Brezinacantha tolis
Brezinacantha tolis | ||||||||||||
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Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Campanium bis Campanium | ||||||||||||
83,6 bis 72 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brezinacantha | ||||||||||||
Thuy, Landman, Larson & Numberger-Thuy, 2018 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brezinacantha tolis | ||||||||||||
Thuy, Landman, Larson & Numberger-Thuy, 2018 |
Brezinacantha tolis ist eine fossile Art der Schlangensterne aus dem Campanium in der späten Kreide, die 2018 aus South Dakota wissenschaftlich beschrieben wurde. Benannt wurde die Art nach dem Entdecker der Fossilien, Jamie Brezina, sowie den Brüdern Sakis und Themis Tolis, den Gründern der griechischen Black-Metal-Band Rotting Christ.
Beschreibung
Die Erstbeschreibung von Brezinacantha tolis erfolgte auf der Basis verschiedener für Schlangensterne typischer Skelettplatten, die in Sammlungen in South Dakota gefunden wurden. Die Beschreibung erfolgte vor allem ....[1]
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Fundort und zeitliche Einordnung
Die Fossilien stammen aus einer Sammlung von Fossilien im [[Pennington County (South Dakota)|Pennington County]| in South Dakota. Sie stammen aus den Schichten des oberen Campanium in der späten Kreide und sind damit etwa 72 bis 83,6 Mio. Jahre Millionen Jahre alt.[1]
Systematik und Etymologie
Brezinacantha tolis wurde von den Erstbeschreibern einer eigenständen Gattung Brezinacantha innerhalb der Schlangensterne zugeordnet.[1]
Die Benennung der Gattung erfolgte nach dem Begriff „Mulde“, der sich sowohl auf den Ort der Aufsammlung des Typusmaterials wie auch auf den paläontologischen Begriff bezieht, sowie dem griechischen aster für „Stern“. Der Gattungsname lautet entsprechend „Muldenstern“. Mit den Artnamen ehren die Autoren den Musiker Tomas Haake, den schwedischen Schlagzeuger der Metalband Meshuggah. Haake wurde als Vertreter einer abgeleiteten Form des Heavy Metal („representing a derived form of heavy metal music“) geehrt und damit in Kontrast gesetzt mit Ian Paice, dem Schlagzeuger der Rockband Deep Purple, als einem der letzten gemeinsamen Vorfahren des Heavy Metal („common ancestors in heavy metal“)[2][3]
Bereits 2006 benannte Eriksson mit Kalloprion kilmisteri ein Fossil nach dem Sänger der britischen Hard-Rock-Band Motörhead, Lemmy Kilmister.[4] Dabei handelte es sich um einen fossilen Vielborster, ein weiterer folgte 2012 mit Kingnites diamondi, der von ihm und seinen Kollegen nach dem dänischen Musiker Metalmusiker King Diamond benannt wurde.[5]
Belege
- ↑ a b c Ben Thuy, Neil H. Landman, Neal L. Larson & Lea D. Numberger-Thuy: Brittle-star mass occurrence on a Late Cretaceous methane seep from South Dakota, USA. Scientific Reports volume 8 (9617), 2018. doi:10.1038/s41598-018-27326-z
- ↑ Ben Thuy, Mats E. Eriksson, Manfred Kutscher, Johan Lindgren, Lea D. Numberger-Thuy & David F. Wright: Miniaturization during a Silurian environmental crisis generated the modern brittle star body plan. Communications Biology 5 (14), 2022. doi:10.1038/s42003-021-02971-9
- ↑ Neu entdeckte Fossilienart nach Rotting Christ benannt. 4. November 2020, abgerufen am 14. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Mats E. Eriksson: Polychaete jaw apparatuses and scolecodonts from the Silurian Ireviken Event interval of Gotland, Sweden. GFF 128 (2), 2006; S. 97–101, doi:10.1080/11035890601282097
- ↑ Mats E. Eriksson, Olle Hints, Claes F. Bergman: Kingnites diamondi gen. et sp. nov., an exceptionally large Silurian paulinitid (Annelida; Polychaeta) from shallow marine settings of Baltoscandia. GFF 134 (3), 2012; S. 217–224. doi:10.1080/11035897.2012.704066
Literatur
- Ben Thuy, Neil H. Landman, Neal L. Larson & Lea D. Numberger-Thuy: Brittle-star mass occurrence on a Late Cretaceous methane seep from South Dakota, USA. Scientific Reports volume 8 (9617), 2018. doi:10.1038/s41598-018-27326-z
Punk is Dad
Punk is Dad, englischer Originaltitel: The Guts, ist ein Roman des irischen Schriftstellers Roddy Doyle aus dem Jahr 2013. Er wurde bei dem irischen Verlag Jonathan Cape veröffentlicht. Eine deutsche Version, übersetzt von Juliane Zaubitzer, erschien 2014 bei Haffmans und Tolkemitt.
