Der Buchhandel hat im Handel eine besondere Stellung. Sein hauptsächliches Objekt, das Buch, ist zugleich Ware und Kulturgut. Der Gebundene Ladenpreis und der ermäßigte Mehrwertsteuersatz (sieben Prozent) unterstützen das traditionell.
Er ist in zwei große Bereiche gegliedert: den verbreitenden und den herstellenden Buchhandel.
Verbreitender Buchhandel
- Einzelhandel (fachlich „Sortimentsbuchhandel“)
- Buch-Großhandel (fachlich „Grossist“, „Barsortiment“, „Zwischenbuchhandel“, „Kommissionsbuchhandel“ für Bücher. Andere Verlagsprodukte haben oft eigene Großhandels-Schienen, teils (überdies) spezielle Läden: geographische Karten, Globen, Kalender, Hörbücher, Software, Multimedia, Videos... Musikalien (d.h. Musiknoten haben beispielsweise den Großhandel Grahl und Niklas).
- zu 30,7 Prozent wird Belletristik verbreitet, d.h. Romane (48,6 Prozent) und Krimis (22,3 Prozent). Sachbücher und Ratgeber: 16,4 Prozent (insbesondere aus dem Segment Essen und Trinken mit 19,5 Prozent und sowie Hobby, Freizeit und Natur mit 16,5 Prozent). (2005, Bbl. Online 22. Mai 2006)
- stationärer Sortimentsbuchhandel,
- Versandbuchhandel
- Antiquariat.
Sortimentsbuchhandel
Buchhandlungen (Ladengeschäfte), die an Endkunden verkaufen und sie beraten; außerdem Buchabteilungen im allgemeinen Warenhaus. Der Buchhändler „sortiert“ aus allen lieferbaren Werken seine individuelle Auswahl, inhaltlich („Kunstbuchhandlung“) oder quantitativ (große oder kleine Ladenfläche vorhanden, etc.). Der Sortimenter (d.h. Sortimentsbuchhändler) bezieht seine Ware direkt beim Verlag oder beim Buchgroßhandel, in der Regel von beiden. Beim Kauf erhält er den sogenannten Buchhändlerrabatt. Der wird vom festen Ladenpreis, den in Deutschland der Verlag festsetzt, abgezogen. Der Sortimenter kauft bei seinen Lieferanten in der Regel „fest“ ein, ohne oder unter bestimmten Bedingungen auch „mit Rückgaberecht“, Fachjargon „Remission/ remittieren“, was an bestimmte Termine gebunden ist. In das wissenschaftliche Sortiment (das sind juristische oder medizinische Fachbuchhandlungen zum Beispiel) wird Fachliteratur oft auch „in Kommission“ oder „bedingt“ geliefert, nach strikten Vereinbarungen mit dem liefernden Verlag. Traditionell waren (in jüngerer Zeit auch: Lernsoftware), vor allem Schulbücher eine entscheidende Einnahmequelle, inzwischen greifen Sparmaßnahmen.
Non-book
Kleine und mittlere Läden sind im sehr langfristigen Trend häufig auf Non-Books angewiesen, viele haben eine Schreibwarenabteilung. Um den oft rückläufigen Buch-Absatz anzukurbeln, wird längst auch zu passenden Produkten geraten, Teebuch und Tee oder besonders hergestellte, wie die Biene Maja zum Buch aus Pappe als Fensterbild etc. Stets bieten sich Unternehmensberater an, so „unter dem Motto Wareninszenierung life erleben und Nonbook-Know-how für Buchhändler“ als Messerundgang auf der Tendence lifestyle. Immer mehr aus den Bereichen Lifestyle, Papeterie und Design ist in den Buchhandlungen: nun hat auch die Frankfurter Buchmesse 2006 eine neue Fläche dafür (Halle 4.0). (Die Bücherwelt ist aus den Fugen, der Handel liefert die Spachtelmasse; oder Pfeffer, im Antiquariat-Restaurant. Siehe auch Bücherregale passend zu jeweiligen Läden, etwa Einrichtungsliteratur im Möbelgeschäft). Ein Internetportal will gleichrangig Non-/ und Books, die beim einen Buchhändler Ladenhüter, beim Kollegen vielleicht gängig sind, vermitteln. (www.buchhaendler-shop.de nur für Buchhändler)
Versandbuchhandel
Der Versandbuchhandel hat am deutschen Buchhandel einen Anteil von über 10% erreicht. Er nimmt mit häufiger genutztem Internethandel als Konkurrenz des Sortimentsbuchhandels weiter zu. (Viele Sortimenter mit Ladengeschäft haben eine Homepage und versenden jedoch ebenfalls.) Der Versandbuchhandel schickt per Post und bietet in Katalogen oder online an; jedes zweite über den Versandbuchhandel gekaufte Buch wird heute online bestellt. Auch Buchgemeinschaften (Buchklubs) und internationale Zeitschriftenagenturen gehören zum Versandbuchhandel. Am Rand zu erwähnen sind auf die Belieferung von Bibliotheken spezialisierte Versandbuchhandlungen, die „Library suppliers“. Die Interessen dieses Branchenzweigs werden vom Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler vertreten. Dieser Verband wurde bereits 1901 in Leipzig gegründet und hat seinen Sitz in Wiesbaden.
Der reine Onlinehandel legte 2005 um 13 Prozent zu, auf 508 Millionen Euro. Auch der traditionelle Versandhandel (ohne stationäre Umsätze gemischter Betriebe und ohne Buchclubs) ist nach einem Minus von vier Prozent im Jahr 2004 gewachsen: Mit 523 Millionen Euro Umsatz ergibt sich für 2005 ein Plus von 7,2 Prozent. Lediglich der Fachbuchhandel verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang. Damit belief sich der Gesamtumsatz des Versandbuchhandels (ohne Buchclubs) im Jahr 2005 auf 1,03 Milliarden Euro. Der Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler rechnet vor allem im Onlinebereich mit einem weiteren Wachstum in den kommenden Jahren.(Börsenblatt Online, 16. Mai 2006) „Gewinner innerhalb der Absatzkanäle war 2005 der Versandbuchhandel. Er konnte seinen Umsatz um 13,7 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro steigern. Verantwortlich dafür war das Online-Geschäft, hier wurden 2005 geschätzte 633 Millionen Euro umgesetzt, rund 25 Prozent mehr als 2004. Mit 54,8 Prozent des Umsatzes ist der Sortimentsbuchhandel zwar immer noch der größte Absatzkanal von Büchern, allerdings wurden 2005 nur rund 5,02 Milliarden Euro umgesetzt, 0,9 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor“. (ebenda, 22.5.)
Antiquariat
Im Antiquariat fehlt grundsätzlich die Preisbindung, d. h. der Antiquar setzt je nach Marktlage, Zustand des Werkes oder Seltenheitswert fest, was es kostet. Antiquariate handeln stets gebrauchte oder alte Bücher oder Restexemplare vergriffener Titel, bei denen der Verleger den Preis aufgehoben hat. (Das muss er im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel in einer eigenen Rubrik anzeigen, sofern er Mitglied des Börsenvereins ist. Grundsätzlich genügt die Kennzeichnung als „unverbindliche Preisempfehlung“ über das VLB, das Verzeichnis Lieferbarer Bücher). Man unterscheidet drei Formen des Antiquariats:
- Das wissenschaftliche Antiquariat, das in erster Linie vergriffene, wichtige wissenschaftliche Bücher und Zeitschriften handelt, besonders an wissenschaftliche Bibliotheken, Wissenschaftler und Studenten.
