John Ford (Pseudonym von Sean Aloysius O'Fienne, *1. Februar 1895 in Cape Elizabeth, Maine, †31. August 1973 in Palm Springs, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Filmregisseur irischer Abstammung.
Leben
John Ford wurde als Sohn einer irischen Siedlerfamilie in Maine geboren. Er nannte sich später nach dem von ihm bewunderten Schriftsteller aus der Zeit Elisabeths I.. Obwohl grundsätzlich erzkonservativ, patriotisch und katholisch, bewahrte er sich eine politisch relativ unvoreingenomme Arbeitseinstellung, die es ihm ermöglichte, das hohe Niveau seiner Filme zu erhalten.
Seine Regierarbeit begann er um 1920 mit Stummfilmen wie Just Pals.
Seit 1964 war er krebskrank und starb schließlich 1973 an der Krankheit.
Werk
John Ford hat in ca. 50 Jahren Regiearbeit 124 Filme gedreht. Von seinen Stummfilmen gelten viele als verschollen. Eine Auswahl:
- 1935: Der Verräter
- 1940: Früchte des Zorns
- 1941: Schlagende Wetter
- "Just Pals" (1920)
- "Kentucky Pride"
- "Lightnin'" (beide 1925)
- "Drei rauhe Gesellen" (1926)
- "Riley the Cop"
- "Four Sons"
- "Mother Machree" (alle 1928)
- "The Black Watch" (1929)
- "Up the River"
- "Born Reckless"
- "Men Without Women" (alle 1930)
- "Unter der See"
- "Arrowsmith"
- "The Brat" (alle 1931)
- "Airmail"
- "Ring frei für die Liebe" (beide 1932)
- "Pilgrimage"
- "Dr. Bull" (beide 1933)
- "Judge Priest"
- "Das Leben geht weiter" (beide 1934)
- "Mit Volldampf voraus"
- "Stadtgespräch" (beide 1935)
- "Der Gefangene der Haifischinsel"
- "Der Pflug und die Sterne"
- "Maria von Schottland" (alle 1936)
- "...dann kam der Orkan"
- "Rekrut Willie Winkie" (beide 1937)
- "Submarine Patrol"
- "Die Abenteuer des Marco Polo" (ungenannt)
- "Four Men and a Prayer" (beide 1938)
- "Der junge Mr. Lincoln"
- "Trommeln am Mohawk" (beide 1939)
- "Tabakstraße" (1941)
- "Sex Hygiene" (Propagandafilm)
- "Torpedo Squadron" (Dokumentation)
- "Die Schlacht um Midway" (Dokumentation) (alle 1942)
- "Der siebte Dezember"
- "We Sail at Midnight" (beide 1943)
- "Schnellboote vor Bataan" (1945)
- "Befehl des Gewissens" (1947)
- "Pinky" (1949, ungenannt)
- "So ein Pechvogel" (1950)
- "This Is Korea!" (Doku, 1951)
- Der Sieger ("What Price Glory") (1952)
- "Mogambo"
- "Wem die Sonne lacht" (beide 1953)
- "The Bamboo Cross" (TV)
- "Rookie of the Year" (TV)
- "Screen Directors Playhouse" (TV-Serie)
- "Keine Zeit für Heldentum" (alle 1955)
- "Dem Adler gleich" (1956)
- "Wagon Train" (eine Episode der TV-Serie)
- "The Rising of the Moon" (beide 1957)
- "Chefinspektor Gideon"
- "Das letzte Hurrah" (beide 1958)
- "Korea" (Doku)
- "Der letzte Befehl" (beide 1959)
- "Mit einem Fuß in der Hölle"
- "Zwei ritten zusammen" (beide 1960)
- "Das war der Wilde Westen" (1961)
- "Der Mann, der Liberty Valance erschoss" (1962)
- "Flashing Spikes" (1962, TV)
- "Die Hafenkneipe von Tahiti" (1963)
- "Chesty: A Tribute To A Legend" (Doku, 1970)
- "Vietnam! Vietnam!" (Doku, 1971)
Wirkung
John Ford hat 1935 für Der Verräter, 1940 für Früchte des Zorns, 1941 für Schlagende Wetter und 1952 für Der Sieger den Oscar als bester Regisseur gewonnen.
Ford gilt als einer wichtigsten Regisseure des Western-Genres. Mit Stage Coach machte er im Jahre 1939 sowohl John Wayne zum Star als auch das Monument Valley als Kulisse bekannt. Mit beiden Darstellern drehte er mehrmals, das Tal mit seinen Felstürmen diente auch in "My Darling Clementine", "Fort Apache", "She Wore a Yellow Ribbon" und "Wagon Master" als Schauplatz.
In Bis zum letzten Mann durfte sich erstmals in der Filmgeschichte ein Indianer verbal verteidigen, vorher waren sie lediglich Statisten und zum "Abschuss freigegeben". Fords Filme blieben trotz dessen konservativen Ansichten relativ apolitisch, romantisch und an der Legende des Wilden Westens orientiert. Wörtlich in Der Mann, der Liberty Valance erschoß: "Wir lassen uns unsere Legenden nicht zerstören."
Seine Verfilmung von John Steinbeck's sozialkritischem Klassiker Die Früchte des Zorns ist eines der ersten Road Movies. Er drehte zudem Dokumentationen auf Kriegsschauplätzen.