Inhalt und Stil
Der Roman behandelt das Leben des irischen Musikproduzenten Jimmy Rabbitte, der bereits in Doyles erstem Roman Die Commitments eine zentrale Rolle als Sänger der Band The Commitments sowie der beiden danach folgenden Romane The Snapper (1990) und The Van (1991) spielte.
Der mittlerweile 47 Jahre alte Rabbitte ist in Punk is Dad 47 Jahre alt und verheiratet, gemeinsam mit seiner Frau Aoife hat er vier Kinder. Er verdient seinen Lebensunterhalt durch eine Plattform, auf der er Schallplatten klassischer irischer Punkband vertreibt und mit diesen teilweise auch neue Platten aufnimmt und sie als Manager betreut. Rabbitte bekam kurz vor dem Einsetzen der im Roman behandelten Geschichte die Diagnose, dass er Darmkrebs hat, und er muss sich im Laufe der Story mit dieser Krankheit arrangieren. Zuerst erzählt er nach und nach seiner Familie und seinen Freunden von der Krankheit und versucht, die Diagnose herunterzuspielen, mit der Chemotherapie geht es ihm jedoch zunehmend schlechter. Im Lauf der Geschichte trifft er in einem Pub auf Imelda, eine der ehemaligen Backgroundsängerinnen der Commitments, mit der er eine vor Aoife geheimgehaltene Affäre beginnt, und bei einer Therapie auf Outspan, den ehemaligen Sänger der Band, der an Lungenkrebs leidet. Zugleich versucht er, mit seiner Agentur eine besondere Aufnahme zu organisieren, die er mit seinen Söhnen organisiert. Der Stil des Romans ist erzählend und besteht vor allem aus Dialogen zwischen Rabbitte und anderen Personen.
Ausgaben
The Guts erschien 2013 in Irland und wurde am 30. September 2014 in Deutschland unter dem Namen Punk is Dad bei Haffmans und Tolkemitt veröffentlicht.
- The Guts. Jonathan Cape, Dublin 2013, ISBN 0224098322
- Punk is Dad. (Übersetzung von Juliane Zaubitzer) Haffmans und Tolkemitt, Berlin 2014, ISBN 978-3-942989-73-2.
Belege
Weblinks
- Punk is Dad bei perlentaucher.de
The Naughty Lady of Shady Lane
The Naughty Lady of Shady Lane | |
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The Ames Brothers | |
Veröffentlichung | 1954 |
Länge | 2:10 |
Genre(s) | Popmusik |
Autor(en) | Roy C. Bennett, Sid Tepper |
Produzent(en) | Lee Hazlewood, Lester Sill |
Label | Jamie |
Coverversionen | |
1955 | Dean Martin |
1955 | Peter Alexander |
1964 | Ray Charles |
The Naughty Lady of Shady Lane ist ein Lied der amerikanischen Komponisten Roy C. Bennett und Sid Tepper aus dem Jahr 1954. Interpretiert wurde es von The Ames Brothers zusammen mit Hugo Winterhalter und seinem Orchester. Coverversionen gab es unter anderem von Dean Martin 1955 und Ray Charles 1964, eine deutsche Version mit dem Titel Das süße Mädi erschien 1955 von Peter Alexander mit einem Text von Kurt Feltz.
Hintergrund und Veröffentlichung
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Musik
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Rezeption
Charts
Chartplatzierungen (vorläufig) Erklärung der Daten | ||||||||||||
Singles[2] | ||||||||||||
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Das Stück kam am ... in die amerikanischen Charts, wo es sich über xx Wochen halten konnte und bis auf Platz 9 stieg.[2] In die britischen Charts kam es am 5. September 1959 und stieg bis auf Platz 11. Es blieb hier insgesamt 9 Wochen in den Charts.[2]
Coverversionen
Als erfolgreicher Poptitel wurde The Naughty Lady of Shady Lane vor allem in den Jahren nach seiner Veröffentlichung zahlreich gecovert.
Eine deutsche Version mit dem Titel Das süße Mädi erschien bereits 1955 von Peter Alexander mit einem Text von Kurt Feltz.
Zu den Bands und Interpreten, die das Lied in einer Coverversion veröffentlichten, gehören: u. a.[3]
Belege
- ↑ The Ames Brothers with Hugo Winterhalter's Orchestra and Chorus – The Naughty Lady of Shady Lane bei Discogs, Schellacksingle auf discogs.com; abgerufen am 7. September 2022.
