Benedict Friedlaender

deutscher Sexualwissenschaftler
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Dr. Benedict Friedländer (* 8. Juli 1866 in Berlin; † 21. Juni 1908 in Berlin; Vorname auch Benedikt) war eine deutscher Sexualwissenschaftler, Soziologe, Ökonom, Vulkanologe und Physiker.

Datei:Friedlaender Benedikt (1866-1908).jpg
Benedict Friedländer.

Friedländer studierte Mathematik, Physik, Botanik und Physiologie und promovierte 1888 mit einem zoologischen Thema. Als finanzkräftiger Mäzen unterstützte er die anarchistische Zeitschrift Kampf und zeichnete namhafte Fondsanteile an Magnus Hirschfelds Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK), dessen Zweck es war Homosexualität zu legalisieren. Friedländer war dort Mitglied, brach aber 1906 mit dem WhK und gründete die "Sezession des Wissenschaftlich-humanitären Komitees". Diese Abspaltung überlebte den Freitod Friedländers nur kurz.

Wesentlichen Einfluß hatte Friedländers Buch Die Renaissance des Eros Uranios auf die Männerbund-Thesen Hans Blühers, mit dem er persönlich bekannt war.

Sein Bruder war der bekannte Vulkanologe Immanuel Friedländer (1871-1948).

Werke

  • Beiträge zur Kenntnis des Centralnervensystems von Lumbricus (Dissertation), 1888.
  • Absolute oder Relative Bewegung?. (mit Immanuel Friedländer) Verlag von Leonhard Simion, Berlin, 1896.
  • Der Vulkan Kilanea auf Hawaii 1896.
  • Die Renaissance des Eros Uranios. Die physiologische Freundschaft, ein normaler Grundtrieb des Menschen und eine Frage der männlichen Gesellungsfreiheit. In naturwissenschaftlicher, naturrechtlicher, culturgeschichtlicher und sittenkritischer Beleuchtung, Berlin Zacks 1904
  • Die Liebe Platons im Lichte der modernen Biologie. Gesammelte kleinere Schriften. Mit einer Vorrede und dem Bilde des Verfassers, Berlin Zack’s 1909 279 Seiten