- Das bibliophile Antiquariat, das alte, besonders wertvolle Bücher und bibliophile Ausgaben wie Handschriften oder Inkunabeln anbietet.
- Das Moderne Antiquariat ist am verbreitetsten: Hier werden hauptsächlich die beim Verlag liegengebliebenen Restauflagen und Bücher mit kleineren Fehlern verkauft. Es ist in der Regel eine eigene Abteilung im Ladengeschäft des regulären Sortimentsbuchhandels, meist im Eingangsbereich. Es gibt auch spezialisierte Läden, sowie Großhandlungen, die bei den Verlagen den zu normalen Preisen unabsetzbaren „Ramsch“ etc. aufkaufen.
- Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher (ZVAB) und Abebooks sind heute die größten Plattformen für Antiquariate jeder Richtung. Fast jeder Antiquar stellt seine Bestände dort ins Netz.
Statistiken über die Branche sind rar (vgl. Antiquariat).
Der Bahnhofsbuchhandel kurz „BB“ hat einen „Direktbelieferungsstatus“, Verlage und Nationalvertriebe schicken direkt, was folgendes voraussetzt:
- Verkaufsstelle auf dem Gelände eines öffentlichen Verkehrsträgers (Personenbahnhof oder Flughafen), die 365 Tage im Jahr mindestens 90 Stunden pro Woche geöffnet hat
- Hauptumsatz mit Presseerzeugnissen
- Pressevollsortiment, mindestens 1.000 (real bis zu 6.000 Titel)
- anerkannte Remissionsverarbeitungsverfahren; KR-Fähigkeit, nachvollziehbarer Warenfluss + Datentransparenz.
Besonders gehen Special-Interest-Titel. In Deutschland sind 86 Firmen im Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler (VdBB) mit über 400 Verkaufsstellen an Flughäfen und großen Personenbahnhöfen an über 340 Standorten. Auch hier ist der „Konzentrationsprozess in der Branche ein drängendes Thema“. (Bbl.Online, 3. April 2006).
Buchgroßhandel / Zwischenbuchhandel
Da sind folgende Lieferwege zwischen herstellendem Verlag und verbreitendem Buchhandel:
Barsortiment
Grossisten, genannt Barsortimente (der Name geht auf die Gepflogenheit zurück, Buchbögen bzw. Bücher an Buchhändler ursprünglich nur gegen Barzahlung abzugeben) beliefern die vertraglich an sie gebundenen Buch(einzel)händler, genannt Kommittenten, auf eigene Rechnung und in eigenem Namen. Sie erhalten von den Verlagen einen Grosso-Rabatt und verkaufen an die Buchhändler zum üblichen Buchhandelsrabatt und erzielen so ihre Handelsspanne. Die Differenz zwischen dem Einkaufs- und dem Buchhandelsrabatt wird auch als Funktionsrabatt bezeichnet.
Die beiden größten der vier allgemeinen Barsortimente (Libri, KNV, Umbreit, Könemann) in Deutschland führen mit über 400.000 Titel am Lager: den Großteil der deutschsprachigen Verlagspublikationen ergänzen fremdsprachige Titel, Musik-CD´s , Hörbücher, Software, Spiele usw.. Aufnahmekriterium ist die tatsächliche oder mutmaßliche, von Computern errechnete Verkäuflichkeit der einzelnen Titel. Die Bestellmengen je Titel ermitteln sich computergestützt aufgrund je Tag, Woche, Monat, Jahr und Vorjahren rückgespeicherter Absatzmengen; bei neu erscheinenden Titeln werden individuell Trends, Verlagswerbekampagnen, Buchbesprechungen und vorliegende Vormerkungsmengen (bestellte, aber noch nicht lieferbare, zur (Nach-)Lieferung nach (Wieder-)Erscheinen notierte Mengen) etc. berücksichtigt. In groß dimensionierten Hallen verwalten überwiegend automatisiert im chaotischen (d.h. so genannten random-system) Lagersystem mit Hochregalen Computer und real-time (on-line) Verarbeitung. Die beiden größten deutschen Grossisten (Libri, KNV) führen als Hilfsmittel für den Buchhändler vollständige, elektronische Lagerkataloge ihrer lieferbaren Bücher, mit Auskunft über evtl. Lieferhindernisse (Meldenummern). Bücherwagendienste mit eigenen Fahrzeugen oder beauftragten Fremdspediteuren bringen die bestellten Bücher im sogenannten Nachtsprungverfahren in die Buchhandlungen in der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und Österreich. Die Grobverteilung erfolgt mit großen LKW zu zentralen Umladestellen, von dort aus geht es in kleineren Fahrzeugen weiter. Buchbestellungen aus dem Ausland wickeln in den Unternehmen integrierte Exportabteilungen ab, in der Regel per Post, Spedition oder Paket-Schnelldienst.
Für die von den anderen Barsortimenten geführten Titel ist das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) ein bibliographisches Hilfsmittel. Es weist alle zur Zeit in Deutschland lieferbaren Bücher nach. Die von den Barsortimenten geführten Titel werden entsprechend gekennzeichnet (gesigelt). Der Datenbestand stützt sich allerdings auf die (kostenpflichtige) Titelmeldung der Verlage - ist also nicht immer „up to date“. Besonders kleine Verlage und sog. „Selbstverlage“ wissen nicht recht um das VLB oder scheuen die Kosten.
Neben den allgemeinen Barsortimenten gibt es spezielle - so für Reise, Esoterik, Gesundheits- und christliche Literatur, auch zum Teil mit speziellen Katalogen wie beispielsweise dem Geo-Katalog.
Die Nutzung des Barsortiments lohnt sich für den Einzelhändler besonders für die Bestellung von Einzelexemplaren vieler verschiedener Verlage, zumal aber für das Besorgungsgeschäft, sprich die gezielte Bestellung von Titeln für den Endkunden. Für alle Sortimente stellt das Barsortiment mit seinem effizienten und schnellen Bücherwagendienst auch eine Art verlängertes Außenlager dar. Kleine Buchhandlungen nutzen das Barsortiment naturgemäß wesentlich häufiger als große, für die sich direkte Bestellungen direkt beim Verlag eher lohnen. Durch ein Angebot zahlreicher Serviceleistungen versuchen die Barsortimente, auch Großkunden zu häufigeren Bestellungen zu bewegen. Zu diesen Serviceleistungen gehört z.B. die regalfertige Lieferung mit individuellen Angaben (z.B. Abteilung, Warengruppe, Lieferscheinnummer und -Datum) auf etikettierten Büchern.