- ↑ a b c Duane Eddy & The Rebels – Forty Miles of Bad Road auf chartsurfer.de; abgerufen am 14. Mai 2022.
- ↑ a b The Ames Brothers with Hugo Winterhalter's Orchestra and Chorus – The Naughty Lady of Shady Lane auf cover.info, abgerufen am 7. September 2022.
Weblinks
- The Ames Brothers with Hugo Winterhalter's Orchestra and Chorus – The Naughty Lady of Shady Lane bei Discogs
- Duane Eddy - Forty Miles of Bad Road in der Saturday Night Beech-Nut Show, 30. Mai 1959
- Duane Eddy - Forty Miles Of Bad Road (Live on CabaRay Nashville) mit Ray Stevens auf youtube.com
Venus und Mars
Venus und Mars ist ein klassisches Motiv der bildenden Kunst, das auf der römischen Mythologie basiert. Hintergrund ist die Verarbeitung der in den Metamorphosen des Ovid literarisch dargestellten Affäre der römischen Liebesgöttin Venus mit dem Kriegsgott Mars.
Hintergrund
In den Metamorphosen schildert Ovid die Liebesbeziehung der Göttin Venus als Gattin des Vulcanus mit dem Kriegsgott Mars. Venus und Mars versuchen darin, ihre Beziehung vor Vulcanus geheim zu halten, werden von diesem jedoch nach einem Hinweis durch den Sonnengott Apollon in flagranti erwischt. Vulcanus stellte dem Paar eine Falle durch ein künstliches Spinnennetz, mit dem er sie in seinem eigenen Ehebett fesselte und dann den Seitensprung den anderen Göttern präsentierte, die sowohl das Paar wie auch den betrogenen Ehemann auslachten.
Die römische Mythologie basiert auf der Darstellung der Geschichte in der griechischen Mythologie, die in der Odyssee von Homer nachzulesen ist[1] und von dort von Ovid[2] übernommen wurde. Ovid schilderte die Entdeckung der Liebschaft zwischen Venus und Mars wie folgt im Vierten Buch seiner Metamorphosen:[2]
„Dieser zuerst, wie Glauben besteht, sah, daß im geheimen
Buhleten Venus und Mars. Der Gott sieht alles am ersten.
Drob unwillig entdeckt er dem Junogeborenen Gatten
Schleunig die Schande des Betts und den Ort der Schande. Dem Gatten
Wich die Besinnung zugleich und das Werk, das eben die Rechte
Fertigte. Ketten sofort ganz dünn aus Erze geschmiedet,
Schlingen und Netze dazu, die den Blick wohl konnten betrügen,
Feilt er zurecht. Nicht mögen das Werk die zartesten Fäden,
Nicht am hohen Gebälke das Spinnengewebe beschämen.
Daß es dem leisesten Druck nachgibt und schwacher Berührung,
Macht er zugleich und legt es geschickt ringsher um das Lager.
Wie in das Bett nun kam mit dem Buhlen zusammen die Gattin,
Sind durch die Kunst des Gemahls und die schlau erfundenen Bande
Mitten im Liebesumfahn die beiden ertappt und gefangen.
Jetzo im Nu geht auf die helfene Thür, und die Götter
Lässet der Lemnier ein. Sie lagen verschlungen in Schande.
