulrich Kinsky zu Wohinic und Tettau († 1792)
- 1789 – Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1737-1815)
- 1789 – Michael Johann Graf Wallis († 1798)
- 1790 – Jakob Marchese Botta d'Adorno († 1803)
- 1790 – Blasius Columban Freiherr von Bender (1713-1798)
- 1795 – Dagobert Sigmund von Wurmser (1724–1797)
- 1801 – Erzherzog Karl von Österreich-Teschen (1771–1847) – der Sieger von Aspern 1809
Kaisertum Österreich 1804–1867
- 1808 – Charles Joseph de Ligne (1735–1814) – der rosenrote Prinz
- 1808 – Joseph Alvinczy von Berberek (1735–1810) - Truppenführer in den Türken- und den Napoleonischen Kriegen
- 1809 – Heinrich von Bellegarde (1757-1845) - Hofkriegsratspräsident
- 1809 –Johann Fürst von und zu Liechtenstein (1760-1836) - Truppenführer bei Austerlitz, Aspern und Wagram
- 1812 – Karl Philipp zu Schwarzenberg (1771–1820) – Befehlshaber der Verbündeten in der Völkerschlacht bei Leipzig am 16.-19. Oktober 1813
- 1836 – Josef Wenzel Radetzky von Radetz (1766–1858) – Vater Radetzky
- 1844 – Maximilian von Wimpffen (1770–1854) – Generalstabschef Erzherzog Carls bei Aspern 1809
- 1848 – Alfred I. zu Windisch-Graetz (1787–1862) - bekämpfte die Revolution in Wien 1848
- 1849 – Laval Graf Nugent von Westmeath, röm. Fürst (1777–1862) - nahm 1815 Rom und Neapel ein - vom Papst zum Fürsten ernannt
- 1854 – Eugen Graf Wratislaw von Mittrowítz-Nettolitzky (1786-1867) - 1848 Korpskommandant unter Radetzky in Italien
- 1859 – Heinrich von Heß (1788–1870) - Chef des General(quartiermeister)stabes 1840-1860
- 1863 – Erzherzog Albrecht Friedrich von Österreich (1817–1895) – Sieger von Custozza am 24. Juni 1866, Generalinspektor des Heeres 1869–1895
- 1867 – Edmund Fürst Schwarzenberg (1803 - 1873) - der letzte Feldmarschall im 19. Jahrhundert
Österreichisch-ungarische Monarchie 1867–1918
(1. Weltkrieg 1914–1918)
- 8. Dezember 1914 – Erzherzog Friedrich von Österreich (1856–1936) – Armeeoberkommandant 1914-1917
- 23. November 1916 – Erzherzog Eugen von Österreich-Teschen (1863–1954)
- 25. November 1916 – Franz Graf Conrad von Hötzendorf (1852–1925) – Chef des Generalstabs 1906-1911 und 1912-1917
- 5. November 1917 – Hermann Kövess von Kövesshaza (1854–1924)
- 5. November 1917 – Alexander Freiherr von Krobatin (1849–1933)
- 30. Januar 1918 – Franz Freiherr Rohr von Denta (1854–1927)
- 31. Januar 1918 – Eduard Freiherr von Böhm-Ermolli (1856–1941)
- 1. Februar 1918 – Svetozar Boroëvić von Bojna (1856–1920) - der Löwe vom Isonzo
- 24. Oktober 1918 – Erzherzog Joseph August von Österreich (1872–1962)
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Literatur
- Schematismus für das k. u. k. Heer und für die k.u.k. Kriegsmarine für 1914, Wien 1914
- Steiner, J.C., Schematismus der Generale und Obersten der k.u.k. Armee, Wien 1992)
- Kasamas, Österreichische Chronik, Wien 1948
- Wandruszka-Urbanitsch (Hg.), Die Habsburgermonarchie 1848-1918, Bd. V. Die bewaffnete Macht, Wien 1987