Das Verhältnis der Verlage zu den Barsortimenten wird häufig als gespannt bezeichnet, da der Verlag Bestellungen über das Barsortiment als eine finanzielle Einbuße betrachtet: obwohl eine eigene Abwicklung kostenintensiv zu Buche schlüge, während die Bestellbündelung der Barsortimente kostengünstiger ist. Bisher war problematisch, dass durch den Verkauf über die Barsortimente der individuelle Absatz (z.B. bei Exportverkäufen) nicht nachvollziehbar war und somit nicht in die verlagsinterne Diskussion über die Auflagenhöhe und das (Zielgruppen-)Marketing einfließen konnte. Die Barsortimente öffnen sich den Verlagen gegenüber aber für solche Auswertungen. Die Höhe des Funktionsrabatts, aus dem die Barsortimente u.a. ihre Dienstleistungen finanzieren, wird darüberhinaus in der Branche auch immer wieder diskutiert. Für viele kleinere Verlage sind die Barsortimente mit ihren Katalogen und Online-Informationen verkaufsfördernd, wenn sie eine Chance für ihre Titel bieten, in den verbreitenden Buchhandel zu gelangen. Andererseits finden auch die (jungen) Independents, die konzernunabhängigen, kleinen Verlage, die Rabattpolitik der Barsortimenter „direkt existenzgefährdend“. Die Barsortimente erhöhen ihre Titelzahlen weiter, nehmen so auch eher Titel kleinerer Verlage ans Lager (und listen sie in den Katalogen) (KNV führt nun 440.000 Artikel ständig am Lager). (Bbl.Online, 20. Februar 2006)
Gespenst Optimierung: Sorglospakete (s.u.), je gängiger, umso einförmiger; „Barsortimente (..) gute und pflegeleichte Kunden von Verlagen und Auslieferungen. Offenbar benötigen sie keineswegs den von ihnen stets geforderten Funktionsrabatt von 15 Prozent. Wie könnten sie sonst mit ihren Sonderangeboten dem Sortiment dermaßen attraktive Rabatte gewähren?
Der angeblich von den Banken gewünschte Verzicht auf eine Vielzahl von Lieferanten (...)/ BAG Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft entlastet herkömmlich von Bürokratie. (Hat das Sortiment nun sein Herz an die Einkaufsentscheidung des Computers vergeben? Die Privilegien – ermäßigter Steuersatz, Preisbindung – solle man nicht durch eine einseitige Ökonomisierung gefährden). (Bbl. 5/2006) BoD, s.u.
Verlagsauslieferungen
Der andere Teil des Zwischenbuchhandels sind die Verlagsauslieferungen, auch Kommissionsbuchhandel genannt. Sie beliefern den Buch(einzel)handel auf eigene Rechnung und in eigenem Namen oder namens und auf Rechnung der Verlage, mit denen sie Dienstleistungsverträge abgeschlossen haben (für Lagerhaltung, Bestellbearbeitung, Rechnungsstellung und Lieferung, etc.). In der Regel haben sie im Unterschied zu den Grossisten das komplette Programm der Verlage am Lager, mit denen sie ihre Dienstleistungsverträge geschlossen haben. Für ihre Dienstleistung erhalten sie Vergütungen und Gebühren von den Verlagen, die sich in der Regel nach Rechnungsdurchschnittswerten richten. Üblicherweise werden die Auslieferungsgebühren jährlich überprüft und ggf. den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst. Ein großer Vorteil einer Fremdauslieferung besteht für den Verlag darin, dass kein saisonalen Schwankungen unterworfener Personaleinsatz, Aktualisierung von EDV- und räumlichen Kapazitäten ins Kalkül zu ziehen sind. Einige Verlage unterhalten jedoch eigene Verlagsauslieferungen (häufig räumlich vom Verlagshaus getrennt). Oft wird dann die Auslieferung für andere Verlage mit übernommen. Verlagsauslieferer sind zum Beispiel KNO-VA, Prolit, VVA, SVK und andere.
Verlagsvertreter
Sie vertreten Verlage gegenüber den Buchhandlungen. Bestellungen laufen längst seltener über sie, da Datenaustausch auch Lageraufträge zu Reisekonditionen an die Verlage übermittelt. Vertreter/Repräsentanten bearbeiten Anfragen bezüglich Rücksendungen und weisen die Buchhandlungen auf Neuheiten und aktuelle Titel, kurz „Novi“(täten) aus dem Verlagsprogramm hin, sie besuchen mindestens zweimal im Jahr, nehmen so genannte Reiseaufträge an. Sie präsentieren das Frühjahrsprogramm ab Januar bis Ostern (Ende der Vertreterreise); Herbstneuheiten (Reise Juni bis Oktober/November), für Novi bis zur Buchmesse im Oktober. Verlagsvertreter können fest angestellte Reisende eines Verlags sein, oder selbständige Handelsvertreter eines oder mehrerer, nicht konkurrierender Verlage. Da sich nur wenige Buch-Konzerne systematische Marktforschung leisten können, informieren die Vertreter beispielsweise über Produkte von Mitwettbewerbern und helfen, Buchtitel gängig zu formulieren. Aus wirtschaftlichen Gründen haben Sortimenter weitaus weniger Zeit für sie als früher oder sind auf ihren Rat angewiesen. So holen Vertreter für jeweilige Buchhandlungen ungängige Bücher seltener aus der im Branchenjargon sogenannten „Omakarre“, Trolley mit den Mustern.
Fest angestellte Vertreter erledigen auch viele verwaltende Aufgaben, die zur Verlagsauslieferung gehören, wie Remittendenverwaltung, beziehungsweise die (Schlüssel-)Kundenbetreuer der Verlage (vom Key Account Management) übernehmen die Rolle der Verlagsvertreter. Selbständige / Freie brauchen gerechte Konditionen wie Gebietsschutz, der sie bei Direktbestellungen im Verlag beteiligt. Die AG Verlagsvertreter im Börsenverein berät weiter über Modelle der Honorierung.
Die Bedeutung des Berufs ist in der Sparte längst rückläufig. Das Börsenblatt meldet, dass Vertreterpersönlichkeiten im Buchhandel aussterben. Am Beispiel des/eines Norddeutschen (Jochen Kabelström) im Nachruf: „Die Kunst, mit minimalen Worten das je Optimale mit untrüglichem Gefühl für das je Verkaufbare“ rüber zu bringen, war längst „zur Sage“ geworden, in dem Fall norddeutsch und auch auf Inseln.
Sorglospakete
... verhindern den Buchhändler als Sortimenter, „das Unternehmen, das vor mehr als 150 Jahren das Barsortiment erfunden hat, beglückt nun das Sortiment mit so genannten Sorglospaketen. (...) der Computer in Stuttgart spuckt ein nach Gängigkeit optimiertes Angebot aus.“ (bbl. online 5/2006) Das Angebot der Buchandlungen, die sich solcher Modelle bedienen, wird gleichförmig: Gängigkeit bestimmt die eingeschränkte Auswahl, nicht unbedingt Individualität und Qualität.
An ihnen beteiligen sich Buchhändler zunehmend, um zu überleben. Sie fordern höhere Rabatte, ebenso wie Barsortimente, und die eigene Logistik immer größerer Filialisten; was das Konditionengefüge der Verlage wanken lässt.
Herstellender Buchhandel / Verlagsbuchhandel
Der herstellende Buchhandel, der Verlagsbuchhandel, das sind im Wesentlichen die Buchverlage: mit einem breitgefächerten inhaltlichen Angebot (wie beispielsweise Lübbe) und so genannte Fachverlage, die ihr Angebot spezialisieren (etwa Wissenschaft, wie Wiley-VCH). Bei fortschreitender Konzernbildung sind viele Verlage inzwischen Imprints, d.h., sie gehören zu einer Verlagsgruppe, und veröffentlichen unter ihrem angestammten Namen, operieren oft aber nicht mehr eigenständig.
