Diskussion:Allegorie

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Hafenbar in Abschnitt "eine Form uneigentlichen Ausdrucks"

Sinnbild, Metapher, Allegorie

Als jemand, der davon nicht so viel Ahnung hat, verstehe ich den Text nicht wirklich. Ich dachte immer ein Sinnbild wäre eigentlich eine Metapher. Das ist noch kleben geblieben aus dem Deutschunterricht.
--2006-05-20 02:20:23 84.133.95.199

    • In der Tat ist es schwierig, Allegorie so zu definieren, daß sowohl die Rhetoriker, die Kunsthistoriker, die Theologen und ganz einfach jeder neugierige Leser zufrieden sind, zumal jeder gerne in den Jargon verfällt, der in seinem Fach üblich, für den unbefangenen Leser aber eine Fremdsprache ist. Der Artikel ist auch meiner Meinung nach immer noch verbesserungswürdig.
    • In der Zwischenzeit hilf Dir vielleicht der folgende Link weiter (oder bringt weitere Verwirrung):
    • http://wortschatz.uni-leipzig.de/cgi-bin/wort_www?site=1&sprache=de&x=0&y=0&cs=1&Wort=Sinnbild

--Gregor Bert 10:04, 20. Mai 2006 (CEST)Beantworten

"Sinnbild" wird zwar im Deutschen oft in Verbindung mit Metapher, Allegorie, Simbol oder Emblem gebraucht, hat aber keine technisch besonders festgelegte Bedeutung. Eine Metapher ist zunaechst eine Figur, die nur aus einem einzigen Wort oder einer Wortverbindung besteht: ein Wort wird nicht in seiner "eigentlichen", ueblichsten Bedeutung gebraucht, sondern fuer eine andere Sache, die zu der eigentlichen, sonst ueblicherweise damit bezeichneten in einem Verhaeltnis der Aehnlichkeit steht. Man spricht z.B. vom Herrscher als einem "Lenker des Staates" und uebertraegt damit die eigentliche Bedeutung "jemand, der einen Wagen oder ein Schiff durch den Raum steuert" auf die sonst nicht raeumlich gedachte Steuerung des Gemeinwesens und der politischen Geschaefte. Wenn eine solche Metapher weiter ausgebaut wird, indem man die Aehnlichkeitsbeziehungen naeher ausfuehrt und konkretisiert -- z.B. der Herrscher lenkt das Schiff des Staates durch die Unwetter politischer Gefahren und steuert es mithilfe seiner tatkraeftig rudernden Untertanen in den Hafen friedlichen Wohlstands --, dann entsteht eine Allegorie, in der antiken Theorie als "metaphora continuata" (fortgesetzte, weiter ausgefuehrte Metapher) definiert. Eine Allegorie muss nicht notwendig durch Ausbau einer bereits gebraeuchlichen Metapher bestehen, sondern kann auch auf originellere Weise zwei Gegenstandsbereiche verknuepfen, aber diese Art der Verknuepfung -- punktuell in der Metapher, extensiver durchgefuehrt in der Allegorie -- ist das funktionale Charakteristikum beider Figuren.--Otfried Lieberknecht 10:11, 20. Mai 2006 (CEST)Beantworten




--Gregor Bert 09:08, 15. Mär 2006 (CET)ist die allegorie eine untergattung vom symbol, oder wie?

Ich bin dabei, den Artikel zu überarbeiten und zu ergänzen. Hauptquellen sind die Artikel v on Wiebke Freytag in Killy/Literaturlexikon und in Historisches WB der Rhetorik. --Gregor Bert 11:28, 15. Sep 2005 (CEST)

Das sieht sehr gut aus. Ich habe die Kategorie Philosophie entfernt, weil Allegorien zwar in der Ph. als Stilmittel verwendet werden, die Allegorie als solche aber kein philosophischer Begriff ist. --

Markus Mueller 12:01, 15. Sep 2005 (CEST) Quelle für Abschnitt Kunst: Allegorie in DoA --Gregor Bert 21:03, 18. Sep 2005 (CEST) Hallo Otfried,

Hallo Ottfried,

wieso hast du folgenden Passus im allgemeinen Teil untergebracht:


  • In der Auslegung mythologischer und heiliger Texte hat die Annahme von Allegorien eine besondere Rolle gespielt bei dem Anliegen, den überlieferten, in seiner wörtlichen Aussage teilweise unglaubwürdig oder unverständlich gewordenen Text auf eine verborgene Weisheit oder Wahrheit hin auszulegen und so das Denken und Glauben der eigenen Zeit und Kultur als bereits in der Vergangenheit vorausgeahnt und beglaubigt auszuweisen. In der christlichen Tradition hat sich hieraus die Vorstellung vom mehrfachen biblischen Schriftsinn entwickelt, wonach der biblische Text einerseits einen historisch wahren oder als fiktional (Parabel) einzustufenden wörtlichen Sinn besitzt ('sensus litteralis') und andererseits in mehrfach gestufter Bedeutung auf historisch nachzeitige (typologischer Sinn), moralische (tropologischer Sinn) oder eschatologische Dinge (anagogischer Sinn) auszulegen ist.

