Black Sabbath

britische Heavy-Metal- und Hard-Rock-Band
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Black Sabbath

Black Sabbath live
v.l.n.r: Geezer Butler, Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Bill Ward
Gründung: 1969
Genre: Hard Rock/Heavy Metal/Doom Metal
Website (eng): Blacksabbath.com
Gründungsmitglieder
Gesang: Ozzy Osbourne
Gitarre: Tony Iommi
Bass: Geezer Butler
Schlagzeug: Bill Ward
Ehemalige Mitglieder
Gesang: Ronnie James Dio (1979-1983; 1991-1992)
Gesang: Ian Gillan (1982–1984)
Gesang: David Donato (1984–1985)
Gesang: Glenn Hughes (1985-1986)
Gesang: Ray Gillen (1986-1987)
Gesang: Tony Martin (1987–1991;1992-1997)
Keyboards: Geoff Nicholls (1985-1991;1992-1997)
Bass: Dave Spitz (1985-1987)
Bass: Bob Daisley (1987)
Bass: Jo Burt (1987-1988)
Bass: Laurence Cottle (1988-1989)
Bass: Neil Murray (1989-1991;1994-1997)
Schlagzeug: Vinny Appice (1980–1982;1991-1992;1998)
Schlagzeug: Eric Singer (1985–1987)
Schlagzeug: Terry Chimes (1987–1988)
Schlagzeug: Cozy Powell (1988–1991)
Schlagzeug: Bobby Rondinelli (1992–1994;1995-1997)

Black Sabbath ist eine britische Heavy-Metal-Band aus Birmingham. Sie gelten als Mitbegründer des Heavy Metal.

Die 1970er Jahre

Black Sabbath wurden Ende der 1960er Jahre als Polka Tulk Blues Band gegründet. Kurze Zeit später erfolgte die Umbenennung in Polka Tulk, dann in Earth. Earth verstanden sich als progressive Bluesrockband und spielten zunächst in Jazzclubs und Undergroundläden. Da bereits eine Band namens Earth existierte, musste der Name ein weiteres Mal geändert werden. Gegenüber des Studios, in dem die Band 1969 ihr erstes Album aufnahmen, befand sich ein Kino, in dem der Episoden-Horrorfilm „Black Sabbath“ von Mario Bava lief. Geezer Butler fand es bemerkenswert, dass Leute Geld ausgeben, um sich Horrorfilme anzusehen.

Das erste Album

Das an nur zwei Tagen aufgenommene selbstbetitelte Debüt des Quartetts hatte Sessioncharakter und Bluesrockreferenzen (lange Gitarrensoli, ineinander übergehende Stücke usw.).

Die Platte erschien in zwei Versionen: das auf der europäischen Version enthaltene „Evil woman don´t play your games with me“ wurde auf der amerikanischen und japanischen Version durch „Wicked World“ ersetzt.

Alben 2 bis vol 4 (1970 - 1972)

Die LPsParanoid“, „Master of Reality“ und „Volume 4“ repräsentieren gemeinsam den typischen Sabbath-Stil, der bis heute großen Einfluss auf Rockbands aller Art ausübt.

Die einfachen Strukturen vieler Black Sabbath-Stücke besaßen einen hohen Wiedererkennungswert. Mit „Paranoid“, dem Titelstück der gleichnamigen LP, gelangten Black Sabbath zudem auch weltweit in die Single-Charts.

Der Titel „War Pigs“ vom Album „Paranoid“ hieß zunächst „Walpurgis“ und hatte einen anderen Text. Das Album sollte ursprünglich nach seinem ersten Titel „War Pigs“ benannt werden, man nannte es letztendlich doch „Paranoid“, da der Vietnamkrieg ein umstrittenes Thema war. „War Pigs“ wurde später in der Anti-Vietnamkriegs-Bewegung gern zitiert und bei Konzerten anfangs mit Teilen des alten („Walpurgis-“) und des neuen Textes gespielt.

Höhepunkt und Niedergang (1972-1978)

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Black Sabbath Live 1973

„Sabbath Bloody Sabbath“, „Sabotage“ und „Technical Ecstasy“ führen den klassische Sound weiter in einen künstlerisch ausgefeilteren Bereich. Zu den bekannten Stilmitteln kommen Keyboards, diverse Spezialeffekte und sogar Synthesizer und Blasinstrumente. Die Bluesrockwurzeln verschwinden dabei immer mehr und machen einer sehr britischen, gleichermaßen auf Raffinesse wie auf strukturelle Klarheit bedachten Komposition Platz.

