Olympische Sommerspiele 1936

Sommerspiele der XI. Olympiade, in Berlin, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. August 2004 um 10:20 Uhr durch Elasto (Diskussion | Beiträge) (Herausragende Sportler). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die XI. Olympischen Sommerspiele fanden vom 1. bis 16. August 1936 in Berlin statt. Die meisten Wettkämpfe fanden auf dem Olympiagelände Berlin statt, mit dem Olympiastadion als zentraler Arena. Eine weitere Kandidatenstadt war Barcelona (Spanien).

XI. Olympische Sommerspiele
Teilnehmende Nationen 46
Teilnehmende Athleten 4.066 (3.738 Männer, 328 Frauen)
Wettbewerbe 129 in 19 Sportarten
Eröffnung 1. August 1936
Schlussfeier 16. August 1936
eröffnet durch Adolf Hitler
Olympischer Eid Rudolph Ismayr (Sportler)
Kampfrichter ab 1972
Olympische Fackel Fritz Schilgen

 

Medaillenspiegel
Platz Land G S B Total
1 Deutschland 33 26 30 89
2 USA 24 20 12 56
3 Ungarn 10 1 5 16
4 Italien 8 9 5 22
5 Finnland 7 6 6 19
6 Frankreich 7 6 6 19
7 Schweden 6 5 9 20
8 Japan 6 4 8 18
9 Niederlande 6 4 7 17
10 Großbritannien 4 7 3 14
11 Österreich 4 6 3 13
16 Schweiz 1 9 5 15
vollständiger Medaillenspiegel


Höhepunkte

  • 1936 wurde nach einer Idee von Carl Diem erstmals eine Olympische Fackel in Griechenland entzündet und durch 3075 Fackelläufer zur Eröffnung getragen.

Herausragende Sportler

  • Der herausragende Sportler der Spiele war der schwarze US-amerikanische Sprinter Jesse Owens, der innerhalb von 45 Minuten vier Goldmedaillen über 100 yards, 200 yards, 4 x 100 m Staffel und im Weitsprung gewann und dabei jeweils einen neuen Weltrekord aufstellte.
  • Erfolgreichster deutscher Sportler war der Kunstturner Konrad Frey mit drei Goldmedaillen, einer Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen.

Erwähnenswertes

  • Neben der sportlichen Bedeutung zeichneten sich die Spiele 1936 besonders dadurch aus, dass die regierenden Nationalsozialisten sie erfolgreich als Propagandaforum nutzen, um das Bild von Deutschland im Ausland zu verbessern. Zur Verbesserung des deutschen Images wurden antisemitische Parolen entfernt und sogar die Judenverfolgung im Umfeld der Spiele vorübergehend eingestellt. Das antisemitische Hetzblatt Der Stürmer des fränkischen SA-Führers Julius Streicher durfte in Berlin für die Dauer der Spiele nicht mehr öffentlich im Kiosk ausliegen.
    Allerdings wurden die Spiele zum Anlass genommen, in Berlin lebende Sinti und Roma in ein Lager nach Marzahn zu bringen, um sie später nach Auschwitz zu deportieren.
  • 1936 wurde das erste Mal eine Olympische Fackel in Griechenland entzündet und zur Eröffnung durch Fackelläufer getragen.
  • Zum ersten Mal wurden die Olympischen Spiele im Fernsehen übertragen, allerdings hatte noch kein Privathaushalt einen Fernseher, um sie zu empfangen. Stattdessen fand die Übertragung in mehreren Berliner "Fernsehstuben" statt. Das Übertragungssignal war so schwach, dass es nur in Berlin selbst empfangen werden konnte.

Wettbewerbe


Siehe auch: Internationales Olympisches Komitee, Liste der Olympischen Länderkürzel