Eingestandenermaßen ein Extremer Na(z)ionalist, Antisemit, Antidemokrat - m.a.W. Klerikalfaschist. Trotzdem aber ein lobenswerter Patriot, Volxheld etc. pp. Wenn das ein neutraler Artikel ist, gut nacht. Danke. Den 6.2.2006.
Denkanstoß: schon ein Phänomen, das wiederholt anzutreffen ist: im Osten diente die Religion (Kirche) offenbar allseits seit dem 19. Jh. der Radikalisierung und Bornierung nationalistischer Abgrenzungen (ob nun katholisch oder orthodox, nebenbei auch die lutherischen in Rumänien). Hetze, Massenmord und Krieg eingeschlossen. Schweinepriester aller Lager mischten kräftig mit. Von daher kein Grund zur Arroganz gegenüber z.B. dem heutigen Fanato-Islam. An sich wäre die Kirche, besonders die kath., doch übernational (gilt wohl eher in Westeuropa. Eigentlich nur dort). Man vergl.: die kroatischen, ukrain., slowakischen, slowenischen, poln. katholischen sowie die serb., russ. orthodoxen Nationalidioten. Eine Perversion im rückständigen Osten, m.a. W. So sieht's aus. 06.2.2006
Drei Anmerkungen: Erstens, da äußerst du dich aber zu der falschen Person. Zweitens, das ist ein Denkfehler: Der Grund für das von dir beschriebene "Phänomen" liegt darin, dass der Unterschied zwischen Deutschland u.ä. und anderen Staaten darin liegt/lag, dass in Deutschland die Kirche bei der Bevölkerung keine Rolle spielt - daher die scheinbare Absenz ihrer Beteiligung an diversen Strömungen. Drittens, der Rest ist Müll und Pseudo-Philosophie. Juro 03:52, 7. Feb 2006 (CET)
Wie einfach wäre alles, wenn es nur "schwarz" und "weiß" gäbe. Statt dessen ist unsere Welt voller Zwischentöne. Ist es fair, unsere heutigen Er-Kenntnisse allein als Maßstab auf das Handeln historischer Persönlichkeiten anzulegen? Andrej Hlinka, zweifellos ein Kind seiner Zeit und auch in den Feindbildern jener Zeit befangen, hat dennoch viel für die Herausbildung der slowakischen Identität im damaligen "Österreichisch-Ungarischen Völkergefängnis" geleistet. Das ist auch aus heutiger Sicht der Slowaken ein sehr achtenswerter Beitrag zur Entwicklung gewesen. Die "nationalistischen Abgrenzungen des 19.Jhd." in Osteuropa waren doch ein Aufbegehren von Nationen gegen eine Fremdherrschaft. Es ging all diesen Völkern um das Recht auf die eigene Sprache, eigene Kultur und um Selbstbestimmung. Ein solches Erwachen nationaler Identität hatte doch rein gar nichts etwa mit den "Nationalidioten" des Balkankrieges der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts zu tun. Die Kirche als Institution hat sich seinerzeit keineswegs an die Spitze der Befreiungsbewegungen der Slowaken und anderer osteuropäischer Völker gestellt. Es waren stets einzelne, engagierte Vertreter der Eliten, Priester wie Andrej Hlinka, Dichter wie Ludovit Stur oder Musiker wie Mikulas Schneider-Trnavsky, die die Impulse gaben. R.K. 02.08.2006
Man ziehe sich das rein (Originaltext des Artikels):
"Seine Ideologie war durch Patriotismus/Nationalismus, extremen Klerikalismus, Antikommunismus und Antisemitismus gekennzeichnet"
...aber einen Schönredner wie R.K. zuletzt stört das nicht weiter. AH, der lobenswerte Patriot. Taugt heute noch als Vorbild, jaja. Und was in der bösen Kommunistenzeit über ihn geschrieben wurde, ist mit Vorsicht zu genießen. Wahrscheinlich auch die Unterstellungen, die nach 45 in Deutschland über Hitler, Göring, Goebbels zu lesen waren. Oder ist Hlinka gegenüber diesen Figuren schon dadurch entschuldigt, weil er ja nur als bösartiger alter Hetzer in der Kutte neben den eigentlche Politikern agierte ? Wen stören schon Kleinigkeiten wie Antidemokrat und Antisemit. Vom "Patriotismus" zum "Nationalismus" bis zur Idiotie waren und sind die Übergänge fließend. Man braucht so einem Arschloch wie Hlinka nicht derart lobzuhudeln. WernerE, 18.10.06.