Der Verlag besitzt die Rechte zur Produktion und zum Vertrieb der von ihm verlegten Buchtitel. Entweder der Verlag gibt bestimmte Werke in Auftrag oder Autoren senden unverlangte Manuskripte ein (oft „ungedruckte Meisterwerke“, die jedoch nur etwa 1 % der Verlagsproduktion ausmachen). Lektoren prüfen die vielen Stapel, aber weil die Personalkosten sehr hoch und die Lektorate meistens überlastet sind, unterlassen sie es eher. Bei der Annahme eines Manuskriptes kommt es zum Vertrag mit dem Autor, bei dem er als Urheber das Recht zur Vervielfältigung, Verbreitung und Nutzung gegen ein vereinbartes Honorar an den Verlag überträgt. Im Gegenzug verpflichtet dieser sich, zu drucken, zu verbreiten und zu werben. (Nur eine verschwindend kleine Anzahl kann als Autor von Buchhonoraren leben). Bei der Herstellung des Buches legt der Verlag nicht nur den Buchtitel fest, sondern er bestimmt auch in der Verlagsherstellung die äußere Gestaltung wie Typografie, Einband und Schutzumschlag und setzt darüberhinaus den gebundenen Ladenpreis im Rahmen der gesetzlichen Buchpreisbindung fest, zu dessen Einhaltung in Deutschland alle Buchhändler und sonstigen Wiederverkäufer verpflichtet sind. Kleine Teile des Verlagsbuchhandels sind auch der
- Selbstverlag: der Verfasser selbst trägt allein die Herstellung eines Werkes, Kosten und das Absatzrisiko.
- Kommissionsverlag: übernimmt zwar den Vertrieb und zum Teil die Herstellung eines Werkes, dies allerdings im Auftrag und auf Rechnung eines Dritten, der auch das Absatzrisiko trägt.
Statistisch gesehen haben wenige große Verlage den mit Abstand größten Umsatz. Die zahlenmäßig meisten Verlage sind Kleinverlage, definiert oft auch nach der Zahl der Neuerscheinungen pro Jahr.
Books on Demand
Neben der Buchherstellung in traditionellen Verlagen hat sich seit Ende der 1990er Jahre eine neue Art der Herstellung von Publikationen entwickelt: Books on Demand.
Überwiegend von Autoren (für deren unlektorierte Manuskripte) verwandt, nutzen auch einige Verlage dieses neue Herstellverfahren zur Publikation von Druckerzeugnissen für kleinere (Nach-)Auflagen, da die Herstell- und Nebenkosten niedriger ausfallen (z.B. Lagerkosten, Vorfinanzierung einer großen Druckauflage) oder unterhalb der üblichen Kosten liegen. Lediglich die sogenannte Druckvorstufe-Kosten (Satz, Illustration, Bildbearbeitung, Gestaltung und Datenaufbereitung) fallen in gleicher Höhe an wie beim klassischen Offsetdruck, aber auch die Vertriebs- und Werbekosten sind ebenso teuer. An die Firmen, die über die technischen Möglichkeiten der Herstellung im on-Demand-Verfahren verfügen, werden die vom Autor oder Verlag in vorgebenenem Format erstellten Manuskripte übermittelt, dort gespeichert und parallel dazu in den Katalogen und/oder on-line-Katalogmedien angezeigt. Druckkosten entstehen erst dann, wenn eine Bestellung vorliegt.
Der Versand einer gewünschten Publikation, der in einem Arbeitsschritt - z. B. bei einen normalformatigen Taschenbuch in weniger mehr als 1 Minute erfolgt, geht innerhalb weniger Stunden über die Bühne. Ein in diesem teuren Verfahren hergestelles Druckobjekt unterscheidet sich nicht von einem nach traditioneller Methode hergestellten Buch. Längst ist die Utopie da, dass Endgeräte in der Buchhandlung stehen und man (von verschiedenen) POD-Verlagen direkt an Kunden ausdruckt. Entwickelt wurde das Verfahren ursprünglich für oder von Großfirmen (z.B. IMB) für den Druck ihrer internen bzw. Kundenschriften, die zumeist schnell zu erstellen und zu verbreiten waren.
Online-Veröffentlichungen
Gerade im wissenschaftlichen Bereich zunehmend. (...) Zumal Abonnements wissenschaftlicher Zeitschriften beziehen Großinstitutionen / Firmen wie zum Beispiel die Deutsche Bundesbank nur noch in einer Printversion für die Bibliothek. Der Umlauf der gedruckten Fassung(en) entfällt, gezielter gehen einzelne Artikel (auch aus Büchern) an bestimmte Interessenten und in die Kataloge (Archivarbeit geändert). Kombiabos bewirken veränderte Rechnungstellungen und Einnahmerückgänge auf Verlagsseite. Wissenschaftler (bekanntes Stichwort: „publish or perish“) bevorzugen oft sogar open content, das geht schneller an ein breites Publikum. Im Zug der Sparmassnahmen müssen sie bei gegebenen Online-Möglichkeiten längst einen Teil der Verlagsarbeit übernehmen. Immer wieder Fragen des Urheberrechts, so ob der Verlag seine Bücher auch online verkauft, Umgang mit den Online-Redaktionen für Verlagswerbung, ob eine Seite professionell gestaltet „gepflegt“, aktualisiert ist etc.
Börsenblatt-Newsletter 26. Januar 2006 „zum geplanten Regierungsentwurf eines Zweiten Gesetzes zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft („Zweiter Korb“) „an einigen Stellen dringenden Korrekturbedarf“ angemeldet: Manche geplante Regelung hätte für Urheber und Rechteinhaber zum Teil fatale Folgen (..) vor allem die vorgesehene Fassung von Paragraf 52 b. So sei aus dem Regierungsentwurf der Satz herausgefallen, dass an den elektronischen Leseplätzen nicht mehr Exemplare eines Werkes gleichzeitig zugänglich gemacht werden dürften, als die Bibliothek in ihrem Bestand hat. Die Institutionen könnten ihren Nutzern beliebig viele Kopien eines digitalisierten oder elektronischen Werks zur Verfügung stellen. Würde diese Praxis Gesetz, müssten gerade Wissenschaftsverlage einen Zusammenbruch des Markts befürchten. Die damit verbundene Enteignung wäre nach Ansicht des Börsenvereins ein klarer Verstoß gegen die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes, die auch die Urheberrechte einschließt.
Kritik auch an der Ausdehnung der Urheberrechtsschranke bei der Nutzung von Schulbüchern: Paragraf 53 III Nr. 1 UrhGE sieht vor, Kopien nicht nur im Unterricht, sondern auch für den häuslichen Gebrauch zu gestatten. Diese Regelung, so der Börsenverein, würde in das „Primärgeschäft der Schulbuchverlage“ eingreifen.