Im Oktober 1977 verließ Osbourne die Band, kehrte allerdings schon drei Monate später zurück, um das Album „Never Say Die“ aufzunehmen. Im Januar 1979, als Black Sabbath in Los Angeles vergeblich versuchten ein neues Album aufzunehemen, wurde er dann endgültig von der Band entlassen.

Nach dem Ausstieg von Osbourne

Iommi führt Black Sabbath mit verschiedenen Sängern/Bassisten/Schlagzeugern weiter. Der Keyboarder Nicholls hatte vorher bei der Band Quartz Gitarre gespielt und wechselte zunächst nur als Studiomusiker und Gast zu Black Sabbath. Obwohl er nicht auf allen folgenden Alben der Band genannt wird, war er doch an allen als Musiker und auch als Komponist beteiligt. In einigen Phasen wurde er sogar dazu gebracht, seinen Part bei Konzerten hinter der Bühne zu spielen, da er aus Imagegründen nicht als vollwertiges Bandmitglied gelten sollte.

Auf der Tour zu „Heaven and Hell“ popularisierte Dio die sogenannte „Teufels-Hörner“-Hand-Geste. Während der Tour zu „Heaven and Hell“ vereließ Ward die Band. Seine Eltern waren kurz hintereinander verstorben und er hatte mit Alkoholproblemen zu kämpfen. Schlagzeuger Vinnie Appice ersetzte Bill Ward und spielte auch das zweite Album mit Dio, „Mob Rules“ mit ein. Dessen Titellied tauchte auch im Film Heavy Metal auf.

Weitergeführt wurde die Tradition von Black Sabbath auch von Ozzy Osbourne, der bis heute wenigstens ein Drittel seiner Konzerte aus bei jeder Tour wechselnden Sabbath-Songs bestreitet (Doppel-Live-LP „Speak of the Devil“). Nach Dios Demission (Dio spielte mit der Band 1992 aber wieder ein Album, „Dehumanizer“, ein) gab es gar ein kurzes Intermezzo mit dem Sänger von Deep Purple, Ian Gillan (1983)t. Danach folgten Glenn Hughes (1986) mit dem Album Seventh Star, welches allerdings ursprünglich Iommis Soloalbum sein sollte. Am Bass war Dave Spitz und am Schlagzeug der spätere Kiss-Drummer Eric Singer. „Seventh Star“ wurde kein komerzieller Erfolg. In Großbritannien erreichte es nur Platz 27 in den Charts. Daraufhin reformierte Iommi die Band, indem er nach Glenn Hughes Ausfall den Sänger Ray Gillen in die Band aufnahm. Ihm folgte erneut Schlagzeuge Bev Bevan, der aber diesmal nur als Percussionist diente. Des Weiteren engagierte er Keyboarder Geoff Nicholls, der mit Black Sabbath schon seit 1980 („Heaven and Hell“) zusammenarbeitete. Am Bass blieb Spitz fürs erste, wurde aber während den Aufnahmen fürs nächste Album entlassen und durch Bob Daisley ersetzt. Auch Singer blieb Schlagzeuger. Doch nach den Aufnahmen zu The Eternal Idol legte Ray Gillen das Mikrophon nieder und verließ die Band. Er wurde durch den aus Birmingham stammenden Sänger Tony Martin ersetzt, der den Gesang noch einmal neu aufnahm. „The Eternal Idol“ wurde kein kommerzieller Erfolg. Es erreichte nur Platz 66 in den englischen Hitparade und blieb dort nur für eine Woche. Für die anstehende Tour engagierte Iommi den Schlagzeuger Terry Chimes und den Bassisten Jo Burt. Die Tour selbst war, ähnlich wie das Album, kaum erfolgreich. Daraufhin ersetzte Iommi noch einmal den Bassisten durch Laurence Cottle und den Schlagzeuger durch Cozy Powell. In dieser Zusammensetzung nahm die Band 1989 das Album Headless Cross auf. Das Album war wesentlich erfolgreicher als „The Eternal Idol“ (Chart Nr. 31 in UK). Dennoch verließ Cottle die Band.

