Vollmond ist der Zeitpunkt, an dem Sonne und Mond in Opposition zueinander stehen, also von der Erde aus gesehen in entgegengesetzten Richtungen. Der Mond befindet sich dabei meist geringfügig über oder unter der Ebene der Erdumlaufbahn (Ekliptik). Liegt er zu diesem Zeitpunkt genau in Höhe der Ekliptik, findet eine Mondfinsternis statt.

Die genaue Definition lautet: Vollmond ist der Zeitpunkt, zu dem die scheinbare ekliptikale geozentrische Länge des Mondes um 180° größer ist als die scheinbare geozentrische ekliptikale Länge der Sonne.
Scheinbar heißt: unter Berücksichtigung von Aberration und Nutation. Die Nutation kann im vorliegenden Fall vernachlässigt werden, da sie beide Positionen auf identische Weise beeinflusst.
Geozentrisch heißt: von einem hypothetischen Beobachter im Erdmittelpunkt aus gesehen. Die Definition ist also unabhängig vom Standort eines realen Beobachters; Vollmond findet daher weltweit zum selben Zeitpunkt statt (der aber in verschiedenen Zeitzonen verschiedenen Uhrzeiten entspricht).
Bei Vollmond erreicht der Mond seine maximale Helligkeit und hat eine scheinbare Helligkeit von etwa -12,5 bis -13. Die Helligkeit des Vollmonds schwankt aufgrund der elliptischen Umlaufbahnen von Erde und Mond. Ist die Erde der Sonne besonders nahe (Perihel) und zugleich der Mond an seinem erdnächsten Punkt (Perigäum), so ist der Vollmond etwa 22 Prozent heller als im umgekehrten Fall, wenn beide Entfernungen maximal sind. Im September 2006 stand der Vollmond sehr nahe am Perigäum, solche Konstellationen kommen nur alle etwa 9 Jahre vor.
Der Gegensatz zum Vollmond ist Neumond, wenn der Mond zwischen Sonne und Erde steht. In diesem Fall kann es zu einer Sonnenfinsternis kommen.
Weil die Zeit, die der Mond braucht, um sich einmal um sich selbst zu drehen, im Mittel identisch ist mit der Zeit, die er braucht, um einmal die Erde zu umrunden, ist jeweils von der Erde aus nur die eine Seite (Vorderseite) des Mondes zu sehen.
Die auf der Oberfläche des Mondes als dunkle Flächen erkennbaren Krater und Ebenen tragen je nach Größe die Bezeichnung "Meer", obwohl sie reine Staub- und Steinwüsten sind.
Im englischen Sprachraum bezeichnet der Begriff „Blue Moon“ den zweiten Vollmond innerhalb eines Kalendermonats, wobei es dazu auch andere Definitionen gibt.