Homöopathische Polychreste

Stoffe unspezifischer Wirkung
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In der Homöopathie wird der Begriff »Polychreste« (aus dem griechischen, sinngemäß: zu vielem nützlich) für einige homöopathische Arzneimittel verwendet, die viele unterschiedliche therapeutische Anwendungsbereiche abdecken und daher häufig eingesetzt werden. Die Polychreste ("vielnützige" homöopathische Arzneimittel) stehen in der Regel mit vielen tausend Symptomen in den homöopathischen Symptomensammlungen (Materiae medicae). Eingang in die homöopathische Materia medica fanden neben den eigentlichen Prüfungssymptomen auch Vergiftungssymptome und geheilte klinische Symptome.

Beispiele für homöopathische Polychreste:

- Sulfur (Schwefel, über 11.000 Einzelsymptome erfasst)
- Natrium muriaticum (Natriumchlorid, Kochsalz, über 7.700 Einzelsymptome bekannt)
- Phosphorus (über 9.000 Einzelsymptome bekannt)
- Calcium carbonicum (Kalziumcarbonat, Kalk aus der mittleren Austernschale, über 8000 Einzelsymptome erfasst)
- Nux vomica (Strychnos nux-vomica, Brechnuss, über 7300 Einzelsymptome erfasst)
- Sepia (Tinte des Tintenfischs, über 8400 Einzelsymptome erfasst)
- Lycopodium (Sporen des Keulen-Bärlapps, über 8600 Einzelsymptome bekannt)

Quellen

  • Bahr, Frank R. (Hrsg.), Praxiscompendium der homöopathischen Arzneimittelbilder, (c) Ärztetag für Medizin ohne Nebenwirkungen, 1997

Literatur

  • Gisela Foerster, Vergleichende Arzneimittellehre homöopathischer Polychreste, Karl F. Haug Fachbuchverlag, 2002, ISBN: 3830471254
  • Catherine R. Coulter, Portraits homöopathischer Arzneimittel Band 1 bis 3