Biebermühlbahn

Bahnstrecke in Rheinland-Pfalz
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2006 um 21:24 Uhr durch AF666 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Vorlage:KBS-headerVorlage:BAB-table
Strecke
Pfälzische Ludwigsbahn von Ludwigshafen
Bahnhof
0,0 Kaiserslautern Hbf.
Abzweig nach rechts
Pfälzische Ludwigsbahn nach Saarbrücken
Haltepunkt / Haltestelle
1,8 Kaiserslautern-Galgenschanze
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Hohenecken aufgelassen
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Gelterswoog aufgelassen
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Karlsthal aufgelassen
Bahnhof
13,1 Schopp
Haltepunkt / Haltestelle
19,1 Steinalben
Bahnhof
23,7 Waldfischbach
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Burgalben aufgelassen
Abzweig nach links und geradeaus
Schwarzbachtalbahn (Pfalz) nach Saarbrücken
Bahnhof
29,1/0,0 Pirmasens Nord
Abzweig nach links
Queichtalbahn nach Landau in der Pfalz
Bahnhof
6,8 Pirmasens Hbf.

|} Die Biebermühlbahn ist eine 35,9 Kilometer lange Eisenbahnlinie von Kaiserslautern nach Pirmasens.

Geschichte

Am 25. November 1875 wurde als erstes Teilstück die 6,97 Kilometer lange Stichstrecke Biebermühle (heute Pirmasens Nord)- Pirmasens Hbf, als eingleisiger Abzweig von der am gleichen Tage in voller Länge in Betrieb genommenen Südpfalzbahn eröffnet. Die Entscheidung der damaligen Pfalzbahn Pirmasens aufwändig über eine Stichstrecke an das Eisenbahnnetz anzubinden, war der schwierigen Topografie des Pfälzer Waldes geschuldet.

Wie die Südpfalzbahn, diente auch die Stichbahn nach Primasens hauptsächlich dem Gütertransport. 1888 erolgte gemeinsam mit dem zweigleisen Ausbau der Südpfalzstrecke der zweigleisgige Aubau der Biebmühlbahn. Allerdings musste das zweite Gleis auf separatem Trassé errichtet werden. Um den teuren Bau von Kunstbauten wie Brücken und Tunnel zu vermeiden, wurde dieses Gleis steiler angelegt. Es diente nach der Inbetriebnahme talwärts fahrenden Züge, das alte Gleis war damit den bergan fahrenden Zügen vorbehalten.

Am 1. Juni 1904 erfolgte eine 5,13 Kilometer lange Erweiterung der Biebermühlbahn durch die Strecke Biebermühle - Waldfischbach. Damit wurde Bierbermühle zu einem Kreuzungsbahnhof. 1909 übernahmen die Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen den Betrieb in der Pfalz. 1913 wurde am 1. August der Lückenschluss Waldfischbach-Kaiserslautern vollzogen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde von 1920 bis November 1924 die Südpfalzbahn unter französischen Regiebetrieb gestellt. Im Jahre 1936 erhielt Biebermühle den neuen Namen Pirmasens Nord.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf der Südpfalzbahn das zweite Gleis abgebaut, ebenso zwischen Pirmasens und Kaiserslautern. Zwischen Pirmasens Nord und Pirmesens Hbf wurde die jüngere und steilere Strecke in den 1950er Jahren stillgelegt. Nach der Elektrifizierung der Pfälzischen Ludwigsbahn ging der Güterverkehr auf der Südpfalzbahn rapide zurück, damit auch das Güteraufkommen nach Pirmasens. Dafür erlebte der Personenverkeht einen großen Aufschwung.

Betrieb und Verkehr

 
Bahnhof Pirmasens Nord (rechts unten)

Die meisten Personenzüge pendelten zwischen Pirmasens und Biebermühle bzw. Kaiserlautern (zehn bis 15 Zugpaare), einige fuhren Richtung Zweibrücken (sieben Zugpaare). Gehobene Leistung in den 1930er Jahren waren zwei Eilzugpaare Pirmasens-Kaiserslautern-Mainz, eines davon weiter nach Frankfurt am Main.

Die Güterzüge auf der Bergstrecke nach Pirmasens wurden meistens duch preußische T 20, der späteren Baureihe 95 aus Zweibrücken. nachgeschoben. Sonst dominierten preußische und pfälzsche Dampflokomotiven den Güterverkehr. Im Personenzugdienst waren es meistens preußische P 8 und T 19, später Baureihen 38 und 78, die die Züge führten.

In 1950er Jahren wurde die Biebermühlbahn meistens mit Schienenbusse der Typen VT 95 und VT 98 bedient (bis ca. 1990). Im Güterverkehr wurden nun Loks der Baureihen 50 und 86 eingesetzt. Diese wurden dann in den 1960ern durch Dieselloks der Typen V 100 und V 60 verdrängt. Ab 1990 ersetzten neue Triebwagen der Baureihe 628.2 die Schienenbusse

Die eingleisige Biebermühlbahn wird heute unter der Kursbuchnummer 672 geführt. Die Züge aus Pirmasens werden alle im Taktfahrplan über die Alsenztalbahn nach Bingen durchgebunden. Inwischen verkehren Mittelflurtriebwagen der Reihe 643 der Talent-Bauart. Güterverkehre gibt es nicht mehr.