Anführungszeichen

Satzzeichen am Anfang und Ende einer direkten Rede, eines Zitats oder hervorgehobenen Begriffs
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Vorlage:Satzzeichen Anführungszeichen sind Satzzeichen, die am Anfang und Ende der direkten Rede, eines wörtlichen Zitats oder des zitierten Titels oder Namens eines Schriftwerkes stehen. Im letzteren Fall können sie entfallen, wenn der Titel oder Name z. B. aufgrund der Bekanntheit des Werkes auch ohne sie als solcher erkannt werden kann. Außerdem können Anführungszeichen verwendet werden, um Wörter, Wortgruppen und Teile eines Textes oder Wortes hervorzuheben, zu denen man Stellung nehmen möchte, über die man eine Aussage machen will oder von deren Verwendung man sich – etwa ironisch oder durch die Unterlegung eines anderen Sinns – distanzieren möchte.

Vermutlich weil das öffnende Anführungszeichen das Zitat beginnt oder „anführt“, werden schließende Anführungszeichen manchmal fälschlich als Abführungszeichen bezeichnet. Die namensgebende Anführung ist aber der Text zwischen den Zeichen.

Anführungszeichen gemäß des amtlichen Regelwerkes

Die Verwendung von Anführungszeichen wird insbesondere in § 94 des überarbeiteten amtlichen Regelwerkes der deutschen Rechtschreibung von 2006 geregelt:

Mit Anführungszeichen kann man Wörter oder Teile innerhalb eines Textes hervorheben und in bestimmten Fällen deutlich machen, dass man zu ihrer Verwendung Stellung nimmt, sich auf sie bezieht. Dies betrifft

  1. Überschriften, Werktitel (etwa von Büchern und Theaterstücken), Namen von Zeitungen und dergleichen:
    Sie las den Artikel „Chance für eine diplomatische Lösung“ in der „Wochenpost“. Sie liest Heinrich Bölls Roman „Wo warst du, Adam?“. Kennst du den Roman „Wo warst du, Adam?“? Wir lesen gerade den „Kaukasischen Kreidekreis“ von Brecht.
    Zur Groß- und Kleinschreibung siehe § 53 E1.
  2. Sprichwörter, Äußerungen und dergleichen, zu denen man kommentierend Stellung nehmen will:
    Das Sprichwort „Eile mit Weile“ hört man oft. „Aller Anfang ist schwer“ ist nicht immer ein hilfreicher Spruch. Sein kritisches „Der Wein schmeckt nach Essig“ ärgerte den Kellner. Ihr bittendes „Kommst du morgen?“ stimmte mich um. Seine ständige Entschuldigung „Ich habe keine Zeit!“ ist wenig glaubhaft. Mich nervt sein dauerndes „Ich kann nicht mehr!“.
    Textteile dieser Art werden nicht mit Komma abgegrenzt.
    Im Übrigen gilt § 90 bis § 92.
  3. Wörter oder Wortgruppen, über die man eine Aussage machen will:
    Das Wort „fälisch“ ist gebildet in Anlehnung an West„falen“. Der Begriff „Existenzialismus“ wird heute vielfältig verwendet. Alle seine Freunde nannten ihn „Dickerchen“. Die Präposition „ohne“ verlangt den Akkusativ.
  4. Wörter oder Wortgruppen, die man anders als sonst – etwa ironisch oder übertragen – verstanden wissen will:
    Und du willst ein „treuer Freund“ sein? Für diesen „Liebesdienst“ bedanke ich mich. Er bekam wieder einmal seine „Grippe“. Sie sprang diesmal „nur“ 6,60 Meter.

Typografische Anführungszeichen

Im Schreibmaschinensatz gibt es für öffnendes und schließendes Anführungszeichen nur ein Zeichen ("), das hier gleichzeitig als Ersatzzeichen für Zoll oder Sekunden dient.

'
"

Werden innerhalb von Anführungszeichen weitere Anführungszeichen gebraucht, so verwendet man meist sogenannte halbe Anführungszeichen. Im Falle der Schreibmaschine gibt es ebenfalls nur ein Zeichen ('), das hier auch das Apostroph, Fuß- und Minutenzeichen ersetzt.

Wenn technisch möglich, beispielsweise im professionellen Druck oder handschriftlich, werden jedoch typografische Anführungszeichen bevorzugt, die sich von Sprache zu Sprache und teilweise von Land zu Land unterscheiden.

Deutsch

Im deutschen Schriftsatz in allen Ländern außer der Schweiz und Liechtenstein kommen als Anführungszeichen entweder die sogenannten deutschen Anführungszeichen oder Gänsefüßchen („…“; Merkhilfe: 99-66) oder die so genannten französischen Anführungszeichen oder Guillemets (»…«; [gijˈmɛ]) zur Verwendung.

»«
„“

Die halben Anführungszeichen sind in der Tat einfache Versionen der doppelten deutschen (‚…‘) bzw. französischen (›…‹).

Unterschiedliche Auffassungen gibt es dazu, ob Anführungszeichen mit einem anderen Typ von halben Anführungszeichen kombiniert werden können (»… ‚…‘ …«, „… ›…‹ …“). Dafür spricht der klarere Kontrast vor allem dort, wo Anführungszeichen und halbe Anführungszeichen aufeinander treffen (»›…‹«, „‚…‘“ gegenüber »‚…‘«, „›…‹“). Dagegen spricht das weniger einheitliche Schriftbild. In der Praxis findet man beide Lösungen.

›‹
‚‘

In handschriftlichen Texten werden normalerweise Gänsefüßchen verwendet, ebenso in Zeitungen. Guillemets überwiegen hingegen im Buchdruck.

Die französischen Anführungszeichen mit der Spitze nach außen – wie in den romanischen Sprachen üblich – sind im deutschen Satz nicht üblich, werden aber hin und wieder doch verwendet.

Der im Deutschen vorherrschende Stil ist auch in einigen anderen germanischen sowie slawischen Sprachen verbreitet.

Schweiz

Anders als in Deutschland und Österreich werden im schweizerischen Schriftsatz die französischen doppelten und einfachen Anführungszeichen im Stil der französischen Schriftsprache verwendet, also mit den Spitzen nach außen («…»), allerdings mit deutlich geringerem Weißraum zwischen den Zeichen und dem von ihnen eingeschlossenen Text. Dies gilt nicht nur für Deutsch, sondern für alle in der Schweiz verwendeten Sprachen. In handschriftlichen Texten werden aber normalerweise Gänsefüßchen verwendet.

Beispiele

D/A, deutsch
Andreas’ Mutter fragte mich: „Hast du den Artikel ‚EU-Erweiterung‘ gelesen?“
D/A, französisch
Andreas’ Mutter fragte mich: »Hast du den Artikel ›EU-Erweiterung‹ gelesen?«
D/A, deutsch-französisch
Andreas’ Mutter fragte mich: „Hast du den Artikel ›EU-Erweiterung‹ gelesen?“
D/A, französisch-deutsch
Andreas’ Mutter fragte mich: »Hast du den Artikel ‚EU-Erweiterung‘ gelesen?«
CH
Andreas’ Mutter fragte mich: «Hast du den Artikel ‹EU-Erweiterung› gelesen?»
Schreibmaschinensatz
Andreas' Mutter fragte mich: "Hast du den Artikel 'EU-Erweiterung' gelesen?"

Andere Sprachen

Anführungszeichen in verschiedenen Sprachen
Sprache Standard Alternative Abstand
primär sekundär2 primär sekundär2
Afrikaans „…” ‚…’      
Albanisch «…» ‹…› “…„ ‘…‚  
Arabisch «…» ‹…› “…” ‘…’  
Bulgarisch „…“ ‚…‘      
Chinesisch 「…」 『…』 “…” ‘…’ 2  
Dänisch »…« ›…‹ „…“ ‚…‘  
Deutsch3 „…“ ‚…‘ »…« ›…‹  
Englisch “…” 1 ‘…’ ‘…’ “…” 1–2 pt
Esperanto “…”        
Estnisch «…» ‹…› „…“ ‚…‘  
Finnisch ”…” ’…’ »…» ›…›  
Französisch3 » … « › … ‹ 1 “ … ” ‘ … ’ ¼ em
Griechisch «…» ‹…› “…„ ‘…‚ 1 pt
Irisch “…” ‘…’     1–2 pt
Isländisch „…“ ‚…‘      
Italienisch3 «…»   “…” ‘…’ 1–2 pt
Japanisch 「…」 『…』      
Kroatisch »…« ›…‹      
Lettisch «…» ‹…› „…“ ‚…‘  
Litauisch „…“ ‚…‘ «…» ‹…›  
Niederländisch „…” ‚…’ “…” ’…’  
Norwegisch «…»   „…”    
Polnisch „…” «…» »…« 4    
Portugiesisch «…» ‹…› “…” ‘…’ 0–1 pt
Rumänisch „…“ ‚…‘ «…» ‹…›  
Russisch «…» „…“ „…“    
Schwedisch ”…” ’…’ »…» ›…›  
Schweiz 3 «…» ‹…›      
Serbisch „…“ ‚…‘ »…« ›…‹  
Slowakisch „…“ ‚…‘ »…« ›…‹  
Slowenisch „…“ ‚…‘ »…« ›…‹  
Sorbisch „…“ ‚…‘      
Spanisch «…» ‹…› 1 “…” ‘…’ 0–1 pt
Tschechisch „…“ ‚…‘ »…« ›…‹  
Türkisch «…» ‹…› “…” ‘…’ 0–1 pt
Ukrainisch «…» „…“ „…“ 1 pt
Ungarisch „…”   »…«    
Weißrussisch «…» „…“ „…“ 1 pt

1 Bei längeren Zitaten wird das Anführungszeichen vor jedem Abschnitt wiederholt.
2 Innerhalb eines anderen Zitats.
3 In der Schweiz werden für alle Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch) dieselben Anführungszeichen verwendet.
4 Diese Form der Anführungszeichen wird im Polnischen sehr selten und nur für speziellere Zwecke benutzt. Es können so z. B. verschiedene Bedeutungen eines Wortes in einem Wörterbuch gekennzeichnet werden.

In vielen Sprachen, Alphabeten und Ländern werden in der Regel die doppelten Anführungszeichen benutzt und die halben oder alternativen für speziellere Zwecke, zum Beispiel innerhalb eines Zitats, für Fachbegriffe oder in Überschriften mit größerem Schriftgrad. Es gibt jedoch auch Ausnahmen wie beispielsweise das Englische. Die Amerikaner verwenden meist doppelte Anführungszeichen, während die Engländer oft einfache benutzen.

Darstellung am Computer

Schriftarten

Einige für den westeuropäischen Sprachraum entwickelte Computerschriften, insbesondere Schmuckschriften, enthalten lediglich das Zeichenrepertoire von ISO 8859-1, was Umlaute und ganze Guillemets einschließt, oder gar nur US-ASCII, was etwa dem Schreibmaschinenumfang entspricht. Professionelle Schriften enthalten selbstverständlich auch die anderen typografischen Anführungszeichenformen und unterstützen wenigstens alle Zeichen aus Windows-1252 oder WGL4.

Einige serifenlose Schriften stellen Anführungszeichen nicht als gekrümmte Häkchen, sondern als schräggestellte Striche dar. Beispiele dafür sind die Schriften Weiß Antiqua von Emil Rudolf Weiß und Palatino von Hermann Zapf.

Die viel verwendeten Schriftarten Tahoma, Verdana und MS Sans Serif, die zum Standardumfang neuerer Microsoft-Windows-Versionen gehören, stellen die im Deutschen und anderen Sprachen verwendeten schließenden Gänsefüßchen nicht korrekt dar. Sie sind dort standardmäßig nach links (Unicode 201C) statt nach rechts geneigt, obwohl ein nach rechts geneigtes schließendes Gänsefüßchen (Unicode 201D) im Zeichensatz vorhanden ist. Ebenfalls betroffen ist die für Windows Vista von Jeremy Tankard entworfene ClearType-Schrift Corbel.

Browser

Die korrekte Darstellung in Browsern ist neben Browsertyp und -version von der verwendeten Schrift, anderen auf dem Computer verfügbaren Schriften und der Dokumentenkodierung abhängig. Da sie in der am weitesten verbreiteten Kodierung ISO 8859-1 enthalten sind, sind von den typografisch korrekten die (doppelten) französischen Anführungszeichen am besten unterstützt. Inzwischen sind allerdings auch die deutschen Anführungszeichen unproblematisch, sofern die in Webtypographie genannten Hinweise befolgt werden.

Mit veralteten Browsern gibt es teilweise Probleme: Netscape 4 stellte beispielsweise weder die doppelten noch die halben abschließenden deutschen Anführungszeichen richtig dar und ersetzte die französischen halben durch das Größer- und Kleinerzeichen.

Textverarbeitungen

Textverarbeitungen wie Microsoft Word oder StarOffice/OpenOffice.org haben „intelligente“ Funktionen, die Schreibmaschinenzeichen bei der Eingabe automatisch durch typografische zu ersetzen. Sie richten sich dabei nach der eingestellten Sprache des Dokuments, wobei der Wechsel zu französischen bzw. schweizerischen Zeichen nicht immer einfach zu erkennen ist. Der Automatismus ist auf korrekte Zeichensetzung angewiesen und kann Probleme bei der Unterscheidung zwischen schließendem halben Anführungszeichen und Apostroph haben.

Es gibt einfache, auf „Suchen und Ersetzen“ beruhende Makros, mit denen sich alle darstellbaren Arten von Anführungszeichen für ganze Dokumente oder auch nur markierte Dokumententeile austauschen lassen, auch ohne die Spracheinstellungen für den bearbeiteten Text zu ändern. Dies ist besonders bei sprachlich gemischten Dokumenten oder bei nicht installierten (und deshalb nicht automatisch erkannten) Sprachen zu empfehlen.

DTP-Programme lassen das Setzen aller Arten von Anführungszeichen zu. In LaTeX werden einfache bzw. doppelte englische Anführungszeichen im Quelltext durch einfache bzw. doppelte Gravis-Akzente (öffnend) und Apostroph-Zeichen (s. u., schließend) gesetzt; gerade Anführungszeichen (s. u.) sollten im Quelltext nicht verwendet werden, da sie im fertigen Dokument immer nur schließende Anführungszeichen liefern. Die deutsche Form der öffnenden Anführungszeichen lässt sich ohne Weiteres nur mit kleinen Mängeln aus Kommata nachbilden. Benutzt man jedoch das Zusatzpaket (n)german, stehen zusätzliche Befehle zum Setzen verschiedener Arten von Anführungszeichen zur Verfügung.

Direkte Eingabe per Tastatur

Windows

In den meisten Schriftarten mit Windows-1252-Kodierung sind die Anführungszeichen enthalten und können – unabhängig von Funktionen einzelner Programme – verwendet werden, indem man sie unter MS-Windows über ihre Codenummer eingibt: Dazu gibt man bei gedrückter Alt-Taste und bei eingeschaltetem Num-Lock auf dem Ziffernblock die Codenummer mit einer führenden 0 ein (siehe nächste Tabelle). Dahinter steckt das Windows-Alt-Keycodes-Verfahren.

Gnome

GNOME2 erlaubt die Auswahl von Zeichen durch Eingabe ihres hexadezimalen Unicodes (siehe nächste Tabelle) bei gleichzeitigem Gedrückthalten von Strg und Shift. Siehe auch ISO 14755. Zudem erhält man Guillemots durch Drücken von Alt Gr + x [»] bzw. Alt Gr + y [«], sowie englische Anführungszeichen durch Drücken von Alt Gr + v [] bzw. Alt Gr + b [].

X Window System allgemein

Unter X kann man mit dem Programm xmodmap die keycodes der Tasten mit den mnemonischen Namen (siehe nächste Tabelle) der keysyms der Zeichen verknüpfen.

Mac OS

Unter den verschiedenen Betriebssystemen der Macintosh-Rechner gibt man diese und andere Zeichen üblicherweise mittels der Tastatur ein. Eine Übersicht der jeweils aktuellen Tastenbelegung bietet die Anwendung Tastaturübersicht, welche ab Mac OS X 10.3 im Tastaturmenü eingeblendet werden kann (Systemeinstellungen … ⇒ Landeseinstellungen → Tastaturmenü). Eine Alternative dazu wäre, wiederum ab OS X 10.3, die ebenfalls im Tastaturmenü einzublendende Zeichenpalette, die unter anderem auch Tastatureingaben durch Doppelklicks ersetzen kann.

Deutsche Tastatur: Die doppelten deutschen Anführungszeichen werden auf einer deutschen Tastatur mit Alt +  ^  bzw. Alt + Shift +  w  [] bzw. Alt + Shift +  ^  bzw. Alt +  2  [] eingegeben, die einfachen deutschen mit Alt +  S  [] bzw. Alt +  #  [], die doppelten französischen mittels Alt +  Q  [«] bzw. Alt + Shift +  Q  [»], die einfachen französischen mit Alt + Shift +  B  [] bzw. Alt + Shift +  N  [].

Schweizerdeutsche Tastatur und Tastaturbelegung: Die doppelten deutschen Anführungszeichen können auf einer schweizerdeutschen Tastatur nur teilweise, nämlich nur schließend mit Alt+2 [] eingegeben werden, die einfachen deutschen mit Alt+Shift+g [] bzw. Alt+! [], die doppelten französischen mittels Alt+, [«] bzw. Alt+Shift+, [»], das einfache startende französische mit Alt+Shift+3 [], das schließende ist wiederum nicht erreichbar.

Kodierung

Übersicht: Kodierung von Anführungszeichen
Typ Anführungszeichen Unicode Windows XML LaTeX1 Keysym-Name2
deutsch doppelt 201E 132 „ "` oder \glqq doublelowquotemark
201C 147 “ "' oder \grqq leftdoublequotemark
einfach 201A 130 ‚ \glq singlelowquotemark
2018 145 ‘ \grq leftsinglequotemark
englisch doppelt 201C 147 “ `` oder \lqq leftdoublequotemark
201D 148 ” '' oder \rqq rightdoublequotemark
einfach 2018 145 ‘ ` oder \lq leftsinglequotemark
2019 146 ’ ' oder \rq rightsinglequotemark
französisch doppelt « 00AB 171 &laquo; "< oder \flqq guillemotleft
» 00BB 187 &raquo; "> oder \frqq guillemotright
einfach 2039 139 &lsaquo; \flq
203A 155 &rsaquo; \frq

1 Deutsche und französische Formen sind mit dem Paket (n)german verfügbar.
2 Mnemonische Namen der keysyms des X Window System zur Verwendung mit xmodmap

Probleme und häufige Fehler

Da die typografisch korrekten Anführungszeichen in ASCII nicht enthalten sind und außerdem je nach Land und Sprache variieren, werden oft falsche Anführungszeichen benutzt. Zur Verwirrung trägt dabei außerdem die optische Ähnlichkeit von anderen Zeichen (Apostroph, Akzent- und Minuten- bzw. Sekundenzeichen) bei.

Hier folgt eine Gegenüberstellung der richtigen Anführungszeichen, und exemplarisch einige ihrer häufigen Falsch(um)schreibungen:

Zeichen Unicode Name Falsche Schreibung
U+2018 left single quotation mark1 Gravis (` U+0060), Apostroph (' U+0027)
U+2019 right single quotation mark1 Apostroph (' U+0027), Akut-Akzent (´ U+00B4)
U+201A single low-9 quotation mark Komma (, U+002C)
U+201B single high-reversed-9 quotation mark Gravis (` U+0060), Apostroph (' U+0027)
U+201C left double quotation mark1 Gerade Anführungszeichen (" U+0022), doppelter Gravis-Akzent (``)
U+201D right double quotation mark1 Gerade Anführungszeichen (" U+0022)
U+201E double low-9 quotation mark Gerade Anführungszeichen (" U+0022), doppeltes Komma (,,)
U+201F double high-reversed-9 quotation mark Gerade Anführungszeichen (" U+0022), doppelter Gravis-Akzent (``), doppelter Apostroph ('')
U+2039 single left-pointing angle quotation mark Kleiner-Als (< U+002C)
U+203A single right-pointing angle quotation mark Größer-Als (> U+002E)

1 Die ursprünglichen Unicode-Namen wurden anhand der englischen Verwendung vergeben. Dies kann zusätzlich zur Verwirrung bei der Verwendung in anderen Sprachen beitragen.

Im Gegensatz zu den oben genannten Beispielen gibt es auch schriftartinterne Fehler, siehe hierzu Verdana oder Tahoma.

Quellen

  • Deutsche Rechtschreibung: Regeln und Wörterverzeichnis – Amtliche Regelung, §§ 89–95, online (pdf)
  • Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache, Mannheim 1996, Richtlinien zur Rechtschreibung R8-R12 und Richtlinien für den Schriftsatz: Anführungszeichen