„Katastrophale Auswirkungen“ für Urheber und Rechteinhaber könnte nach Ansicht des Verbands die vorgesehene Neuregelung von Geräte- und Betreiberabgaben (Paragrafen 54 ff.) haben. Sie stehe in einem „offenen Widerspruch“ zu den beiden Vergütungsberichten der Bundesregierung und sei von einem „fairen Kompromiss“ weit entfernt. Und schließlich gehe von der vorgesehenen Bagatellklausel bei Urheberrechtsverletzungen (Paragraf 106) „das fatale Signal einer Degradierung des Urheberrechts gegenüber dem Sacheigentum aus“. Gegen die Bagatellklausel hat sich bereits Kulturstaatsminister Bernd Neumann ausgesprochen.
Online boomt in der Wissenschaft weiter bei den Riesen
Zugleich verkaufen die internationalen Fachinformationskonzerne der Verlagsindustrie kräftig mehr digitale Produkte. Die Jahresberichte, ohne die gesonderten Zahlen für die deutschen Aktivitäten, weisen folgende Eckdaten aus (Börsenblatt Online, 10. April 2006):
- Die Bildungssparte des kanadischen Thomson Learning hat 2005 den Max Niemeyer Verlag (Tübingen) übernommen und erwirtschaftet 69 Prozent des Umsatzes (7,18 Milliarden Euro, Plus fast zehn Prozent) in digitalen Geschäftsfeldern.
- Der britisch-niederländische Reed Elsevier-Verlag (weltweit größter Fachverlag) erzielte bei LexisNexis 13 Prozent Zugewinn (auf 2,14 Milliarden Euro; boomende Datenbanken / Übernahme des US Seisint für Datenspeichersysteme). Ansonsten wurde ein Plus von sieben Prozent 7,54 Milliarden erwirtschaftet; der Bildungsbereichs wuchs um drei Prozent.
- Der niederländischer Fachverlagsriese Wolters Kluwer hat um 2,2 Prozent mehr umgesetzt (3,37 Milliarden Euro); 39 Prozent der Umsätze entfallen auf elektronische Produkte, das entspricht einem Zugewinn von 35 Prozent gegenüber 2004 (Legal, Tax & Regulatory Europe hat den Carl Heymanns Verlag übernommen und verzeichnet einen leicht rückläufigen Umsatz).
In Deutschland verfügt ein kleiner Verlagszweig, der getrennt agiert („Werner“ bei Luchterhand), offenbar über keine Online-Sparte, es erscheinen nur deutsche Titel Baurecht.
Börsenblatt Online, 11.4.: Fachtagung etikettiert Druck zu freiem Informationszwang als „Content Communism“, der über Jahrhunderte gewachsene Standards wissenschaftlichen Publizierens und kleine und mittlere spezialisierte Verlage gefährdet. Eine Emnid-Umfrage der Deutschen Fachpresse, Dachverband der ganz überwiegend PR/anzeigenträchtigen Zeitschriften, zeigt: nur 2 Prozent des Umsatzes kommen insgesamt aus Internetaktivitäten. (Studie etc. Fachpresse, homepage).
Buchmessen
Druckerzeugnisse und vieles andere vom Hörbuch bis zu Software... präsentieren sich meist auch einem breiten Publikum, das auf manchen Messen einkaufen kann. Während der Handel mit Rechten, Buch-Lizenzen etc. immer wichtig ist, sind Buchmessen weniger als früher Ordermessen für das Bestellwesen zwischen Verlagen und verbreitendem Buchhandel. Stärker dienen sie als Informationsmessen für PR der Verlage, Vorstellung von Dienstleistern für den Buchhandel (Verpackungsfirmen, Versandorganisationen, DV-Service-Firmen etc.), wie am Beispiel der Frankfurter Buchmesse (Oktober), der weltweit größten und bedeutendsten deutlich ist (am Wochenende offen für das Publikum). Neben der traditionellen Leipziger Buchmesse im Frühjahr (meist März) gibt es noch eine Vielzahl kleinerer und regionaler Messen wie etwa die jeweils in ungeraden Jahren ab Christi Himmelfahrt stattfindende Mainzer Mini Pressen Messe oder die BuchLUST in Hannover, die jährlich Mitte November 20 kleinen Verlagen und Handpressen aus Niedersachsen und einem wechselndem Gast(bundes)land die Chance gibt, ihr Programm zu präsentieren.
Standesorganisationen
Im deutschsprachigen Raum ist der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Standesorganisation der Verleger und Buchhändler in Deutschland, der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) nimmt dieselben Interessen in der Schweiz wahr, in Österreich der Hauptverband des österreichischen Buchhandels.
Im Internationalen Buchhändler Verband IBF/IBV für Wissens- und Erfahrungsaustausch sind 35 Länder oder überregionale Verbände. (Präsident: Karl Pus, ab 10/2006 (Buchhändler in St. Pölten, Vösendorf und Wien - erstmals ein Österreicher - in der 50-jährigen Geschichte des Verbands.)
Buchmarkt-Forschung
Die Verlagsindustrie kann sich im allgemeinen kaum Marktforschung leisten. Bekanntester Buch- und Leseforscher war Ludwig Muth, vor seiner Pensionierung im Freiburger Herder-Verlag tätig und im Börsenverein des Deutschen Buchhandels engagiert, mit langfristiger Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach. Mit die wichtigste Frage für verlagsinterne kleine Forschung: wie teuer darf ein Buch sein, um auf dem Markt zu bestehen? Stets geht es unter anderem um die anderen Waren, gegen die sich Buchgeschenke durchsetzen müssen. Allgemein lässt sich etwa fragen: Bringen Jubiläen den Theatern oder Verlagen zusätzliche Zuschauer und Leser oder fehlen die dann anderswo? Das hat die für die Marktforschung charakteristischen wirtschaftlichen, letztlich existenziellen Seiten. Während auf das Fernsehen bezogen: Rundfunkgebühren zahlt man meist ohnehin. Hier erkundigt sich äußerst langfristig die der Buchmarktforschung ganz nah verwandte Leseforschung, ob andere Medien das Lesen fördern oder eher kürzen. - Je älter Kinder werden, desto weniger lesen sie in den USA: wenn Eltern das unterlassen. Die sind nach Bibliothekaren die wichtigste Anlaufstelle für auf Buchempfehlungen sehr angewiesene Kinder und Jugendliche. (Nur 21 Prozent der Eltern in den USA lesen regelmäßig Bücher; 16 Prozent bis 17-Jährige lesen täglich, bei bis zu Achtjährigen: noch 44 Prozent). * [1] „Kids and Family Reading Report“ (Quelle: PW Daily 14. Juni 2006)
Neben dem Zeitbudget kann es sein, dass beispielsweise ein Kinofilm dazu verleitet, auch das verfilmte Buch zu kaufen. (Das Beispiel Jubiläumsautor und die entsprechende Werbung bringt den jeweiligen Verlagen ein Plus, im Theater kaum.) Ein Buch Markt-Forum mit Trendtag will die Lücke Marktforschung schließen: 360°-Radar zu Marktveränderungen, Konsumentenverhalten, Überblick neue Anforderungen Produktqualität, Kundenkommunikation: * [2] Literaturliste Börsenverein und Buchmarkt, siehe: *[3]
Studien: Buchkauf
Jeder Bundesbürger kauft durchschnittlich vier Bücher pro Jahr, Frauen etwas mehr; 20- bis 29-Jährige - unabhängig davon - holen am meisten Bücher und auch Informationen aus dem Internet. Von 1.331 befragten Personen hatten 882 im Jahr 2005 ein Buch gekauft; ihre wichtigsten Impulsgeber, meist mehrere zugleich: Buchhandel - 77 Prozent; redaktionelle Buchbesprechungen und Werbung - 50 Prozent; persönliche Buchempfehlungen von Familienmitgliedern, Freunden oder Kollegen - 35 Prozent; Buchabteilungen in Waren- und Kaufhäusern oder Verbrauchermärkten - 20 Prozent; Online-Buchhandel - 13 Prozent; Bahnhofsbuchhandel: 6 Prozent. Es würden wohl noch mehr Informationen über Bücher gewünscht, d.h. Verkaufsmaterialien wären zu prüfen, optimieren, erweitern. (Quelle: *[4] )
Während der Fussballweltmeisterschaft ging der Umsatz im Buchhandel zurück (außer im Segment Ballsport). (Vgl. Branchenmonitor Buch: * [5]) Nach dem kühlen August (Lese- etc. Wetter) hat das Jahr (bisher, verglichen mit 2005) hat wieder 2,2 Prozent plus: Hörbücher hatten 23,1 Prozent, Taschenbücher und Hardcover 9,8 bzw. 8,3 Prozent Umsatzsteigerung. Auch Reise, Literatur und Sachbuch/Ratgeber gingen gut; Geisteswissenschaften, Kunst und Musik dagegen schecht.
