Emden (Schiff, 1925)

deutsches Kriegsschiff
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Leichter Kreuzer Emden 1930
Bau und Dienstzeit
Bauwerft Reichsmarinewerft Wilhelmshaven
Bau-Nr.: xxx
Kiellegung 8. Dezember 1921
Stapellauf 7. Januar 1925
Indienststellung 15. Oktober 1925
Baukosten ?? Mio. RM
Verbleib versenkt
Technische Daten
Wasserverdrängung Typverdrängung: ??? t
Einsatzverdrängung: 5400 ts
Länge Wasserlinie: ??? m
über Alles: 156,00 m
Breite 14,30 m
Tiefgang 5,80 m
Bewaffnung
8 Geschütze Kaliber 15 cm
L/45 C/16
(später mit C/36 ausgetauscht)
3 Fla-Geschütze Kaliber 8,8 cm L/45
3 Geschütze Kaliber 10,5 cm C/32
(ab 1944)
2 Fla-MK 3,7 cm L/83
6 Fla-MK 2 cm L/64
(ab 1944 auf 20 verstärkt)
4 Torpedorohre Kaliber 50 cm in Zwillingsaufstellung
(nach Umbau 53,3 cm)
Panzerung Deck: 20 - 40 mm
Schotten: 15 - 20 mm
Panzergürtel: 50 mm
Türme ?? mm
Barbetten: ?? mm
Leitstand: ??? mm
Kommandoturm:: 100 mm
Antriebsanlage
2 Satz Dampfturbinen mit Rädergetriebe von Brown, Boveri & Cie., Mannheim
10 Dampfkessel mit Ölfeuerung (ab Umbau 1934
vorher 4 davon kohlegefeuert)
Propellern 2 mit ?cm O
Maschinenleistung 46.500 PS / ca. 34.191 kW
Brennstoffvorrat 1260 t Öl (nach Umbau):
Geschwindigkeit 29 kn
Fahrbereich: 5200 sm bei ??? 29kn
Besatzung 630 Mann

Am 7. Januar 1925 lief der Leichte Kreuzer Emden in der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven vom Stapel. Es war der erste deutsche Kreuzerneubau nach dem Versailler Vertrag und das erste größere Kriegsschiff, das fast vollkommen geschweißt war. Der Kreuzer wurde am 15. Oktober 1925 in Dienst gestellt.


Das Schiff wurde schon 1921 in Auftrag gegeben, aber der Bau verzögerte sich zunächst durch Einspruch der Weltkriegs-Siegermächte gegen die vorgesehenen Zwillingstürme und dann durch die einsetzende Inflation von 1923. Der ursprüngliche Bauplan sah acht 15-cm Geschütze in Zwillingstürmen vor und hätte den Kreuzer zu einem der modernsten seiner Zeit gemacht. Der Vertrag von Versailles untersagte jedoch die Entwicklung neuer Waffensysteme, einschließlich neuer Geschütztürme. Da die deutsche Marine, wie die meisten anderen, bis zu diesem Zeitpunkt noch nie Zwillingstürme für solch kleinkalibrige Geschütze benutzt hatte, waren alle vorhandenen Turmkonstruktionen für Kaliber 21-cm oder größer ausgelegt und damit zu schwer für einen 6.000-Tonnen Kreuzer, der den Begrenzungen von Versailles unterworfen war. Das machte einen Neuentwurf mit wesentlich weniger effektiven Einzelgeschützen notwendig und gab der Emden ein ihren Vorgängern sehr ähnliches Erscheinungsbild.

Nach "reisefreudigen" Jahren im Dienst als Schulschiff wurde die Emden 1933 bis 1934 wegen umfangreicher Umbauarbeiten außer Dienst gestellt und fuhr danach zunächst wieder als Kadettenschulschiff. Nach weiteren Dienstjahren wurde die von Fliegerbomben schwer beschädigte Emden III am 3. Mai 1945 in der Heikendorfer Bucht gesprengt.

Leichter Kreuzer Emden, 1931

Die Emden hält verschiedene "Rekorde":

  • Sie ist das erste größere Kriegsschiff, das für die damalige Reichsmarine nach dem 1. Weltkrieg gebaut wurde.
  • Die ersten Gefallenen der Kriegsmarine im 2. Weltkrieg waren Besatzungsmitglieder der Emden. Bei einem Flugzeugangriff schoss die Emden auf der Jade liegend ein Flugzeug ab, das auf dem Deck des Schiffes aufschlug und dabei neun Mann der Besatzung tötete.
  • Sie wird wohl das einzige deutsche Schiff sein, von dem ein Besatzungsmitglied von einem Löwen gefressen worden ist. Auf einer Fernostreise war ein Mann verschwunden und nur ein augenscheinlich sehr gesättigter Löwe kam als mögliche Erklärung in Betracht.
  • Die erste Entdeckung einer Wassertiefe von über 10.000 m. Bei der Überquerung des Philippinengrabens (1926) stellte man eine korrigierte Tiefe von 10.400 m fest.