Rüdesheim am Rhein

Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen
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Rüdesheim ist eine Winzerstadt im Mittelrheintal, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Sie liegt im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis, am Fuß des Niederwaldes und hat ca 11.000 Einwohner. Die Höhenlage über Normalnull beträgt 79 m. Die Stadt gehört zum Rhein-Main-Gebiet und ist eine der größten Touristen-Attraktionen der Welt. Nur der Kölner Dom lockt mehr Touristen aus dem Ausland an. Nicht nur der hervoragende Wein oder die alte Stadt an sich, sondern auch die malerische Landschaft des Taunus in Verbindung mit dem romantischem Rhein macht die Stadt sehenswert.

Rüdesheim vom Niederwalddenkmal aus gesehen

Geschichte

Die Gegend war schon früh besiedelt, zunächst von den Kelten, seit der Zeitenwende dann von Ubiern und später Mattiakern. Im 1. Jahrhundert rückten die Römer bis an den Taunus vor. In Bingen errichteten sie ein Kastel und auf der gegenüberliegenden Seite, im Bereich des heutigen Rüdesheim, lag ein Brückenkopf auf dem Weg zum Limes.

Den Römern folgten die Alemannen und mit der Völkerwanderung die Franken. Archäologische Gläserfunde aus dieser Zeit lassen vermuten, dass schon damals in Rüdesheim Wein angebaut wurde. Dem Stadtplan kann man noch heute seinen Ursprung als fränkisches Haufendorf ansehen.

Der Ort Rüdesheim wurde 1074 erstmals urkundlich erwähnt. Er lebte hauptsächlich vom Weinanbau und der Schifffahrt, insbesondere die Flößerei.

 
Blick auf das Niederwalddenkmal mit der Seilbahn

Am 1. Januar 1818 erhielt Rüdesheim Stadtrechte. 1877 wurde der Grundstein für das Niederwalddenkmal gelegt, das 1883 fertig gestellt wurde. Dieses patriotische Denkmal zog sehr viele Touristen an, die damals mit einer Zahnradbahn und heute mit einer Kabinenseilbahn zu dem hoch über der Stadt liegenden Denkmal gebracht werden. Der Tourismus löste zunehmend die Schifffahrt als Einnahmequelle ab.

Eingemeindungen

1939 wurde das Dorf Eibingen von den Rüdesheimer Nationalsozialisten zwangseingemeindet, und 1977 im Rahmen der Gebietsreform Assmannshausen, Aulhausen sowie Presberg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Neben dem Niederwalddenkmal sind auch die Drosselgasse mit ihren Weinschenken, die Burg Ehrenfels und der Mäuseturm sehr sehenswert.

Persönlichkeiten

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Rüdesheim, vom Rhein aus gesehen

Das Rittergeschlecht der Stadt nannte sich "von Rüdesheim". Sein bedeutendster Vertreter war Rudolf von Rüdesheim (1402-1482), päpstlicher Gesandter und Fürstbischof von Breslau.