Trends: Fremdsprachige Bücher werden allgemein häufiger verhökert. / Trotz Schimpfwort der ‘Thaliasierung’: (..) auch die grossen drei betreiben in der Schweiz mittlere und kleinste Buchhandlungen (..) jenseits der Bestsellerlisten. Probleme bereiten allen Buchhandlungen die Preiserosion und eine sich öffnende Kosten-Ertrags-Schere. Seit drei Jahren gehen die Ladenpreise (..) zurück, Tendenz weiter nach unten. (Und gerade in diesen Tagen sind die Verleger gebeten worden, die Preisüberhöhung bei der Umrechnung von Euro in Schweizerfranken um zwei Prozent abzusenken...).
Relativ zur Preisentwicklung geben die privaten Kunden in den Buchhandlungen heute rund 10% weniger aus als vor zehn Jahren.
Werbung im Verlagswesen
Wie in anderen Branchen gibt es beispielsweise Fach- und Werbeblätter sowie bedruckte Tüten, die der Einzelhandel mit Firmeneindruck beziehen bzw. stempeln kann. Ein großer Schulbuchverlag, Beispiel Cornelsen bringt schon einmal 2,9 Millionen Streuprospekte in Tages- und Publikumspresse für seine Lernhilfen und Lernsoftware-Titel unter.
Auf Verlagsseite spielen für Werbematerialien Persönlichkeits- und Bildnisschutzrecht, sowie die Nutzung von Zitaten aus Presserezensionen eine Rolle. Das Urheberrecht setzt - wie in den vervielfältigten Verlagsprodukten - auch hier Grenzen. Vertreter, Messen, Positionierung der Produkte im Handel usw., eye-catcher sind auch hier übliche Schlagworte.
2006 haben sich Marketing- und Werbeleiter aus 32 Verlagen zum Zwecke von unabhängigem, verlagsübergreifendem Erfahrungsaustausch, Seminaren und einer Kooperation mit dem Börsenverein zusammengeschlossen. Börsenblatt Newsletter, 24.1. Auch zunehmend in Verlagen angestellte Juristen haben sich zusammengeschlossen, ohne Nennung von Zahlen (Börsenblatt).
Programm im Verlag
Spezialisierung, in wohl allen Branchen überlebenswichtig, ohne an den Bedürfnissen vorbei Ramsch zu produzieren: Die berühmte Nase, der Instinkt des Verlegers, entscheidet im langfristigen Trend oft besser als Marktforschung. Beispiel heutzutage bei (Karl) Blessing: Seiner Verlegerpersönlichkeit „lässt sich nicht in die Fußstapfen zielen“, die Verlagsprogramm-Nachfolge will eine Einheit fortsetzen, ohne Trennendes zwischen U (Unterhaltung) und E (Ernst) -Literatur, nichtmal das hilft in der Praxis wirklich, eher kann so eine unwissenschaftliche Schublade wie in dem Fall „niveauvolle Unterhaltung“ gezogen werden. „Einer Verlegerpersönlichkeit kann man schwerlich nacheifern“, es geht um Abgrenzen von anderen Programmen. Trotz verschiedener Geschmäcker hatten Handel und Medien (...) Qualität und verlegerischen Instinkt nicht angezweifelt. (..) Hier wie sonst ist Outsourcing in Verlagen wohl wieder rückläufig, wenn man beispielsweise Manuskripte selten außer Haus bearbeiten lässt.
Die fällige Marktorientierung, z.B.: Die Fußball-WM hatte auch die Verlage fest im Griff: Die „Zeit“: Über 500 weitere Titel zum Fußball prasselten im Frühjahr 2006 auf die Buchhändler nieder, überdies Theken-Aufsteller und Plakate, CD-ROMs und Notizbücher mit Kunstraseneinband. Und dann die hohe Literatur - niemand wollte im Abseits landen… Und das 3sat-Magazin „Kulturzeit“ nominierte in Zusammenarbeit mit dem „Buchjournal“ eine Kultur-Elf – mit Klassikern der Fußballliteratur und WM-tauglichen Neuerscheinungen... und wo bleibt Yoga, im Jahr des Gastlandauftritts Indien auf der Buchmesse?
Mitunter entscheidet auch der Titel zwischen Erfolg und Misserfolg eines Buches. So etwa im Fall eines Ratgeberwerkes aus dem Verlag Kiepenheuer und Witsch, der zunächst unter dem Titel „Wie werde ich gesund alt?“ in den Regalen verstaubte, doch nach einer Titeländerung („Wie bleibe ich jung?“) ein Bestseller wurde.
Monopolisierung im Buchhandel
Die 10 größten Buchhandels-Unternehmen im deutschsprachigen Raum nach ihrem Umsatz 2005:
Rang | Unternehmen | Sitz | Umsatz 2005 |
---|---|---|---|
1. | Thalia Holding GmbH | Hagen | 515 Millionen Euro |
2. | Weltbildplus | München | 266 Millionen Euro |
3. | Hugendubel | München | 250 Millionen Euro |
4. | Schweitzer Sortiment | München | 135 Millionen Euro |
5. | Mayersche Buchhandlung | Aachen | 115 Millionen Euro |
6. | Karstadt Warenhaus | Essen | 106 Millionen Euro |
7. | Kaufhof | Köln | 83 Millionen Euro |
8. | Libro | Guntramsdorf (Österreich) | 77 Millionen Euro |
9. | Orell Füssli¹ | Zürich (Schweiz) | 76 Millionen Euro |
10. | Gondrom² | Kaiserslautern | 70 Millionen Euro |
Quelle: buchreport.de
¹ gehört zu 49 % zu Hugendubel
² gehört seit dem 1. Januar 2006 zu Thalia
Verglichen mit dem angelsächsischen Raum schreitet die Monopolisierung im deutschsprachigen Sortiments- und Verlagsbuchhandel langsamer voran. In England, wo die Buchpreisbindung schon gefallen und der Kampf um die Rabatte verstärkt ist, muss z. B. die Wettbewerbskommission gerade über die Übernahme der Waterstones-Kette durch Ottokar's entscheiden - das dramatischste Kapitel des bisherigen Konzentrationsprozesses (Bbl. 30. Januar 2006).