Der ganze Typologie, sensus litteratils etc.-Text steht doch besser unter christlicher Allegorese . Meiner Meinung nach gehören solche detaillierten und speziellen und etwas weitschweifigen Ausführungen nicht in den allgemeinen Teil (erweiterte Definition), sondern in das Unterkapitel, wo sie jetzt auch stehen, d.h. der Leser liest das alles zweimal und wundert sich. Hattest Da dafür einen Grund? Vielleicht ist eine weitere Überarbeitung angebracht. --Gregor Bert 08:35, 28. Nov 2005 (CET)

Lieber Herr Bert, Ich habe den Passus in der allgemeinen Einleitung untergebracht, weil er dort zur Perspektivierung des Themas m.E. hingehoert -- ob in dieser Ausfuehrlichkeit, ist eine andere Frage. Im Abschnitt 'Christliche Allegorese' glaenzt der mehrfache Schriftsinn durch Abwesenheit, stattdessen ist er in den Abschnitt 'Allegorie in der Kunst' - 'Mittelalter' gerutscht, wo er mit den kuriosen Aussagen zu Isidor ein ziemlich seltsames Gemenge bildet! Mein Passus in der allgemeinen Definition bezieht sich im uebrigen nicht nur auf die christliche Tradition. Ich habe ohnehin vor, mindestens den Abschnitt 'christliche Allegorese' noch zu ueberarbeiten und auch sonst noch ein paar Dinge zu ergaenzen oder geradezuziehen. Wenn Sie den fraglichen Passus aber bis dahin aus der allgemeinen Definition wieder loeschen moechten, habe ich nichts dagegen. Wesentlich loeschungsbeduerftiger finde ich allerdings den Abschnitt 'Allegorie und Symbol' und die Einbeziehung der Himmelsscheibe von Bebra (wo finden Sie auf dieser Scheibe denn 'Symbole' im Sinne uneigentlicher Repraesentation, ausser vielleicht im Fall der Himmelsbarke, falls es sich ueberhaupt um eine solche handelt?). MfG, O.L.


Salve Otfried,

Datei:Himmelscheibe-von-Nebra-3.png
Himmelsscheibe von Nebra mit den Symbolen für Sonne, Mond, Pleiaden

Schön, daß du so schnell reagiert hast.
Die Himmelsscheibe habe ich in den Text gestellt, weil ich so schnell kein anderes simples Beispiel für ein Symbol gefunden habe, und die sieben Punkte hielt ich in der Tat für ein Symbol des Siebengestirns. Was die Himmelsbarke betrifft, so habe ich keine Meinung darüber, das ist nicht mein Fachgebiet und ich lasse mich gerne belehren.

Im übrigen nur munter zu mit weiteren Korrekturen, achte vielleicht ein bißchen darauf, daß der Text für den Leser nicht zu kompliziert wird. Im übrigen regelt sich das bei wikipedia alles mit der Zeit von alleine, und hokospokus wird aus einem schwachen Text ein guter Text.

Wenn es dir gelingt, eine saubere und kurze und klare Abgrenzung zwischen Symbol und Allegorie zu finden, dann werden sich alle Benutzer freuen, also, nur Mut!
Ein Problem ist dann noch, wo bringt man das unter? Lemma Symbol oder Lemma Allegorie oder was. (s. der erste Eintrag auf dieser Seite, der mich überhaupt veranlaßt hat, einen solchen passus einzufügen).

Salve --Gregor Bert 14:43, 28. Nov 2005 (CET)

Salve Otfried, gut, daß du den Passus über Allegorie und Symbol wieder eingefügt hat. Er ist zwar verbesserungsfähig, aber der Versuch einer Abgrenzung/eines Kommentars/einer Definition oder was auch immer, sollte auf jeden Fall erhalten bleiben. --Gregor Bert 08:53, 10. Feb 2006 (CET)


Hallo. Ich bin auch der MEinung, dass die Himmelsscheibe hier nicht als Symbol-Beispiel reingehört. Es handelt sich hierbei nicht um Symbole, sondern um eine stilisierte Abbildungen. Ein Symbol verweist semantisch immer auf etwas anderes, ist also in seiner BEdeutung nicht mit sich selbst identisch. Ist hier aber der Fall: Mond steth für Mond, Stern steht für Stern. Plädiere deshalb für ein anderes Beispiel. Vielleicht malt uns ja jemand ein schönes Herz und wir haben dann ein Symbol für die Liebe;-))...--Capa 21:24, 14. Mär 2006 (CET)

Salve Capa, ich habe das Bild ausgetauscht. Trotzdem bin ich der Meinung, daß

  1. sieben Punkte einfach nur sieben Punkte sind und nicht die Plejaden selbst und
  2. daß sieben Punkte nur in der Himmelsscheibe als Symbol für die Plejaden stehen und in Zusammhang mit den Symbolen für Sonne und Mond als solche zu verstehen sind. --Gregor Bert 09:08, 15. Mär 2006 (CET)

"eine Form uneigentlichen Ausdrucks"

... [1] ... "uneigentlicher Ausdruck" dürfte es in der bildenden Kunst kaum geben, wohl aber die Allegorie ... "fachsprachlich korrekt" ist das also bestenfalls bezogen auf die (eigene) Rhetorik-Brille ... Ausdruck (Sprache) steht übrigens gerade unwidersprochen auf den Löschkandidaten, daher auch meine Entlinkung ... aber viel Vergnügen noch mit diese selten Verschwurbelten Einleitung ... Hafenbar 14:20, 18. Okt. 2006 (CEST)Beantworten