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Deutsche Fußballmeisterschaft 1922/23

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ENDRUNDE UM DIE DEUTSCHE FUSSBALLMEISTERSCHAFT 1923

Die sechzehnte Deutsche Fussballmeisterschaft bracht dem Hamburger SV nun endlich den ersehnten Meistertitel, auf den man im Vorjahr noch verzichtet hatte. In Westdeutschland wurde in diesem Jahr kein Regionalmeister ermittelt. In dieser Region wurden der so genannte "neue Weg" beschritten. Man hatte beschlossen eine Ligasaison auf zwei Jahre zu verteilen, zudem sollte es nur alle vier Jahre einen Auf- und Abstieg geben. Der WSV hoffte dadurch, Emotionen und Agressionen auf dem Spielfeld und auf den Zuschauerrängen zu dämpfen. Auf einen Vertreter bei der Deutschen Meisterschaftsendrunde wollte der WSV allerdings nicht verzichten und ließ die aktuellen Tabellenführer der Bezirksligen eine Qualifikationsrunde austragen, die Arminia Bielefeld gewann. Deshalb wird in vielen Statistiken Arminia Bielefeld auch als Westdeutscher Meister des Jahres 1923 gefuehrt, was allerdings nicht korrekt ist.
Zum erstenmal nach dem Kriege nahm nunmehr auch der VfB Königsberg an der Endrunde teil. Nachdem man in den letzten drei Jahren den Nordostdeutschen Meistertitel am grünen Tisch und zu spät errungen hatten, gelang den Königsbergern in diesem Jahr ohne Protest und insbesondere rechtzeitig der Titelgewinn.
Meister des ATSB wurde zum dritten Male der VfL Leipzig-Stötteritz, der damit den Hattrick schafte. Die DJK spielte in diesem Jahr erneut keinen Fussballmeister aus.


Teilnehmer an der Endrunde

1) VfB Königsberg           --> Meister des Baltischen Rasensport-Verbandes
                                (Nordostdeutscher Meister)
2) Vereinigte SF Breslau    --> Vertreter des Süd-Ostdeutschen Fussballverbandes
                                (Südostdeutscher Meister)
3) Union Oberschöneweide #  --> Meister des Verbandes Brandenburger Ballspielvereine                                                         
                                (Berlin-Brandenburgischer Meister)
4) SV Guts Muts Dresden     --> Meister des Verbandes Mitteldeutscher Ballspielvereine
                                (Mitteldeutscher Meister)
5) Hamburger SV             --> Meister des Norddeutschen Fussball-Verbandes
                                (Norddeutscher Meister)
6) Arminia Bielefeld        --> Vertreter des Westdeutschen Spielverbandes
                                (Sieger der Qualifikationsrunde)
7) SpVgg Fürth              --> Meister des Verbandes Süddeutscher Fussball-Vereine
                                (Süddeutscher Meister)
#  heute 1.FC Union Berlin bzw. SV Union 06 Berlin

Viertelfinale

06.05.1923  Hamburger SV           -  SV Gut Muts Dresden    2:0 (1:0) (Altona, Bahrenfelder Stadion)
06.05.1923  SpVgg Fürth            -  Vereinigte SF Breslau  4:0 (1:0) (Nürnberg, 1.FCN-Platz am Zabo)
06.05.1923  Arminia Bielefeld      -  Union Oberschöneweide  0:0 n.V. (Bochum, TuS 48-Stadion)
20.05.1923  Union Oberschöneweide  -  Arminia Bielefeld      2:1 n.V. (0:0,1:1) (Berlin, Poststadion)
Freilos VfB Königsberg

Halbfinale

27.05.1923  VfB Königsberg         -  Hamburger SV           2:3 (1:1) (Stettin, Preußen-Platz)
27.05.1923  Union Oberschöneweide  -  SpVgg Fürth            2:1 (2:0) (Halle, VfL 96-Platz)

Finale

10.06.1923  Union Oberschöneweide  -  Hamburger SV           0:3 (0:1) (Berlin, Grunewald-Stadion)


Deutscher Meister 1923: Hamburger SV


Torschützenkönig

1. Otto (Tull) Harder (Deutschland, Hamburger SV)    3 Spiele    5 Tore
kein anderer Spieler erzielte 3 oder 4 Tore