Jean-Jo Roux

französischer Komponist, Dirigent und Pädagoge
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Jean-Jo Roux im Jahr 2016

Biographie

Jean-Jo Roux (vollständig: Jean-Joseph Roux) (*13. Juli 1946 in St Philbert de Grand-lieu bei Nantes) ist ein französischer Komponist, Dirigent und Pädagoge.[1]

Der erste Kontakt zur Musik und zur Orgel erfolgte in der sechsten Klasse im Zuge eines Musikkurses. Die Orgel wurde zu seinem Lieblingsinstrument, auf dem er neben der klassischen Literatur auch das Improvisieren lieben lernte. Neben der Orgel entdeckte er seine Begeisterung für den Chor und gründete in der zehnten Klasse, wenige Jahre nach seinen musikalischen Anfängen, seinen eigenen Chor.

Nach zwei Auslandsjahren in Algerien schrieb sich Jean-Jo Roux in der Orgelklasse André Isoirs am Konservatorium von Angers ein. Anschließend studierte er an den Universitäten von Tours und Paris, wo er die Prüfungen „CAPES“ und „Agrégation“ (vergleichbar mit dem deutschen Staatsexamen) im Fach Musik ablegte. Es folgten Dirigierkurse bei Jean-Sébastien Béreau und Ernst Schelle.

Jean-Jo Roux unterrichtete lange Zeit am Gymnasium David d’Angers, wo er im Jahr 1983 nach seiner Ankunft ein Sinfonieorchester gründete[2]. Mit seinem Jugendorchester, das bis zu 75 Musikerinnen und Musiker zählte, trat er Konzertreisen um die ganze Welt an: Es kam zu Konzerten und Partnerschaften mit Ensembles in Pekin, Shanghai, Suzhou, Bamako, New York, Dallas, Houston, Montréal, Stockholm, Berlin, Krakau und weiteren Städten. Neben seiner pädagogischen Arbeit widmete sich Jean-Jo Roux der Komposition verschiedener Werke, darunter liturgische Werke sowie zahlreiche sinfonische Werke kurzer Dauer, die er seinem Orchester widmete. Er gründete weitere Chöre in Anjou und moderiert musikalische Sendungen bei den Radiosendern Angers 101 und RCF-Anjou[3].

 
Jean-Jo Roux während einer Radiosendung

Nach seiner Pensionierung im Jahr 2007 gründete der Dirigent ein neues Orchester namens „Scènefonia“[4] (Wortspiel aus frz. „scène“ für „Bühne“ und „symphonie“ für „Sinfonie“), das heute 55 Amateur- und Profimusiker umfasst.

Seit 2007 leitet er eine jährlich stattfindende, an Jugendliche gerichtete Orchesterakademie in Cap d’Ail bei Monaco[5].

In seiner Tätigkeit als Komponist publiziert er insbesondere für seine Chöre und Orchester. Sein Werk umfasst über 50 sinfonische Werke kurzer Dauer, circa 100 liturgische Werke, zwei Requiems. ein Magnificat, mehrere Kantaten, vier Oratorien sowie eine Oper. Le cantique des cantiques, ein Werk für Chor, Sinfonieorchester und drei Solisten, wird am 03. und 04. Juni 2023 im Theater von Angers von Scènefonia uraufgeführt. Die Inszenierung wird zeitgenössisch gestaltet.

Jean-Jo Roux wurde am 21. Februar 2001 zum Chevalier des Arts et Lettres und am 23. Juli 2010 durch den damaligen französischen Kulturminister Frédéric Mitterand zum Officier des Palmes académiques ernannt.

Werkverzeichnis

 
Der Dirigent bei einer öffentlichen Probe im Jahr 2018

Liturgische Werke (Auszüge):

Alleluia Angevin, op. 45, 2002

Messe du Dieu de la Paix, op. 161, 2005

Terre des travailleurs, op. 32, 2013

Opern:

Les amants de Galerne, op. 239, 2013

Oratorien (Auszüge):

Le sang du Loup, op. 78, 1987

Tir Na Nog, op. 97, 1992

Pressimja, op. 270, 2014

Sinfonische Werke (Auszüge):

Balladen-Coat, op. 301, 2021

Carillon de vie, op. 281, 2018

Danses de Salomé, op. 153, 2001

Werke für Chor und Orchester (Auszüge):

Ave Maria, op. 137, 1999

Ave Verum, op. 138, 1999

Cantique des cantiques, op. 298, 2021

Magnificat, op. 162, 2003

Einzelnachweise

  1. Jean-Jo Roux - Home. Abgerufen am 9. September 2022.
  2. Orchestre du Lycée David d'Angers • Orchestre Symphonique de Jeunes. Abgerufen am 9. September 2022 (fr-FR).
  3. Une vie, des musiques | RCF Anjou. Abgerufen am 9. September 2022.
  4. Orchestre symphonique - Angers. Abgerufen am 9. September 2022 (fr-FR).
  5. Stage d'été. Abgerufen am 9. September 2022 (kanadisches Französisch).
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