Pyrophon

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2006 um 19:09 Uhr durch 217.29.36.178 (Diskussion) (Henry Dunant ist NICHT Kastners Vater! Vgl. Bulletin du Cercle généalogique d'Alsace 107 (1994) 663f.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Pyrophon ist ein orgelartiges Tasteninstrument, bei dem die gläsernen Pfeifen durch Wasserstoffflammen zum Schwingen angeregt werden. Ursprünglich erfunden wurde das Instrument 1875 von Georges Fredric Eugene Kastner. Unter anderem versuchte auch Henry Dunant sein Glück bei der Vermarktung dieser Idee, leider ohne viel Erfolg, weil eins der ersten Pyrophone bei einem Konzert explodierte und den Organisten verletzte.

Das Instrument benutzte die so genannten singenden Flammen, statt der Orgelpfeifen wurden Glasröhren verschiedener Größe verwendet und statt der Luft nutzte man Gasflammen. Musikalische Reinheit und erhöhte Tonstärke erzielte man durch Brenner mit mehreren kleinen Flammen (6 bis 16, manchmal noch mehr), deren Umfang für jede Röhre genau bemessen war. Das Niederdrücken der Tasten bewirkte dann die Teilung der in der entsprechenden Röhre brennenden einen großen Flamme in einzelne Flämmchen und brachte auf diese Weise den gewünschten Ton hervor.

Das Pyrophon umfasste chromatisch drei Oktaven, entsprechend den 16-, 8- und 4füßigen Orgelpfeifen. Die Klangfarbe war ähnlich der Stimme eines Menschen.

Auch heute gibt es immer wieder Künstler, die Pyrophone konstruieren, die dann zeitgemäß mit Propangas arbeiten und mit MIDI-Schnittstellen ausgerüstet sind.