Aber es wünscht wohl mancher der nicht trübsinnigen Götter
So in Schande zu sein. Die Himmlischen lachten, und lange
Blieb das Tagesgespräch im ganzen Oly'mpus der Vorfall.“
In der griechischen Darstellung betrügen die Liebesgöttin Aphrodite und der Kriegsgott Ares den Hephaistos und werden von diesem erwischt,[1] die beiden Geschichten sind allerdings im Wesentlichen identisch. Durch die Gestaltverschmelzung des griechischen Ares mit dem römischen Mars wuchs die Bedeutung der Gestalt und ihrer Geschichte bedeutend an und wurde für die literarische Darstellung und später für die bildende Kunst interessanter als die ursprüngliche.[3]
Darstellung in der Kunst
Das Motiv der Venus und Mars wurde in der bildenden Kunst vor allem im 16. und 17. Jahrhundert von zahlreichen Künstlern in Italien und den Niederlanden aufgegriffen. Dabei wird teilweise die Beziehung und der Liebesakt der beiden Gottheiten allein oder mit dem aus dieser Beziehung entstammenden Sohn Eros sowie auch die Aufdeckung durch den Vulcanus thematisiert. Die Umsetzung efolgt dabei analog zu ähnlichen Venus-Bildmotiven, etwa der Venus und Adonis. Nach Silke Kurth sahen bereits die antiken Autoren wie Homer und Ovid oder auch Vergil in der Liebesgeschichte von Venus und Mars „vor allem eine Vereinigung der Gegensätze“ sowie in der Gestalt der Venus eine Kraft der Liebe, „amor vincit omnia“, die die durch Mars symbolisierte „ungeschlachte Gewalt zu b eschwichtigen und zu besiegen“ vermochte.[3] Das friedliche Beieinander der beiden wird im allegorischen Sinne als Eintracht angesehen, „wann immer der Gott bei der Göttin liegt, schweigen die Waffen“, und auch die Harmonia, die Tochter des ungleichen Paares in der griechischen Mythologie, und ihre römische Entsprechung, die Concordia stehen mit ihrem Namen für diese Eintracht und Harmonie.[3]
Bereits im Altertum wurde das Motiv durch zahlreiche antike Statuengruppen und Kleinplastiken dargestellt. Im christilichen Mittelalter wurde der Kriegsgott Ares / Mars als Motiv gemieden, da er den Krieg darstellte und seine Affäre mit der Aphrodite / Venus als sündiges Vorbild interpretiert wurde. In der Fühen Neuzeit und der in ihr stattfindenden Antikenrezeption wurde das Motiv jedoch wieder aufgenommen und wurde zu einem beliebten Bildmotiv der europäischen Kunst und das Paar wurde eines der am häufigsten dargestellten mythologischen Paare. Wie in der Antike symbolisierten sie den „Ausgleich der natürlichen Kräfte“ und bildeten „ein Sinnbild des Sieges der Liebe über die Waffen“. Laut Kurth wird dies vor allem im Gemälde Venus und Mars von Botticelli deutlich, der den Kriegsgott analog zu einem Zitat des Lukrez aus dessen De rerum natura als „schlafenden Mars“ und damit ebenfalls als Symbol des Friedens darstellte. Häufig wurde dem Paar zudem der Eros als Symbolfigur der Liebe hinzugefügt.[3] Neben Boticello findet sich das Motiv der Venus und Mars unter vielen anderen bei Piero di Cosimo, Tizian, Tintoretto, Bartholomäus Spranger oder Guercino und Rubens.
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Venus, Mars und Amor (di Cosimo)
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Veronés, 1570.
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Jacob Matham, 1590.
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Poussin, 1633.
Neben der Darstellung der beiden Götter als Liebespaar wurde jedoch auch die Entdeckung der Liebschaft durch den Vulcanus vielfältig verarbeitet. „Venus in der Schmiede des Vulcanus“ stellt ein eigenes Bildmotiv dar, dass die Beziehung der beiden Gottheiten beleuchtet. Die Entdeckung bzw. Überraschung der Venus mit ihrem Liebhaber Mars steht dagegen in direktem Zusammenhang mit der Liebe und dem Fremdgehen der Venus. Verarbeitet wurde dies ebenfalls sowohl von italienischen wie auch von niederländischen Malern.
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Marte, Venus, Cupido y Vulcano, relieve de escuela mantuana, finales del siglo XV.
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Velázquez, 1630.
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Luca Giordano, 1670.
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Aureliano Milani (Venus y Marte en la forja de Vulcano, siglo XVIII).
Belege
- ↑ a b Homer: Odyssee 8. Gesang auf zeno.org, nach Homer: Ilias / Odyssee. München 1976, S. 534-551.
- ↑ a b Ovid: Metamorphosen, Vierets Buch auf zeno.org, nach Ovids Metamorphosen. 3 Bde., Berlin [um 1911–1916], Band 1, S. 104-140.
- ↑ a b c d Silke Kurth: Venus und Mars. In: Ekkehard Mai (Hrsg.): Faszination Venus. Bilder einer Göttin von Cranach bis Cabanel. Katalog aus Anlass der Ausstellung Wallraf-Richartz-Museum Köln, Alte Pinakothek München und Koninklijk Museum voor schone Kunsten Antwerpen, 14. Oktober 2000 bis 15. August 2001, Snoek-Ducaju & Zoon, Gent 2000, ISBN 90-5349-332-8, S. 320–321.
- ↑ Patrick De Rynck: Jak czytać opowieści biblijne i mitologiczne w sztuce: rozwiązywanie zagadek dawnych mistrzów – od Giotta do Goi. Kraków: Universitas, 2009. ISBN 978-83-242-0903-3. Fuente citada en pl:Wulkan zaskakuje Wenus i Marsa
Weblinks