Buchhandelsketten wie Hugendubel, Weltbild Plus oder Thalia; und Verlagskonzerne wie Bertelsmann mit Random House und seinen zahlreichen Imprints, prägen jedoch auch hier zunehmend die Branche. Aktuelles Beispiel: die Diskussion um finanzielle Forderungen der Buchhandelskette Thalia an Verlage (Unterstützungen bei Ladenmiete etc.). Die Thalia-Muttergesellschaft Douglas (Parfümeriekette) hat (Börsenblatt-Newsletter, 19. Januar 2006) Fehler eingeräumt, nachdem der Vorstand des Börsenvereins beschloss, „künftig aggressives Marktverhalten im Lichte der eigenen Regeln der Buchbranche zu bewerten und bis zu den Grenzen der Buchpreisbindung zu prüfen, wie weit Marktteilnehmer in ihrer Politik gegenüber Branchenkollegen gehen dürfen“. Die Kette hatte von rund 100 Verlagen eine Kostenbeteiligung für Umbauten und Neueröffnungen von Filialen gefordert, „war sicherlich etwas zu scharf formuliert“ (Vorstandschef Kreke gegenüber dpa).
Bestseller, im Fachjargon „Spitzentitel“, werden immer mehr gefördert. Neben Welt-Bestsellern, die sich global gut verkaufen, haben viele nur in einigen Ländern Erfolg: Marketing spielt entscheidend mit (bis hin zu dem nationalen Geschmack angepasstem Cover, dazu passenden Spielen, Kleidung, Merchandising) etc.). Ein Großteil der Verlagseinnahmen kommt aus Lizenzen auch für andere Medien, besonders das Kino, besonders deutliches Beispiel: der Diogenes-Verlag, wo eigentlich nur Bücher bekannter Autoren erscheinen, aus denen dann Filme werden können.
Die privatwirtschaftlich organisierten Verlage achten immer mehr auf Wirtschaftlichkeit/Zahlen; ein kulturelles Engagement, das die Bedürfnisse vieler Leser verfehlt, geht längst zurück. Die profilierten Verlagsprogramme sind eher vorbei. Heute erscheinen im ehemals Groschenroman-Verlag auch Übersetzungen, die in den USA in wissenschaftlichen Verlagen heraus kamen. Bei Suhrkamp wäre eine Biografie eines Bergsteigers früher undenkbar gewesen. Großes Lob im Januar 2006, Börsenblatt-Newsletter am 19.: „Es sagt viel über die fortgeschrittene Kommerzialisierung der Branche, wenn sich Teile der Literaturkritik heute mehr um die Vermarktungskünste der Verlage sorgen als um deren zunehmenden Bestsellerwahn und den damit verbundenen Substanzverlust“. Dazu die „FAZ“ über Kommentare zur Trennung des Verlags von Geschäftsführer Georg Rieppel: „Als kritischer Beobachter der Branche kann man doch heilfroh sein, wenn man einmal nicht von greller Spitzentitelwerbung mit beigelegten CDs und Gimmicks behelligt, mit aus der Luft gegriffenen Startauflagezahlen veralbert und mit der Nase auf die Relevanz irgendeines Popkultjungstars gestoßen wird. Sondern wenn man selbst ganz genau hinschauen muß, um die Perlen im Programm zu entdecken...“ In der „Zeit“ analysiert Ulrich Greiner zum selben Thema: Die Diskussion „verstellt den Blick dafür, dass Suhrkamp mit dem Fundus seiner Autoren, die ein ganzes Jahrhundert des Geistes verkörpern, sorgsam umgeht. Das ist beispielhaft. Auch riskiert der Verlag immer wieder literarisch Neues, wenngleich er es oft nicht hinreichend sichtbar macht. Seit Unselds Tod hat er seinen Rhythmus nicht wiedergefunden. Daher kommt es, dass die Ab- und Zugänge seiner Geschäftsführer mehr debattiert werden als seine Bücher. Dass sich dies bald umkehre, ist dringend zu hoffen.“
Börsenblatt-Newsletter, 26. Januar 2006: Die Konzentration in der Verlags- und Buchhandelsbranche hat sich im vergangenen Jahr deutlich beschleunigt: 138 Übernahmen und Beteiligungen – 47 Prozent mehr als im Vorjahr – zählt der aktuelle “Transaktionsmonitor Verlagswesen 2005” der Unternehmensberatungsfirma CrossMediaConsulting.
Dabei verzeichneten alle Marktsegmente mit Ausnahme der Buchverlage mehr Transaktionen als im Vorjahr. Die meisten Bewegungen gab es im Bereich Fachinformationen (42), gefolgt vom Buchhandel (22) und den Special/General Interest-Verlagen (15).
Im Buchhandel hat sich die Zahl der Transaktionen 2005 gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. “Dies ist auch ein klares Anzeichen für die rasche Zunahme der Konzentration in dem noch immer recht fragmentierten Markt”, so die Analyse der Studie. Die größten Deals waren der Kauf von Gondrom durch Thalia, die Übernahme der Wohlthat-Filialen durch Weltbild sowie der Kauf der Buchhandlung Schmorl & von Seefeld durch Hugendubel.
Die 84 Seiten umfassende Studie “Transaktionsmonitor Verlagswesen 2005” ist am 19. Januar erschienen und enthält eine detaillierte Dokumentation aller 138 registrierter Transaktionen. Die Studie ist bei CrossMediaConsulting zu beziehen und kostet 289 Euro (PDF-Datei) bzw. 310 Euro (Print-Dokument).
Börsenblatt-Newsletter, 15. Februar 2006: Das spiegelt sich auch bei der Vermietung von Einzelhandelsflächen in 1a-Lage, wo bonitätsstarke Filialunternehmen neun Prozent bezogen. Nun sind die Buchhändler hinter Young Fashion (35 Prozent) und Textilien (19 Prozent) die drittstärkste Mietergruppe. Etwa die Hälfte der gesamten untersuchten Vermietungen entfällt auf die Größenklasse bis 250 Quadratmeter. Immer häufiger müssen Traditionsbuchhandlungen aufgeben, im wohl unvermeidlichen Konzentrationsprozess, wie die des - weil er mit seinem Team zu Thalia wechselte - zurückgetretenen Vorstehers des Börsenvereins. Begründet hatte er das mit Familiennachfolgeproblemen in der eigenen Buchhandlung. Hätte er anders handeln können?
Bbl. newsletter 6/2006: „Die Branchenkonzentration im verbreitenden Buchhandel ist neu justiert im LD-Konzentrations-Index (LKI) aufgrund der Firmendaten und der neuen Schätzung des Branchenumsatzes durch den Börsenverein. /Der LKI misst fortlaufend den Anteil der zehn größten Buchhandelsunternehmen am Umsatz des deutschen Sortimentsbuchhandels, der liegt aktuell bei 28,1 Prozent. Nach den vorherigen Zahlen war der LKI von einem Wert um 30 Prozent ausgegangen.
