HAMR (Heat Assisted Magnetic Recording) bezeichnet ein Verfahren, dass noch größere Datendichten bei Festplatten erlaubt als das neue Verfahren namens Perpendicular Recording, welches bereits die Marktreife erreicht hat. Somit sollen künftig Festplatten mit Volumina im mittleren einstelligen Terabytebereich möglich sein. Mit Hilfe von HAMR gelingt das Schreiben von Daten auch auf Materialien mit einem schwach ausgeprägten superparamagnetischen Effekt (siehe: Der Vorgang). Der s.E. tritt bei heutigen Festplatten auf, wenn man die Datendichte zu sehr vergrößert. Dies bedeutet, dass die Domänen, in die Daten geschrieben werden, ihre ferromagnetischen Eigenschaften verlieren und superparamagnetisch werden, wodurch die Bits zerstört werden.
Der Vorgang
Mit HAMR wird die Domäne, in welche Daten geschrieben werden sollen, zunächst lokal durch einen Laser erhitzt, um das für einen Schreibvorgang nötige Magnetfeld möglichst klein zu halten und das Schreiben trotz schwach ausgeprägten superparamagnetischen Effekts zu ermöglichen. Da beim Erhitzen aber das schützende Schmiermittel der Festplatte verdampft, will der Festplattenhersteller Seagate Nachschub in nanometerdünnen Kohlenstoffröhrchen speichern, welchen letztere bei Bedarf auf die betroffenen Domänen sprühen sollen.