Rudolf Louis Oskar Kopka von Lossow auch Oskar Kopka von Lossow (* 14. November 1849 in Groß-Sawadden (Zawady Wielkie, heute Budzewo); † 8. April 1916 in Frankfurt (Oder)) war ein preußischer Generalmajor und Marineoffizier, der auch als Militärhistoriker veröffentlicht hat.

Leben
Herkunft und Familie
Oskar gehört zur Briefadelsline von Lossow die auf Daniel Friedrich von Lossow zurück geht. Oskar war Sohn des preußischen Offiziers Karl Wilhelm Kopka von Lossow (* 1801, † 1877) und Friederieke Stoeßel von der Heyde (* 1813, † 1883). Er heiratete Mathilde Scherenberg (* 1862) am 25. September 1886 in Berlin. Eine Tochter aus dieser Ehe war Frederike Marie Erna (* 1887).[1][2]
Militärkarriere
Oskar Kopka von Lossow war maßgeblich an der Ausbildung und Aufstellung der kaiserlichen Marineinfanterie beteiligt. Mit Unterstützung von Seiten des Reichsmarineamtes und des Ostasiengeschwaders entstand unter seiner Leitung das III. Seebataillon, welches als deutsche Schutztruppe von Kiautschou, in Tsingtau von 1897 bis 1914 seine Garnison hatte. Er war Ritterkreuzträger des Königlich Preußischen St. Johanniter-Ordens. Zur militärischen Karriere von Oskar Kopka von Lossow sind folgende Stationen bekannt:[2][3][4][5]
Liste von Karriereabschnitten
- 7. April 1868 Eintritt in den Militärdienst
- 1868–1896 Verwendungen als Infanterie- und Jäger-Offizier
- 1870–1871 Teilnahme am Feldzug gegen Frankreich
- 14. Oktober 1884 Kompanieführer an der Unteroffizierschule Marienwerder
- 13. Dezember 1888 Kompaniechef im Jäger-Bataillon 2
- 17. Januar 1894 Bataillonkommandeur im Inf.-Rgt. Nr. 116
- 21. Mai 1896 Kommandeur des II. Seebataillons
- 17. Dezember 1897 Kommandeur des III. Seebataillons
- 1. August 1898 Kommandeur des II. Seebataillons
- 24. Februar 1900 Ausscheiden aus der Marine-Infanterie
Werke
- Geschichte des Grenadier-Regiments König Friedrich I. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1901, OCLC 560420864 (Textarchiv – Internet Archive). vergl. Grenadier-Regiment „König Friedrich der Große“ (3. Ostpreußisches) Nr. 4
Literatur
- Curt Huguenin: Geschichte des III. See-Bataillons. Adolf Haupt, Tsingtau 1912, OCLC 80969669 (Textarchiv – Internet Archive und Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg).
- Cr.: Buchrezension zu: „Geschichte des Grenadier-Regiments König Friedrich I.“ In: Ausschuss des militärwisschaftlichen Vereins (Hrsg.): Organ der militärwissenschaftlichen Vereine. Adolf Haupt, Wien 1901, OCLC 1129739930, S. 357 (Textarchiv – Internet Archive).
Einzelnachweise
- ↑ Christian Krollmann et. al: Altpreussische Biographie: A-Z. Elwert, Marburg 1974, OCLC 1031805132, S. 408.
- ↑ a b Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1909. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1908, S. 349–340
- ↑ Markus Felten: Stellenbesetzung – II. Seebataillon – Major Oskar Kopka von Lossow. In: marine-infanterie.de. Abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ Curt Huguenin: Geschichte des III. See-Bataillons. Adolf Haupt, Tsingtau 1912, OCLC 80969669 (Textarchiv – Internet Archive und Digitalisat der Universitätsbibliothek Heidelberg).
- ↑ Eintrag Nr. 3270 vom 10. März 1890 in Nikolai Scheuring: Liste der Ehrenritter des Johanniterordens. Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde. Juli 2021 (Online-PDF).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kopka von Lossow, Rudolf Louis Oskar |
ALTERNATIVNAMEN | Kopka von Lossow, Oskar |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Generalmajor und Marineoffizier, Militärhistoriker |
GEBURTSDATUM | 14. November 1849 |
GEBURTSORT | Budzewo |
STERBEDATUM | 8. April 1916 |
STERBEORT | Frankfurt (Oder) |