Um den Umsatzanteil der großen Player fortlaufend und zeitnah zu bestimmen, wird einerseits der Umsatz der zehn Größten aufgrund deren Neueröffnungen und Übernahmen (und gelegentlich Schließungen), andererseits der Branchenumsatz aufgrund des kumulierten LD-Umsatztests fortgeschrieben. In den letzten zwölf Monaten habe sich bei der Fortschreibung der Umsätze der Großen eine leichte Überhöhung ergeben, die jetzt korrigiert sei, heißt es in Langendorfs Dienst.“
Der niederländische Medienkonzern VNU, mit einem Gesamtumsatz 2005 von 3,46 Milliarden Euro der sechstgrößte Fachverlagskonzern der Welt, wird voraussichtlich von einem Private Equity-Konsortium geschluckt. (Übernahmeangebot: 7,5 Milliarden Euro mit dem Wertverlust des Dollars attraktiver geworden, da der größte Teil des Konzernumsatzes in Dollar erwirtschaftet.) (Wall Street Journal/Bbl.Online, 4. Mai 2006).
Hin und Her? Tim Waterstones Versuch, die von ihm gegründete und nach ihm benannte Buchhandelskette Waterstone’s (siehe Wiki engl.) zurückzukaufen, ist im dritten Anlauf erneut gescheitert (Angebot von zweihundertachtzig Millionen Pfund, der Gründer hatte sich unter anderem gegen die kartellrechtlich umstrittene Fusionierung mit Ottakar’s ausgesprochen, jetzt wohl zu wenig offeriert, laut Wikipedia Englisch wurde die Kette vor paar Jahren für dreihundert zwischendurch nochmals verkauft...). (Bbl. Online, 4. Mai 2006). Tim Waterstone war zwischendurch Chairman und wurde wie ein anderer hoher Manager wegen Unstimmigkeiten mit der Unternehmensphilosophie suspendiert.
Zwei Präsentationen für Buchhändler über Kundengewinnung sind online. (Domnitz, CEO der American Booksellers Association (ABA), „You and Them: Measuring Yourself Against the Competition“. / Henk Kraima, Foundation for the Collective Promotion of the Dutch Book, „10 Ways to attract customers to your bookshop”): www.ibf-booksellers.org
Studie GfK / Statistiken: siehe link
Ausbildung als Buch- /Verlagsbuchhändler
Hier und im Verlag: ein Beruf mit Lehre, auch Verlagskaufmann; viele ergänzende Seminare sind in den Buchhändlerschulen in Frankfurt am Main-Seckbach / Fachschule des Deutschen Buchhandels. Ein möglicher Studiengang: Buchhandelsfachwirt (IHK) (das veränderte Konzept für „engagierte Sortimenter“ präsentierte Schulleiter Wolfgang Schmelzle auch auf der Leipziger Buchmesse 2006).
Im sehr langfristigen Trend unterscheiden sich Buchhändler als Kulturberuf in Deutschland von anderen Einzelhändlern: viele haben Abitur, einige sind sogar promoviert.
So ist der über 40-jährige Buchhändlerkeller (ehrenamtlich von Jungbuchhändler e.V.) eine feste Institution im Literaturleben der Hauptstadt: mehr als wöchentliche Lesungen aus literarischen Neuerscheinungen in Berlin-Charlottenburg; 40 Autorenlesungen im Jahr. Mitgliedsbeiträge und Verlagszuwendungen, sowie Fördergelder des Berliner Senats und des Landesverbandes des Börsenvereins finanzieren.
Buchmärkte international
Infos hierzu fallen unter (internationale) Buchmessen ab, staatliche Subventionierungen prägen den Buchmarkt mehr oder weniger, nur ein Beispiel: die Buchmesse Kairo, zweitgrößte der Welt für den arabischen/nordafrikanischen Raum, ist bisher staatlich. Hier basieren etwa Übersetzungen, wie die ins Arabische, auf englischen und französischen Texten, weitere wichtige Sprachen sind Spanisch und zur Zeit der Sowjetunion Russisch. Selten sind Übertragungen aus anderen europäischen Sprachen sowie aus dem Japanischen, Chinesischen, Persisch, Türkisch und Hebräisch. So liegen Werke von Jürgen Habermas lediglich in einer schlechten Übertragung aus dem Französischen vor, erschienen in Syrien. Einige Werke von Friederich Nietzsche, ebenfalls aus dem Französischen, wurden in Marokko verlegt. In Syrien erschien „Der Antichrist“ in einer Übersetzung aus dem Italienischen. („Über den Kulturtransfer auf steinigen Routen“, Neue Zürcher Zeitung. 3/2006)
Literatur
- Dirk Balthasar: Online-Buchhandlungen. Eine neue Vertriebsform für Medien im Internet. Diplomarbeit, Fachhochschule für das Öffentliche Bibliothekswesen, Bonn 1993 (auch: Diplomica, Hamburg, ISBN 3-8324-2400-8)
- Klaus-Wilhelm Bramann, C. D. Hoffmann: Wirtschaftsunternehmen Sortiment. Bramann Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-934054-20-X
- Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug: Lexikon des Gesamten Buchwesens. Hiersemann Verlag, Stuttgart 1985ff., ISBN 3-7772-8527-7
- Rupert Hacker: Bibliothekarisches Grundwissen. 7., neu bearbeitete Auflage. Saur, München 2000, ISBN 3-598-11394-3
- Marie-Kristin Hauke: „In allen guten Buchhandlungen ist zu haben“. Buchwerbung in Deutschland im 17. und 18. Jahrhundert. Dissertation, Universität Erlangen-Nürnberg 1999 (Volltext)
- Sabine Heider: Buchhandel im Internet. Neue Wege der Recherche, Bestellung und Lieferung von Literatur, dargestellt am Beispiel ausgewählter Angebote. Diplomarbeit, Hochschule der Medien Stuttgart 2003 (Volltext)
- Reinhard Mundhenke, Marita Teuber: Der Verlagskaufmann. Berufsfachkunde für Kaufleute in Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlagen. 9., völlig überarb. Auflage. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-7973-0792-6
- Wilhelm Stöckle, Herbert Paulerberg (Hrsg.): ABC des Buchhandels. 10. erw. und akt. Ausgabe. Lexika Verlag, Eibelstadt 2001, ISBN 3-89694-274-3
- Sigfred Taubert: Bibliopola. Bilder und Texte aus der Welt des Buchhandels. 2 Bände. Hauswedell, Hamburg 1966, ISBN 3-7762-0356-0 (umfassende Ikonographie zur Geschichte des Buchhandels)
- Friedrich Uhlig, Wolfgang Peitz: Der Sortimentsbuchhändler. 19. Auflage. Hauswedell, Stuttgart 1992, ISBN 3-7762-0326-9
- Konrad Weidling: Das buchhändlerische Konditionsgeschäft. Ein Beitrag zum Rechte des deutschen Buchhandels. Haude & Spener, Berlin 1885 (Digitalisat)
- Reinhard Wittmann: Geschichte des deutschen Buchhandels. Beck, München 1999, ISBN 3-406-42104-0