Neuer Aufstieg

Cozy Powell brachte den Bassisten Neil Murray mit. So konnte die Band im Jahr 1990 mit dem Album „Tyr“ erneut einen Erfolg verbuchen. Thematisch handelt dieses Album von den Legenden im altertümlichen Skandinavien (Tyr war Gott des Krieges). Iommi entließ Martin, Murray, Powell und Nichols, um den Weg für diese Wiedervereinigung zu ebnen. Die Band nahm 1992 das Album „Dehumanizer“ auf, das sehr verwurzelt in dem alten Sabbath Stil der 70er Jahre ist. Die Single „TV Crimes“ daraus war ein Top 30 - Hit in Großbritannien. Nachdem Iommi zwei Konzerte mit Osbourne buchte, die in einer Wiedervereinigung des ursprünglichen Black Sabbath Teams endeten, kündigten Dio und Appice erneut. Doch Osbourne entschied, nicht wieder in die Band einzusteigen, woraufhin auch Ward kündigte. Iommi beendete die „Dehumanizer“ Tour mit Sänger Rob Halford von Judas Priest. Iommi machte mit Geezer, dem zurückgekehrten Tony Martin und dem DSchlagzeuger Bobby Rondinelli weiter. Diese neue Besetzung nahm das Album „Cross Purposes“ und das darauffolgende Live-Album „Cross Purposes Live“ auf. Im Anschluss auf diese zwei Alben kündigten Geezer und Rondinelli und wurden von Murray und Powell ersetzt. Zusätzlich nahm Iommi Geoff Nichols wieder auf, um 1995 „Forbidden“, das längste Studioalbum der Band, aufzunehmen. Allerdings kündigte Powell direkt nach den Aufnahmen und wurde von Bobby Rondinelli ersetzt.

Wiedervereinigung

 
Black Sabbath auf der Bühne

1997 konnte Iommi die ursprüngliche Besetzung von Black Sabbath wiedervereinigen. Ward spielte jedoch auf der darauffolgenden US-Tour nicht mit. Stattdessen spielte Mike Bordin Schlagzeug. Aber als Black Sabbath mit Iommi, Osbourne und Butler auch in England spielen wollten, wurde auch Ward überzeugt, mitzumachen. So spielte Black Sabbath in ihrer Heimatstadt Birmingham im National Exhibition Stadion, um das Live-Album „Reunion“ aufzunehmen. Das Album „Reunion“ erschien im Jahr darauf. Es enthielt auch zwei neue Lieder, „Selling My Soul“ und „Psycho Man“, die beide von Osbourne und Iommi geschrieben worden waren. Im Jahr 2005 erfolgte eine weitere Tournee der Original-Besetzung. Dabei beschränkte sich die Band bei ihren Auftritten auf Lieder aus den ersten fünf Studio-Alben.

Diskografie

Studioalben

  • Black Sabbath (1970)
  • Paranoid (1970)
  • Master of Reality (1971)
  • Volume 4 (1972)
  • Sabbath Bloody Sabbath (1973)
  • Sabotage (1975)
  • Technical Ecstasy (1976)
  • Never Say Die (1978)
  • Heaven & Hell (1980)
  • Mob Rules (1981)
  • Born Again (1983)
  • Seventh Star (1986)
  • The Eternal Idol (1987)
  • Headless Cross (1989)
  • Tyr (1990)
  • Dehumanizer (1992)
  • Cross Purposes (1994)
  • Forbidden (1995)

Livealben, Compilations & Boxsets

  • Live at California Jam (1974)
  • We Sold Our Soul For Rock & Roll (Best of) (1976)
  • Live At Last (1980) [nachgereichtes Live-Album mit Ozzy Osbourne]
  • Live Evil (live) (1982)
  • Between Heaven and Hell (Best of) (1985)
  • The Ray Gillen Years (1986)
  • Cross Purposes Live (live) (1995)
  • The Sabbath Stones (1996)
  • Reunion (live) (1998)
  • Black Box* (2004)
  • Past Lives* (2004) [erweiterte 2CD-Version von 'Live at Last']

Videos & DVDs

  • Cross Purposes Live (VHS) (1995)
  • The Last Supper (DVD) (1999)

(*) Eine Box mit den ersten acht Alben von 1970-78. Der Ton wurde sehr sorgfältig restauriert, um bestmöglichen Klang zu ermöglichen. Es ist die erste Wiederveröffentlichung der alten Alben, an welcher die Band selbst beteiligt ist.

Tribute-Alben

  • Masters of Misery „Black Sabbath: The Earache Tribute (1992)
  • Nativity in Black (1994)
  • Nativity in Black II (2000)

Literatur

  • Steven Rosen: Die Legende Black Sabbath lebt, PPVMEDIEN, Bergkirchen 2004, ISBN 3-932275-89-6
Commons: Black Sabbath – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien