Omar Chayyām

persischer Mathematiker, Astronom, Philosoph und Dichter
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Omar Chayyām (persisch عمر خیام ’Omar-e Chayyām [{{IPA|omare khayam}]; * ca. 1048 in Nischabur, Provinz khorasan; † 1123) war sowohl ein persischer Mathematiker und Astronom, als auch ein angesehener Philosoph und Dichter.

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Omar Chayyām

Er stellte die kubischen Gleichungen und ihre Wurzeln übersichtlich dar, und befasste sich vor allem auch mit der Parallele und den irrationalen Zahlen.

Er schuf ebenso ein lange Zeit vorherrschendes Werk der Algebra und war entscheidend an der Entwicklung eines Vorgängers des iranischen Kalenders beteiligt.

Omar Chayyām hatte zu seiner Zeit auch viel Ansehen durch seine philosophischen Texte erworben, die sachlich eingehend und wenig aggressiv mit islamkritischen Themen umgingen.

Einer der Chayyām zugeschriebenen Vierzeiler

In seinen Robā’īyāt („Vierzeilern“) ließ er seinen Gedanken freien Lauf, und man sieht ihn hier von einer eher aufklärerisch-skeptischen Seite.

Sein langes Leben und seine zahlreichen Werke verdankt er also, unter anderem, dem Umstand, diese Lyrik nicht veröffentlicht zu haben. Sie wurde erst im 19. Jahrhundert entdeckt, und trug zur Anerkennung Chayyāms in der westlichen Welt einen großen Teil bei.

Zu seinen Werken gehört u.a. Nouruz-Nameh („Buch über das Neujahr“).

Schreibweise

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Grabmal von Omar Chayyam in Nischapur.

Der Name Omar Chayyām wir unterschiedlich transkribiert. Neben Khayyam existieren die Varianten Khajjam und Chajjam, sowie seltener auch Omar al-Khayyam und Omar-e Chajjam.

Literatur

  • Omar Chajjam: Wie Wasser im Strom, wie Wüstenwind. Gedichte eines Mystikers. Edition Orient, Meerbusch 1992, ISBN 3-922825-49-4 (zweisprachige Ausgabe persisch-deutsch, Khosro Naghed (Hrsg.), Übersetzung Walter von der Porten). Leseprobe
  • Omar Chajjam: Rubaiyat. ISBN 1-420925-77-6 (Bekannteste Übersetzung der berühmten Rubaiyat ins Englische durch Edward Fitzgerald)
  • Amin Maalouf: Samarkand 1988 (deutsch z.B. Suhrkamp-Verlag, 2001, ISBN 3-518-39690-0, Übersetzung aus dem Französischen von Widulind Clerc-Erle, 1995)